Nach der gescheiterten Fusion will die StWZ Energie AG ihre Strategie schärfen
An der ordentlichen Generalversammlung vom 7. Juni wurde das Geschäftsjahr 2023 der StWZ Energie AG verabschiedet. Der Unternehmensgewinn nach Steuern sank gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Millionen auf 1,4 Millionen Franken, wie das Unternehmen mitteilt.
Hans-Ruedi Hottiger, Verwaltungsratspräsident von StWZ, erläutert: «Nebst finanziellem Mehraufwand haben sich vor allem die milden Temperaturen in den Wintermonaten auf den Gewinn ausgewirkt. Der dadurch tiefere Gasabsatz sorgte diesbezüglich für eine deutliche Reduktion.» Der Umsatz belief sich auf 101,1 Millionen Franken, was einer Zunahme von 32,4 Millionen gegenüber dem Vorjahr bedeutet. «Dieser erneut massive Anstieg des Umsatzes ist die direkte Folge der Energie-Preiserhöhungen, ausgelöst durch die hohen Energiepreise an den Grosshandelsmärkten», so Hottiger dazu. «Diese sind auch für Endkunden per Anfang 2023 stark gestiegen.» Zum gesteigerten Umsatz beigetragen hat ausserdem die Zunahme des Gebäudetechnikgeschäfts der StWZ Energie AG.
Zwei neue Verwaltungsräte gewählt
Stadtpräsidentin Christiane Guyer vertrat die Einwohnergemeinde Zofingen als Alleinaktionärin an der Generalversammlung. Trotz der gescheiterten Fusion mit dem EW Oftringen und dem EW Rothrist sieht Guyer die Zofinger Energieversorgerin gut für die Zukunft aufgestellt. Dies auch, weil an der Generalversammlung zwei neue Verwaltungsräte gewählt wurden: Mit Dr. Claudia Wohlfahrtstätter als Energieexpertin und Claudio Galasso als Digitalisierungs- und IT-Experte hole sich StWZ auf strategischer Ebene neues Know-how ins Boot, dum die kommenden Herausforderungen bestmöglich zu meistern, heisst es in der Mitteilung weiter. Gleichzeitig wurde Verwaltungsrat Paul Wiesli mit grossem Dank verabschiedet. Er hat nach 14 Jahren im Amt seinen Rücktritt aus dem Gremium bekanntgegeben.
Aus solider Position in die Zukunft
Nebst den neuen Verwaltungsratsmitgliedern stellt sich StWZ auch strategisch neu auf. «Aufgrund des gescheiterten Zusammenschlusses gilt es jetzt, die StWZ-Unternehmensstrategie zu aktualisieren und neu zu schärfen. Dabei müssen wir einiges optimieren, können aber aus einer soliden Position zuversichtlich agieren», sagt Hans-Ruedi Hottiger. Ausserdem heisst das Nein zum Zusammenschluss für ihn nicht, dass keine Zusammenarbeit mehr stattfindet: «Wo für uns sinnvoll, werden wir auch in Zukunft mit den umliegenden Energieversorgern kooperieren.» (pd)