«Immobilien lassen mich nicht kalt» – nach diesem Motto führt Nathalie Bolliger das von ihr gegründete Unternehmen, die Immo Bolliger AG in Oftringen.  «Man könnte auch sagen, dass Menschen mich nicht kalt lassen. Jede Liegenschaft ist mit einer Geschichte und Menschen verbunden. Ich blicke jeden Tag in glänzende Augen von Menschen, die ihr neues Daheim gefunden haben. Ich begleite aber auch Menschen in sehr schwierigen Situationen», sagt sie. «Die sind dann auf eine gute Beratung angewiesen.»

Schon vor der Pandemie war die Entwicklung im Raum Zofingen laut Nathalie Bolliger dynamisch – dank den guten Zugsverbindungen, dank der Nähe zum Autobahnkreuz und dank der vielen Arbeitsplätze. «Die Pandemie hat die Entwicklung sicher verstärkt.» – «Das Eigenheim ist viel wichtiger geworden. Man kann am Wochenende nicht mehr einfach den Schlüssel drehen und schnell nach London oder Barcelona fliegen.» Ein Trend sei, dass Leute vermehrt aufs Land ziehen und ländliche Regionen so attraktiver werden.

«In der Region sind die Preise im letzten Jahr um die fünf Prozent gestiegen, bei den Einfamilienhäusern war der Anstieg sogar noch grösser», so Nathalie Bolliger weiter. «Eine Formel, die man anwenden kann, lautet: Je weiter weg von Zofingen, je weiter weg von einem Bahnhof oder von der Autobahn und je höher der Steuersatz der Gemeinde, desto günstiger sind die Immobilien.»

Manche Interessenten erleben bei der Suche nach einem Eigenheim auch Enttäuschungen. «Die grössten Enttäuschungen erleben wir bei Renovationsobjekten», sagt Nathalie Bolliger. Interessenten hofften darauf, dass nicht allzu viel investiert werden müsse – was sich dann oft als illusorisch erweise. «Da flossen an Besichtigungen schon mal Tränen.» Enttäuschungen erleben oft auch Leute, die noch gerne den Preis verhandeln möchten. «Das ist in letzter Zeit fast nicht mehr möglich. Der ausgeschriebene Preis ist in den meisten Fällen der Mindestpreis.»