Matthew McConaughey wirbt bei Besuch im Weissen Haus für Waffenreformen
Hollywoodstar Matthew McConaughey hat bei einem Besuch im Weissen Haus in Washington eindringlich für eine Reform des Waffenrechts in den USA geworben. «Dieser Moment ist anders», sagte der Schauspieler am Dienstag nach einem kurzen Treffen mit US-Präsident Joe Biden mit Blick auf das Massaker an einer Grundschule in seiner texanischen Heimatstadt Uvalde. Es gebe jetzt eine Chance auf echte Veränderungen. Die Waffengesetze müssten dringend verschärft werden. Verantwortungsvolle Waffenbesitzer wie er selbst hätten es satt, dass das in der Verfassung verankerte Recht auf Waffenbesitz missbraucht werde «von ein paar gestörten Individuen».
Ein 18 Jahre alter Schütze hatte vor zwei Wochen an einer Grundschule in der texanischen Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen. Die verheerende Attacke hat die Debatte über eine Verschärfung der vielerorts laxen Waffengesetze in den USA einmal mehr angefacht. McConaughey wurde in Uvalde geboren. Nach dem Schulmassaker hatten er uns seine Ehefrau Camila Alves begonnen, Spenden für die Gemeinde zu sammeln. Alves begleitete ihren Mann bei dem Besuch im Weissen Haus.
Der 52-Jährige McConaughey berichtete bei seinem überraschenden und streckenweise emotionalen Auftritt im Pressebriefing-Raum der Regierungszentrale, er und seine Frau seien nach dem Massaker sofort nach Uvalde gereist und hätten sich dort mit den Familien der Opfer getroffen. Der Oscar-Preisträger von 2014 («Dallas Buyers Club») erzählte von den Träumen und Zielen der getöteten Kinder, von denen ihnen deren Eltern berichtet hätten. Eines der Mädchen habe Künstlerin werden wollen.
Der in Texas geborene und aufgewachsene McConaughey hatte sich im vergangenen Jahr zunächst für eine Kandidatur als Gouverneur in seinem Heimatbundesstaat ins Gespräch gebracht. Einige Monate später sagte er jedoch ab. (dpa)