Was vor über 30 Jahren als kleines Geburtstagsfest im Studio von Radio Argovia begann, entwickelte sich über die vergangenen Jahre zum Grossanlass und zur festen Grösse im Aargauer Eventkalender. Bereits seit 15 Ausgaben findet die das Argovia Fäscht, die «Party vom Johr», auf dem Birrfeld in Lupfig statt.

Letztes Jahr fand auf dem Gelände erstmals auch das «Hive Air» statt. Das Elektromusik-Open-Air, das von CH Media Entertainment in Zusammenarbeit mit dem Hive Club aus Zürich organisiert wurde, zog zigtausende bassbegeisterte Besucherinnen und Besucher an. Die Anwohnenden im benachbarten Lupfig waren von den acht Hauptacts, die zwischen 14 und 4 Uhr auftraten, nur mässig begeistert.

«Das ‹Hive Air› hat den Bogen in puncto Lärm und Littering eindeutig überspannt», schrieb die Gemeinde Lupfig wenige Tage nach der grossen Party. Die Veranstaltung habe die Nacht zum Tag werden lassen, was der Bevölkerung der umliegenden Gemeinden den Schlaf raubte.

Nicht nur Lärm-, sondern auch Vogelschutz

Nun reagieren die Veranstalter: Im nächsten Juni steigen die beiden Grossveranstaltungen nicht mehr auf dem Birrfeld, sondern neu in Wohlen – genauer gesagt beim Chüestellihau. «Mit der neuen Festival-Location schaffen wir für die Besuchenden viel Mehrwert und heben den Grossanlass im Argovialand auf ein neues Level», sagt Florian Wanner, Leiter Regionale Elektronische Medien CH Media Entertainment. Man wolle auch künftige «Argovia-Fäscht»-Ausgaben beim Chüestellihau durchführen.

Auch Robin Brühlmann, Leiter Events CH Media Entertainment, blickt voller Vorfreude auf den nächsten Eventsommer: «Der neue Veranstaltungsort ist perfekt geeignet für unsere Grossanlässe mit überregionaler Strahlkraft.» Gleichzeitig wird sich nicht nur die Lupfiger Bevölkerung, sondern wohl auch die Tierwelt auf ruhigere Sommerabende freuen. Brühlmann: «Seit der Pandemiezeit hat die vom Aussterben bedrohte Feldlerche im Juni ihre Brutzeit auf dem Birrfeld.»

Wohlen sei bereits festivalerprobt, heisst es in einer Medienmitteilung von CH Media Entertainment dazu weiter. Nicht nur die Veranstaltungsregion, auch das gewählte Gelände weise ideale Voraussetzungen für die Veranstalter auf. Das Areal ist zudem gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen, was sich vor allem für Besuchende als positiv herausstellen wird. Denn im Festivalpass beider Grossevents ist jeweils das ÖV-Ticket zum Festivalgelände und zurück inbegriffen. (phh)