2G-Regel: Bars und Clubs verlieren 60 bis 70 Prozent Umsatz
Zwar habe das Schweizer Nachtleben Verständnis, dass der Bundesrat aufgrund der aktuellen Lage an seinen Massnahmen festhalte. Gleichzeitig befürchtet es mit einer Verlängerung der 2G-plus-Regel bis Ende März «existenzielle Schwierigkeiten». Das teilte die Schweizer Bar und Club Kommission (SBCK) am Freitag mit. Die Einführung von 2G und später 2G-plus habe zu «massiven Umsatzeinbussen» geführt, wie eine Umfrage bei 100 Clubs, Eventlokalen und Musik-Bars aus der ganzen Schweiz zeige.
Konkret beträgt der geschätzte Umsatzverlust seit Mitte Dezember bei den Musik-Bars durchschnittlich 61 Prozent, bei Eventlokalen und Clubs bis zu 70 Prozent. Nur noch acht Prozent der Eventlokale, 18 Prozent der Clubs und 27 Prozent der Musik-Bars hätten momentan regulär geöffnet. Etwa drei von vier Betrieben setzen auf Kurzarbeit. Zudem sind 7 Prozent der Musik-Bars, 16 Prozent der Clubs und fast jede zweite Eventlokalität (46 Prozent) aus wirtschaftlichen Gründen verschwunden.
2G-plus ist daher gemäss SBCK keine wirtschaftlich tragbare Rahmenbedingung. Sie fordert daher «schnelle und unkomplizierte» Unterstützung – unabhängig davon, ob die geltende Massnahme weitergeführt wird oder ob die Betriebe geschlossen werden. Wenn die Härtefallgelder erst im April ausbezahlt werden, wäre es für viele Betriebe «wohl zu spät». Zudem müsse die maximale Bezugsdauer für Kurzarbeitsentschädigung verlängert werden. Weiter fordert die Kommission ein verlässliches Ausstiegszenarium. (abi)