Nach Standortentscheid kann Bözberg aufatmen, aber: «Wir werden die Entwicklung aufmerksam verfolgen»
Wie seit ein paar Tagen bekannt ist, empfiehlt die Nagra nicht das Gebiet Jura Ost (Bözberg) oder Zürich Nord-Ost, sondern Nördlich Lägern für die Lagerung von schwach-, mittel- und hochaktiven Atommüll.
Bis Ende 2024 wird die Nagra nun ein Rahmenbewilligungsgesuch für ein geologisches Kombi-Tiefenlager in der Region Nördlich Lägern ausarbeiten. Die externe Brennelementeverpackungsanlage ist beim Zwischenlager in Würenlingen vorgesehen.
«Der Gemeinderat Bözberg hat von diesem Entscheid Kenntnis genommen», schreibt die Exekutive in einer Sonderausgabe der «News der Gemeinde Bözberg», die am Dienstag an alle Haushaltungen der Gemeinde verteilt wird. Die konkreten Arbeiten für die Suche eines geeigneten Standorts für ein geologisches Tiefenlager seien im Jahr 2008 aufgenommen worden.
Gemeinderat will Blick in die Zukunft richten
«Nach diesem 14-jährigen Evaluationsprozess, in den unsere Region und auch die Gemeinde Bözberg im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens stets mit eingebunden war, gilt es nun, den Blick in die Zukunft zu richten», hält das Gremium weiter fest. Und fügt an: «Wir werden weiterhin die Bestrebungen aller Beteiligten unterstützen, den sichersten Standort für die Lagerung der von uns allen in den vergangenen Jahrzehnten mitverursachten radioaktiven Abfälle zu finden.»
Auch werde man selbstverständlich die weitere Entwicklung in dieser Sache aufmerksam verfolgen.
Abschliessend dankt der Gemeinderat Bözberg an dieser Stelle allen Bözbergerinnen und Bözbergern, die in den vergangenen Jahren im Prozess aktiv und konstruktiv mitgearbeitet haben, und «der ganzen Bözberger Bevölkerung für ihre jederzeit verantwortungsbewusste Haltung in dieser Sache».