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Problemtiere dürfen getötet werden: Naturschützer warnen vor unnötigen Abschüssen

Der Biber fühlt sich richtig wohl im Aargau. Das führt zu Konflikten mit den Bauern. Dank einer Gesetzesänderung auf Bundesebene können die Kantone Problem-Biber zum Abschuss freigeben. Naturschützer warnen.

Laut Schätzungen leben rund 550 Biber im Kanton Aargau – und es werden immer mehr. Das führt zu Konflikten mit den Bauern, weil die Tiere teilweise Felder fluten oder Wege zum Einstürzen bringen. Dank einer Gesetzesänderung auf Bundesebene können Kantone seit dem 1. Februar Problem-Biber zum Abschuss freigeben.

Für die Bauern eine grosse Hilfe

«Für die Bauern ist dieser Entscheid eine grosse Hilfe», sagt SVP-Nationalrat Alois Huber gegenüber Tele M1. «Wir haben Biber, die brutale Schäden verursachen. Dass diese nun eliminiert werden können, finde ich vollkommen richtig.»

Der Beitrag von Tele M1:

Eine Petition mit über 25’000 Unterschriften, die von mehreren Naturschutzorganisationen in Bern eingereicht wurde, fordert nun, dass auf unnötige Biber-Abschüsse verzichten soll. Auf Anfrage von Tele M1 teilt der Kanton Aargau mit, dass Abschüsse «Ultima Ratio» seien und man weiterhin auf Schutzmassnahmen setze.

An dieser neuen gesetzlichen Grundlage hat auch Pro Natura keine Freude. Dort ist man überzeugt, dass ein Abschuss überhaupt nichts bringe. Gemäss Matthias Betsche, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau, konzentriert sich der Biber auf sein Territorium. Sobald ein Biber getötet werde, wird der nächste Biber im Gebiet folgen und das Problem sei nicht gelöst.(tim)