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Von wegen Digitale Transformation: SRF verliert auch «Comedymänner»-Podcast
Vor wenigen Wochen traf es «Zivadiliring», den beliebtesten Podcast von SRF. Das Talkformat der drei Frauen Maja Zivadinovic, Gülsha Adilji und Yvonne Eisenring erreicht zwar ein grosses Publikum. Dennoch wurde es Anfang Jahr Knall auf Fall eingestellt.Als Grund gab SRF «Werbesperrfristen» an.
Oder anders gesagt: Dem grössten Medienhaus des Landes war es ein Dorn im Auge, dass die Podcasterinnen als «externe Programm-Mitarbeitende» angestellt waren und es ihnen darum grundsätzlich erlaubt war, in Werbespots aufzutreten. Jedenfalls gab es hüben wie drüben nur Unverständnis für den Entscheid, den Erfolgspodcast aus dem Programm zu werfen.
Friede, Freude, Eierkuchen?
Nun verlieren die TV-Macher am Leutschenbach auch den zweitbeliebtesten Podcast. Wie SRF am Donnerstag mitteilt, haben sich die «Comedymänner» Stefan Büsser, Michael Schweizer und Aron Herz dazu entschlossen, ihren Erfolgspodcast zu beenden.
Laut Mitteilung wollen sie sich auf ihre weiteren Projekte fokussieren. Die letzte Folge erscheint demnach am 12. Juni 2025. Zwei Tage danach, am 14. Juni 2025, wolle sich das Team mit einer Live-Show von seinem Publikum verabschieden.
«Nach über 200 Folgen und 25 ausverkauften Live-Shows können wir sagen: Es ist fantastisch! Und wenn es am schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören», zitiert SRF «seine» Comedymänner in der Mitteilung. Das sei der Grund, den Podcast zu beenden. Und weiter heisst es: «Wir alle möchten die neu gewonnene Zeit dafür nutzen, uns noch mehr auf unsere weiteren Projekte und Formate zu fokussieren.»
Seit November 2019 diskutieren Stefan Büsser, Michael Schweizer und Aron Herz wöchentlich über die Schweiz, die Welt und das Leben. Zuerst taten sie dies als «Quotenmänner», dann als «Comedymänner» und zuletzt als «Comedymänner – hosted by SRF». Doch nun ist Schluss.
Bis 2026 50 Jobs und 8 Millionen sparen
Erst vergangene Woche hat SRF neue, zusätzliche Sparpläne publik gemacht. Demnach wird nicht nur die Sendung «G&G – Gesichter und Geschichten» im Sommer nach 20 Jahren eingestellt. Das kostet 20 Mitarbeitenden den Job und soll 2 Millionen Einsparungen bringen.
Insgesamt sollen mit weiteren Massnahmen bis 2026 insgesamt 50 Vollzeitstellen wegfallen und knapp 8 Millionen Franken eingespart werden. Ziel von SRF ist es demnach, das Angebot stärker auf die Wünsche der Zuschauerinnen, Hörer und Leserinnen auszurichten. Dies namentlich online.
Einzige Good News am jüngsten Aderlass mitten in der digitalen Transformation von SRF: Für «Late Night Switzerland» bleibt das Trio Büsser/Schweizer/Herz nach wie vor im Einsatz.(sat)