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Ist der Aargau auf Kurs? Sechster Bericht zur nachhaltigen Entwicklung zeigt Fortschritte und Herausforderungen

Der sechste Bericht zur nachhaltigen Entwicklung im Kanton Aargau zeigt Fortschritte in Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt, bewertet im Kontext der UNO-Nachhaltigkeitsziele.

Der Aargau sieht sich was die Nachhaltigkeit betrifft grundsätzlich auf gutem Weg, wie einer Mitteilung des Kantons zu entnehmen ist. Dennoch brauche es in einigen Bereichen weitere Anstrengungen, um den UNO-Nachhaltigkeitszielen gerecht zu werden. Ein neuer Bericht zeigt, wo der Kanton steht.

Es hapert vor allem bei der Verwendung von Recyclingbaustoffen, wie in der Mitteilung zu lesen ist. Trotz Senkung der Treibhausgasemissionen zeigt sich, dass das Erreichen des Ziels «Netto Null bis 2050» für den Kanton Aargau eine grosse Herausforderung darstellt. Auch der Weg zur Kreislaufwirtschaft und Erreichung der Klimaziele bleibt herausfordernd.

Aargauer BIP unterdurchschnittlich

Insbesondere für eine Dekarbonisierung des Verkehrs und für den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Heizenergie seien mehr Anstrengungen gefragt. Zudem steht die Wasserqualität weiterhin unter Druck. Diese hätte in den letzten Jahren kaum verbessert werden können.

Grund dafür sind Verschmutzungen aus Landwirtschaft, Siedlungen, Industrien und dem Verkehr. Wie es in der Mitteilung heisst, sei der der Kanton Aargau aber mit der Erarbeitung einer ganzheitlichen Wasserstrategie pionierhaft unterwegs.

Das Bruttoinlandprodukt (BIP) im Aargau entwickelt sich unter dem schweizerischen Durchschnitt. Der Pendlerkanton Aargau kann das Potenzial der ansässigen Bevölkerung als Erwerbskraft nicht vollständig ausschöpfen.

Grundsätzlich gut gebildet und gesund

Aargauerinnen und Aargauer verfügen im Allgemeinen über eine gute Bildung. Trotzdem ist die vom Bund und den Kantonen festgelegte bildungspolitische Zielquote, welche definiert, wie viele Erwachsene die Sekundarstufe II erfolgreich abschliessen sollten, noch nicht erreicht. Bei diesem Abschluss unterschieden sich zudem die Quoten zwischen schweizerischen und ausländischen Staatsangehörigen.

Auch gesund sind die Aargauerinnen und Aargauer. Aber seit der Covid-Pandemie haben insbesondere Jugendliche im Kanton mit der psychischen Gesundheit zu kämpfen. Im sozialen Bereich sieht es jedoch positiv aus: Die für den Aargau erfasste Sozialhilfequote liegt unter 2 Prozent, also auf einem tiefen Niveau. Weiter schreibt der Kanton, er sei dank seinem stabilen Staatshaushalt gut aufgestellt.(tim)