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Spanien ist Europameister ++ England im Tal der Tränen

Die Fussball-EM in Deutschland mobilisiert die Massen. Mittendrin: Die Schweizer Nati. In unserem EM-Ticker bleiben Sie über Resultate, News und Hintergründe stets auf dem Laufenden.

EM-Blog beendet

Was war das wieder für ein wunderbares Turnier. Die Fussball-EM 2024 wird noch lange in Erinnerung bleiben, nicht zuletzt dank guten Leistungen der Schweizer Nati. Spanien ist derweil zum vierten Mal in der Verbandsgeschichte Europameister geworden, das ist Rekord.

Wir schliessen hiermit die Berichterstattung in unserem EM-Blog ab und danken ganz herzlich für Ihr Interesse.

Sonntag, 14. Juli:Spanien ist Europameister

Dank eines späten Tores von Mikel Oyarzabal holt sich Spanien seinen vierten EM-Titel. Für England heisst es derweil einmal mehr: «It’s not coming home.» Alles zum EM-Final.

Samstag, 13. Juli: «Wir glauben an euch»: Prinz Williams Botschaft vor EM-Finale

Prinz William und seine Frau Kate haben Englands Fussball-Nationalmannschaft viel Erfolg für das EM-Endspiel am Sonntag gegen Spanien gewünscht. «Wir sind so stolz auf euch alle, nur noch ein letzter Push, um den Job zu beenden! Geht raus und zeigt der Welt, was in euch steckt. Wir glauben an euch», schrieben der Prinz und die Prinzessin von Wales am Samstag auf der Plattform X.

Der britische Thronfolger wird am Sonntag persönlich beim EM-Finale im Berliner Olympiastadion sein. Der 42-jährige William ist der älteste Sohn von König Charles III. Bei dieser Europameisterschaft schaute er sich bereits das Vorrundenspiel zwischen England und Dänemark sowie das Viertelfinale zwischen England und der Schweiz live im Stadion an. (dpa)

Prinz William wird im Final zum dritten Mal an dieser EM das englische Team vor Ort unterstützen.
Bild: AP

Samstag, 13. Juli: Turnierbilanz: Flitzer und Deutsche Bahn nerven Uefa 

Die Uefa hat kurz vor dem Ende der Fussball-EM eine positive Bilanz gezogen. «Wir sind sehr, sehr zufrieden, wie das Turnier abgelaufen ist», sagte der Schweizer Turnierchef Martin Kallen der dpa.

«Die Organisation war sehr, sehr gut. Die Spiele waren gut. Es hat wenig Überraschungen gegeben», resümierte Kallen bei einem Empfang in München zur Ehrung der Volunteers.

«Sehr nervig» fand der Vertreter der Uefa die Flitzer während des Turniers. Da sei zum Teil Kommerz im Spiel und es gebe Leute, die dafür bezahlen. «Das ist der eine Teil der Flitzer. Der andere Teil war der Ronaldomanie geschuldet, weil ein Ronaldo als Superstar die Leute so elektrisiert hat, dass die unbedingt mit ihm ein Selfie machen wollten.» Die Vorfälle seien nicht ideal gewesen. «Man sollte ein Fussballspiel durchspielen können. Aber wir haben damit gelebt und immer wieder Anpassungen vorgenommen, damit es weniger wurden», sagte Kallen.

Neben den Flitzern gab es auch immer wieder Schwierigkeiten mit dem Transport und der Deutschen Bahn. Man wisse seit langem, dass die Bahn Probleme habe, sagte Kallen. «Aber man hat auch gesehen, dass es sehr viele Züge gegeben hat. Das Angebot ist sehr gross und vielfältig.» Er sei jeden Tag mit dem Zug unterwegs gewesen und habe geschaut, dass er mindestens drei Stunden vorher ankomme. Dieser Puffer habe gereicht. «Ich habe mich ein bisschen angepasst.» (sda/dpa)

Donnerstag, 11. Juli: Darum gibt es bei der EM kein Spiel um Platz 3 

Während sich England und Spanien auf das EM-Finale vorbereiten, treten die Verlierer der Halbfinalspiele direkt die Heimreise an. Anders als bei Weltmeisterschaften gibt es bei Europameisterschaften seit 1984 kein kleines Finale mehr. Die Niederlande und Frankreich können also nicht um den dritten Platz spielen.

«Das Spiel um Platz drei wurde als nicht attraktiv angesehen und ist seitdem nicht mehr Teil der EM», erklärte die Uefa am Donnerstag auf Anfrage des Onlineportals «t-online.de». «Es gibt auch keine Pläne, ein solches Spiel wieder einzuführen», heisst es vom Kontinentalverband weiter. Im bislang letzten Spiel um Platz drei bei einer EM setzte sich 1980 die Tschechoslowakei im Elfmeterschiessen gegen Italien durch.

An Weltmeisterschaften belegte zuletzt Kroatien 2022 den dritten Platz. 2018 setzte sich Belgien im kleinen Finale gegen England durch. (res)

Virgil van Dijk und die Niederlande müssen die Heimreise antreten.
Bild: AP

Donnerstag, 11. Juli: François Letexier pfeift den EM-Final 

François Letexier wird den EM-Final zwischen England und Spanien am Sonntag in Berlin pfeifen. Mit dem 35-jährigen Franzosen fiel die Wahl auf den jüngsten Schiedsrichter des Turniers. Für Letexier ist es der erste Final auf dieser Stufe. 2023 leitete er den UEFA-Supercup zwischen Champions-League-Sieger Manchester City und Europa-League-Sieger FC Sevilla.

Letexier ist seit 2017 internationaler Schiedsrichter und hat bei der diesjährigen EM drei Spiele gepfiffen, unter anderem den Achtelfinal zwischen Spanien und Georgien. Beim Final am Sonntag wird er von seinen Landsmännern Cyril Mugnier und Mehdi Rahmouni assistiert. Der Pole Szymon Marciniak ist der vierte Offizielle. (sda)

François Letexier hat schon den EM-Achtelfinal der Spanier gepfiffen.
Bild: Ronald Wittek / EPA

Donnerstag, 11. Juli: ARD: Experte Schweinsteiger geht «verloren» – Moderator reagiert brillant

Vor dem 2. Halbfinal zwischen den Niederlanden und England kommt es bei der ARD zu einer kuriosen Szene. Experte Bastian Schweinsteiger plaudert vor dem Anpfiff mit dem Niederländer Daley Blind.

Derweil moderiert Alexander Bommes. Dieser sagt dann auch ohne Umschweife, dass er seinen Experten «verloren» habe. Er hätte ihm gerne ein paar Fragen zu den Spaniern gestellt. Jetzt werde er Schweinsteiger halt imitieren. Das sieht dann so aus:

Mittwoch, 10. Juli: Johan Vonlanthen verliert seinen EM-Rekord

Das spanische Wunderkind Lamine Yamal schoss im Halbfinal gegen die Franzosen den Ausgleich. Die Spanier ziehen nun ins Endspiel der Fussball-Europameisterschaft ein. Das Tor vom 17-jährigen Yamal löste nun auch den Rekord von Johan Vonlanthen ab.

Der Schweizer war seit 2004 der jüngste EM-Torschütze und hielt den Rekord. Vonlanthen war damals beim 1:3 der Schweiz gegen Frankreich 18 Jahre und 141 Tage alt gewesen. Der FC Zürich teilt am Mittwochnachmittag in den sozialen Medien ein Video. Es zeigt Johan Vonlanthen, der den Treffer von Jamal auf seinem Handy anschaut. (sos)

Mittwoch, 10. Juli: Oranje-Party in Dortmund vor dem EM-Halbfinale

Vor dem EM-Halbfinale Niederlande gegen England ist die Dortmunder Innenstadt fest in Oranje-Hand. Es werden laut Polizei bis zu 80’000 Fussballfans aus dem Nachbarland sowie mindestens 25’000 Engländer rund um die Partie in der Ruhrgebietsstadt erwartet.

Für den Nachmittag haben die Niederländer einen riesigen Fanmarsch in Richtung Stadion und zum Public Viewing im naheliegenden Westfalenpark geplant. Sofern sich, wie von der Polizei erwartet, ein Grossteil der niederländischen Fans daran beteiligt, werde dies der «grösste Fanwalk den Dortmund je gesehen hat», sagte ein Polizeisprecher.

Die Bevölkerung müsse währenddessen mit erheblichen Verkehrsbehinderungen rechnen – mindestens zwei Stunden lang. «Die Oranjes laufen ja nicht schnurstracks, die hüpfen ja von links nach rechts», sagte der Polizeisprecher. (dpa)

80’000 Oranje-Fans werden in Dortmund erwartet.
Bild: AP

Mittwoch, 10. Juli: Spaniens Verteidiger Cucurella ausgepfiffen

Im EM-Halbfinal zwischen Spanien und Frankreich stand der spanische Fussball-Nationalspieler Marc Cucurella im Rampenlicht. Der Grund waren Pfiffe, wegen eines Handspiel im Viertelfinal gegen Deutschland. Cucurella bekam beim Spiel gegen Deutschland einen Schuss von Jamal Musiala an den linken Arm. Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor verweigerte aber einen Handspenalty. Die Deutschen schieden daraufhin nach einer 1:2-Niederlage in der Verlängerung von der heimischen Europameisterschaft aus.

Bereits vor dem Spiel in München gegen die Franzosen, als der Stadionsprecher die Aufstellung bekannt gab und den Namen Cucurella nannte, gab es Pfiffe und Buhrufe aus dem Publikum. Dies hielt auch während der Partie an. In den sozialen Medien hagelte es seit dem Viertelfinal gegen Deutschland viele negative und beleidigende Kommentare unter den Instagram-Bildern von Cucurella.

Die spanischen Medien schreiben vom «Zorn der deutschen Fans». Cucurella nahm die Pfiffe und Anfeindungen gegen sich aber gelassen. «Mir ist das egal», sagte er nach dem Spiel und fügte hinzu: «Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen.» Die Spanien-Fans versuchten den Pfiffen gegen ihren Spieler mit Sprechchören entgegenzuwirken. Dies zeigte gemäss dem spanischen Trainer Luis de la Fuente wohl Wirkung: «Das Einzige, was sie erreicht haben, war, ihn noch mehr zu motivieren.» (sos)

Marc Cucurella sitzt nach der Halbfinal-Partie auf dem Boden.
Bild: EPA

Mittwoch, 10. Juli: Thomas Müller gibt Rücktritt aus Nationalteam

Thomas Müller beendet einem Bericht der «Bild» zufolge nach dem EM-Aus im Viertelfinale gegen Spanien seine Karriere im Team der deutschen Fussball-Nationalmannschaft. Der Weltmeister von 2014 werde seinen Vertrag beim FC Bayern München aber erfüllen, berichtete die «Bild» weiter. (dpa)

Mittwoch, 10. Juli: Ordner erwischt Spaniens Morata am Bein

Ein Flitzer hat unmittelbar nach dem EM-Halbfinale zwischen Spanien und Frankreich für einen schmerzhaften Zusammenstoss eines Ordners mit dem spanischen Kapitän Álvaro Morata gesorgt. Der Mann rannte nach dem 2:1 der Spanier am Dienstagabend in München auf die jubelnden Spieler zu. Ein Ordner des spanischen Teams versuchte, dazwischenzugehen und erwischte Morata von hinten am Bein. Der 31-Jährige hatte beim Feiern im Anschluss sichtbar Schmerzen und wurde von Teamkollegen in den Arm genommen.

«Er ist mit einem unserer Security-Leute zusammengeprallt. Das war schmerzhaft», schilderte Moratas Teamkollege Rodri später. «Aber ich glaube, es ist nicht so schlimm.» Auch Trainer Luis de la Fuente ging nicht davon aus, dass der Zwischenfall schwerere Folgen für seinen Kapitän hat. «Aber wir müssen morgen abwarten», sagte er am späten Dienstagabend. (dpa)

Alvaro Morata greift sich nach dem Zusammenprall mit dem Ordner ans Knie.
Bild: Hassan Ammar / AP

Mittwoch, 10. Juli: Anreisechaos: Pressekonferenz der Niederlande abgesagt 

Die Abschluss-Pressekonferenz der Niederlande vor dem EM-Halbfinale gegen England ist wegen Problemen bei der geplanten Anreise mit dem Zug kurzfristig abgesagt worden. Grund war «eine signifikante Verspätung» auf dem Weg vom Teamquartier in Wolfsburg zum Spielort Dortmund, wie die Europäische Fussball-Union UEFA am Abend bestätigte. Aufgrund dieser Verspätung wurde die eigentlich für 19.45 Uhr angesetzte Pressekonferenz mit Trainer Ronald Koeman und Verteidiger Nathan Aké gestrichen.

Weil der für Nachmittag geplante Zug Medienberichten zufolge wegen einer Gleisblockade eine so grosse Verspätung hatte, nahm die Elftal am Abend schliesslich ein Flugzeug. Laut der Zeitung «Algmeen Dagblad» sei das Team von den Turnierorganisatoren darüber informiert worden, dass auf einer alternativen Zugstrecke kein Verkehr möglich sei, weil ein Zug dort ein Tier erfasst habe.

Die Bahn bedauerte die Verspätung und teilte am Abend mit: «Der für die Fahrt vorgesehene ICE hatte auf dem Weg nach Wolfsburg einen Tierunfall. Sicherheit steht immer an erster Stelle. Deshalb musste der Zug vor der Weiterfahrt erst auf mögliche Schäden untersucht werden und ist 134 Minuten später als geplant in Wolfsburg eingetroffen.» Mit der UEFA und den Teams seien für solche Fälle «Ausweichmöglichkeiten» vereinbart, hiess es. (dpa)

Montag, 8. Juli: 1,77 Millionen schauten das Schweizer Penaltyschiessen

1,77 Millionen schauten am Samstagabend auf SRF zwei das Penaltyschiessen im EM-Viertelfinal zwischen der Schweiz und England. Über die gesamte Partie waren im Durchschnitt 1,42 Millionen Personen zugeschaltet, was einem Marktanteil von 74,4 Prozent entspricht.

Der um 18.00 Uhr angepfiffene Viertelfinal reihte sich damit im zweiten Rang der meistgesehenen EM-Spiele auf SRF ein. Das letzte Vorrundenspiel zwischen der Schweiz und Deutschland zur Primetime hatte durchschnittlich 1,49 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer vor den TV gelockt.

Auch auf der Insel war das Interesse am in Düsseldorf ausgetragenen Viertelfinal gross. Die Berichterstattung der BBC zog mehr als drei Viertel der britischen Fernsehzuschauer an, in der Spitze schalteten 16,8 Millionen Zuschauer ein. Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt zog durchschnittlich 13,6 Millionen Zuschauer an, was einer Einschaltquote von 77 Prozent entspricht. (sda)

Montag, 8. Juli: Heikle Vorgeschichte mit Bellingham: Zwayer leitet Englands Halbfinal

Der Deutsche Felix Zwayer pfeift am Mittwoch den zweiten EM-Halbfinal zwischen England und der Niederlande. Eine heikle Aufgabe für den 43-jährigen Unparteiischen angesichts der Vorgeschichte mit Englands Starspieler Jude Bellingham.

Der Vorfall, der Zwayer in dessen viertem Einsatz an diesem Turnier begleiten wird, liegt zweieinhalb Jahre zurück und schlug damals hohe Wellen. In Dortmund, wo am Mittwochabend auch der zweite Halbfinal stattfindet, kritisierte der damalige BVB-Jungstar Bellingham den Schiedsrichter Zwayer nach dem Spitzenspiel der Bundesliga gegen Bayern München (2:3) heftig. Dabei fielen vom Engländer die Worte: «Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele geschoben hat, das grösste Spiel in Deutschland.»

Der durch zwei strittige Penaltyentscheide verärgerte Bellingham sprach mit seiner Aussage die Verwicklung von Zwayer in den Manipulationsskandal um Robert Hoyzer vor 20 Jahren an. Das Verfahren gegen Zwayer wurde wegen geringfügiger Schuld gegen eine Geldstrafe eingestellt.

Bellinghams Worte lösten in Deutschland grosse Diskussionen aus. Zwayer erklärte später, er habe in den Tagen nach dem Spiel Morddrohungen erhalten. Der damals 18-jährige englische Mittelfeldspieler wurde vom DFB-Sportgericht zu einer Strafe von 40’000 Euro verurteilt. (sda)

Englands Superstar Jude Bellingham und Schiedsrichter Zwayer haben eine heikle Vorgeschichte.
Bild: Bernd Thissen / DPA

Montag, 8. Juli: Leroy Sané musste unters Messer

Der deutsche Internationale Leroy Sané liess sich wenige Tage nach dem Viertelfinal-Out an der Heim-EM operieren. Der Flügelspieler von Bayern München litt gemäss Berichten von «Bild» und «Sky» seit geraumer Zeit unter Beschwerden an der Leiste. Im besten Fall steht Sané seinem neu von Vincent Kompany trainierten Klub ab Ende Juli wieder zur Verfügung. (sda/dpa)

Sonntag, 7. Juli: Die Schweizer Nati in Zürich angekommen

Nach dem Ausscheiden im Viertelfinal gegen England am Samstag ist die Schweizer Nationalmannschaft am Sonntag nach Hause zurückgekehrt. In der Zürcher Europaallee wurde sie von mehreren Tausend Fans frenetisch empfangen. Die Spieler gaben Interviews, Granit Xhaka etwa bedankte sich für den grossen Support und auch Trainer Murat Yakin war dankbar für die Unterstützung im Stadion und zuhause. «Wir sind absolut happy.»

Der Nationaltrainer schien bestens gelaunt, zettelte die obligate Welle mit dem Publikum an und sagte dann bezüglich seiner Zukunft: «Wir haben etwas aufgebaut, wir spielen fantastischen Fussball. Und wir werden in den nächsten Tagen sehen, ob es weitergeht. Bei etwas, was man gerne macht, auch mit Leuten, mit denen man gerne zusammen ist, würde man sich freuen, es weiterzumachen.»

Trainer Murat Yakin lässt sich feiern.
Bild: Freshfocus

Sonntag, 7. Juli: Le Pen kritisiert Mbappé

Marine Le Pen vom Rassemblement National (RN) kritisiert Frankreichs Fussball-Superstar Kylian Mbappé für dessen öffentliche Aufrufe, einen Wahlsieg der rechtsnationalen Partei zu verhindern. «Die Franzosen haben es satt, belehrt und beraten zu werden, wie sie wählen sollen», sagte die 55 Jahre alte frühere RN-Vorsitzende dem Fernsehsender CNN: «Mbappé vertritt nicht die Franzosen mit Migrationshintergrund, denn es gibt viel mehr von ihnen, die vom Mindestlohn leben, sich keine Wohnung und keine Heizung leisten können, als Leute wie Herrn Mbappé.» (dpa)

Kylian Mbappe wird kritisiert. 
Bild: Christopher Neundorf / EPA

Freitag, 5. Juli: Frankreich gewinnt Elfmeterkrimi und steht im EM-Halbfinal

Kylian Mbappé vergass seine schmerzende Nase und Hüpfte wie aufgezogen über den Rasen in Hamburg, Cristiano Ronaldo dagegen erstarrte in diesem bitteren, endgültigen Moment: Vize-Weltmeister Frankreich hat Portugal nach einem zähen Viertelfinal-Fight mit 5:3 im Elfmeterschiessen besiegt, Ronaldo verschwand mit einer Niederlage für immer von der EM-Bühne. (sid)

Theo Hernandez (rechts) und Mike Maignan freuen sich über den Halbfinaleinzug.
Bild: Robert Ghement / Keystone

Freitag, 5. Juli: Anti-Rudel-Regel neu auch im Europacup

Wie an der Europameisterschaft dürfen auch im Europacup ab sofort nur die Captains mit dem Schiedsrichter über einen Entscheid diskutieren. Spieler, die sich nicht an diese Regel halten, werden mit einer Gelben Karte bestraft, teilte die UEFA mit.

Der Erfolg dieses neuen Ansatzes, der von den Akteuren und der Öffentlichkeit als Fortschritt akzeptiert wird, stärkt unsere Zuversicht, dass dies der richtige Weg ist», so der europäische Verband. Die neue Regel sorgt an der EM dafür, dass es deutlich weniger Verzögerungen im Spiel und Rudelbildungen auf dem Platz gibt. (sda/dpa)

An der Europameisterschaft dürfen nur die Captains mit den Schiedsrichtern über Entscheidungen diskutieren.
Bild: Bernd Thissen / dpa«

Freitag. 5. Juli: Bellingham kommt mit Geldstrafe davon

England muss am Samstag im EM-Viertelfinal gegen die Schweiz nicht auf Jude Bellingham verzichten. Der 21-jährige Mittelfeldstar von Real Madrid kommt nach seiner umstrittenen Jubel-Geste im EM-Achtelfinal gegen die Slowakei (2:1 n.V.) mit einer Geldstrafe davon. Wie die UEFA am Freitag mitteilte, muss er 30’000 Euro bezahlen.

Für diese Geste muss Jude Bellingham nun eine Strafe zahlen.Bild: Thanassis Stavrakis / APZwar wurde Bellingham zudem für ein Spiel gesperrt, allerdings für ein Jahr auf Bewährung. Er hatte sich bei seinem Fallrückzieher-Tor zum 1:1 in der 95. Minute beim Jubel andeutungsweise in den Schritt gefasst, was verschiedentlich als obszöne Geste gegen die Bank des Gegners ausgelegt wurde. (sda/dpa)

Für diese Geste muss Jude Bellingham nun eine Strafe zahlen.
Bild: Thanassis Stavrakis / AP

Freitag. 5. Juli: Jan Vertonghen beendet seine Nationalmannschafts-Karriere

Belgiens langjähriger Abwehrchef Jan Vertonghen beendet seine Laufbahn in der Nationalmannschaft. 157-mal stand der 37-Jährige für Belgien auf dem Platz – kein Landsmann absolvierte mehr Länderspiele.

An der EM in Deutschland verpasste Vertonghen angeschlagen das Auftaktspiel, anschliessend spielte er dreimal von Beginn an und über die gesamte Spielzeit. «Danke für all die Erinnerungen, ich habe meinen Traum gelebt», schrieb der nach dem Vertragsende beim RSC Anderlecht vereinslose Verteidiger auf seinem Instagram-Kanal am Freitag.

Im Achtelfinal besiegelte Vertonghen mit einem Eigentor das Aus gegen Frankreich (0:1). Ob er auf Vereinsebene weiterspielt, ist nicht bekannt. (sda/dpa)

Freitag, 5. Juli: Jetzt ist es fix: Merih Demiral für zwei Spiele gesperrt

Die UEFA hat den türkischen Nationalspieler Merih Demiral nach dessen Wolfsgruss im gewonnenen EM-Achtelfinal gegen Österreich (2:1) für zwei Spiele gesperrt. Das teilte der europäische Verband am Freitag mit.

Der Wolfsgruss drückt in der Regel die Zugehörigkeit oder das Sympathisieren mit der türkischen rechtsextremen Ülkücü-Bewegung und deren Ideologie aus.

Neben Demiral muss die Türkei am Samstag gegen die Niederlande auch ohne die Gelbgesperrten Okun Kökcü und Ismail Yüksek auskommen. (sda/dpa)

Demiral feierte nach seinem 2. Treffer gegen Österreich mit dem sogenannten Wolfsgruss.
Bild: Abedin Taherkenareh / EPA

Freitag, 5. Juli: Türkische Ultras: Aufruf zum Wolfsgruss beim Viertelfinale

Türkische Ultras haben dazu aufgerufen, beim Viertelfinale der Fussball-EM zwischen der Türkei und den Niederlanden den sogenannten Wolfsgruss zu zeigen. «Wir laden alle unsere Fans auf der Tribüne ein zu zeigen, dass das Zeichen der Grauen Wölfe kein ‹Rassismus› ist, sondern ‹das nationale Symbol des Türkentums›, indem sie während der Nationalhymne das Zeichen der Grauen Wölfe machen», hiess es in einem Aufruf bei X.

Vor dem K.o.-Spiel am Samstag (21.00 Uhr) in Berlin, das die Polizei als «Nonplusultra-Hochrisikospiel» bezeichnet, hat sich die Debatte um den Gruss endgültig zu einer politischen Affäre entwickelt. Der türkische Nationalspieler Merih Demiral hatte im EM-Achtelfinale gegen Österreich in Leipzig (2:1) beide Treffer für die Türkei erzielt, nach dem Tor zum 2:0 zeigte er den Wolfsgruss mit beiden Händen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) übte daraufhin scharfe Kritik an Demirals Jubel, was in der Folge zu diplomatischen Spannungen führte. Nach der Einberufung des deutschen Botschafters in Ankara bestellte das Auswärtige Amt am Donnerstag den türkischen Abgesandten ein. Obendrein kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kurzfristig seinen Besuch des Viertelfinals an.

Der Wolfsgruss ist ein Handzeichen und Symbol der türkischen rechtsextremen und ultranationalistischen Organisation Graue Wölfe. Weder die Organisation noch der Gruss sind in Deutschland verboten. Die Grauen Wölfe stehen allerdings unter der Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz. (sid)

Freitag, 5. Juli: Beendet Mbappé heute Ronaldos «EM-Karriere»?

Cristiano Ronaldo (39) hat so ziemlich alles gewonnen, was es im Fussball zu gewinnen gibt. Vor allem der EM hat er seit 2004 ordentlich den Stempel aufgedrückt, ist Rekordspieler (29 Einsätze), Rekordtorschütze (14 Tore) und hat 2016 den Titel mit Portugal gewonnen. Im Laufe seiner sechsten Europameisterschaft hat er angekündigt, dass dies seine letzte sein wird.

Heute trifft er auf den Finalgegner von 2016, Frankreich, und damit auch auf den Captain der «Equipe tricolore», Kylian Mbappé, dessen Kindheitsidol Ronaldo ist. Mbappé sagte im Vorfeld der Partie: «Es ist eine Ehre, gegen ihn zu spielen, jeder weiss um meine Bewunderung für Cristiano.» Mbappé verfolgte die Karriere des Portugiesen lange Zeit als Fan, in seinem Kinderzimmer hingen Ronaldo-Poster an der Wand.

Real Madrid, Ronaldos langjähriger Klub und künftig auch Mbappés Arbeitgeber, hatte schon vor zwölf Jahren um den Franzosen geworben. Kurz vor seinem 14. Geburtstag folgte Mbappé einer Einladung nach Madrid, verbrachte dort eine Woche, sah ein Spiel im Estadio Bernabeu und traf unter anderem Ronaldo. Das entsprechende Bild hat der Franzose nach Bekanntwerden seines Wechsels auf Instagram geteilt.

Bild: Instagram / k.mbappe«Ich habe ihn mit der Zeit kennengelernt», sagte Mbappé nun, «wir sind noch immer in Kontakt, und er versucht weiterhin, meine Karriere zu verfolgen.» Am Freitagabend allerdings, so Mbappé, «zählt nicht, was früher war oder was in der Zukunft passiert.»

Das Spiel zwischen Portugal und Frankreich steigt um 21.00 Uhr. Sie können es live auf diesem Portal mitverfolgen. (chm/sid)

Donnerstag, 4. Juli: Uefa sperrt türkischen Matchwinner

Die Uefa hat Merih Demiral, den türkischen Matchwinner aus dem Achtelfinal, für zwei Spiele gesperrt. Dies berichtet die Bild. Der 26-Jährige zeigte nach seinem Treffer zum 2:0 den Wolfsgruss. Die Geste gilt als Bekenntnis zur Ülkücü-Bewegung, einer nationalistischen Gruppierung, die auch als Graue Wölfe bezeichnet wird. Demiral gab nach dem Spiel auf der Pressekonferenz an, er habe mit dem Gruss keine versteckte Botschaft senden wollen. Er habe einfach gefeiert und Leute im Stadion gesehen, die diese Geste ebenfalls gemacht hätten.

Demiral hatte im EM-Achtelfinal gegen Österreich in Leipzig (2:1) beide Treffer für die Türkei erzielt. Nun fehlt er im Viertelfinal gegen die Niederlande (Samstag, 21 Uhr) und auch in einem möglichen Halbfinal. Allerdings nannte der türkische Verband die Nachricht von der Sperre eine Falschmeldung. Bis zum Freitagmorgen hätte man Zeit, das Verteidigungs-Plädoyer einzureichen.

Auch das türkische Kommunikationsministerium schrieb am Abend auf der Plattform X, die Sperre sei eine Fehlinformation. Die Uefa wollte sich am Donnerstagabend dazu zunächst nicht äussern. Die Uefa sanktioniert immer wieder politische Symboliken, die von der Disziplinarkammer als «für ein Sportereignis unangemessen» gewertet werden. In Frankreich sind die «Grauen Wölfe» verboten, der deutsche Verfassungsschutz stuft die Gruppierung als rassistisch und rechtsextrem ein. In Österreich ist das Zeigen des Wolfsgrusses verboten. In der Schweiz kam es trotz einer Interpellation bislang nicht zu einem Verbot. (fan/dpa)

Diese Geste wird Merih Demiral wohl zum Verhängnis: Die Uefa hat ihn gemäss eines Berichts der Bild-Zeitung für zwei Spiele gesperrt.
Bild: EPA

Donnerstag, 4. Juli: Busse, aber keine Sperre für Bellingham

Der englische Nationalspieler Jude Bellingham darf am Samstag im EM-Viertelfinal gegen die Schweiz spielen. Der Superstar muss jedoch eine Busse in fünfstelliger Höhe bezahlen. Der 21-Jährige erhält diese Busse von der Uefa, nachdem er nach seinem Ausgleichstreffer gegen die Slowakei einen Griff in den Schritt angedeutet hatte. Den hatte er in Richtung der slowakischen Ersatzbank gezeigt, wobei er später sagte, dass es sich lediglich um einen Insider-Witz mit Freunden gehalten habe. Bellingham wird nun laut «RMC Sport» dafür bestraft, aber nicht gesperrt. (chm)

Die Geste von Jude Bellingham.
Bild: AP

Donnerstag, 4. Juli: Zuber träumt und brennt auf einen Einsatz

Am Donnerstagmorgen trat Steven Zuber vor die Medien und sagte: «Natürlich träumen wir vom EM-Titel, wir haben aber beide Füsse auf dem Boden. Wir wissen, wer wir sind und woher wir kommen. Doch wir kennen unsere Stärken.» Zuber war von Nati-Trainer Murat Yakin noch etwas überraschend ins Pre-Camp aufgeboten worden, er setzte sich dann mit guten Leistungen fest, ehe er sich im letzten Test vor der EM gegen Österreich leicht an der Wade verletzte.

Danach spielte der 32-Jährige an der EM kaum, nur gegen Italien bekam er von Yakin 19 Minuten. Das war auch dem Umstand geschuldet, dass Zuber zwar wieder fit war, seine Nati-Konkurrenten am Flügel aber starke Leistungen zeigten. Er sagt: «Ich kannte von Anfang an meine Rolle, glaube aber immer noch an mich. Ich bin stolz, ein Teil dieses Teams zu sein. Ich habe aber auch gesagt, wenn ich fit bin, will ich spielen.» Jeder möchte es dem Trainer so schwer wie möglich machen. Auch sagt er: «Ein Fehler kann dich das Turnier kosten. Das wollen wir natürlich vermeiden.»

Zuber sieht einen Vorteil bei der Schweiz: Dass das Wort «gemeinsam» in der Nati extrem wichtig ist und sich das Gerüst dieses Teams schon lange kennt. Das beinhaltet auch Mitarbeiter im Staff, aber auch Sommer, Xhaka, Shaqiri oder Schär. Man spürt also ganz gut, wie es den Mitspielern geht, mit wem man reden muss, oder wann man gewisse Dinge ansprechen muss, die vielleicht nicht so schön sind. Zuber sagt zum Schluss der PK dann, er hoffe noch auf seinen grossen Moment an diesem Turnier. (cbr)

Steven Zuber.
Bild: Toto Marti/Freshfocus

Mittwoch, 3, Juli: Rumänien verlässt die EM mit Stil

Rumänien verlässt die EM mit Stil. Und zwar mit einer blitzsauberen Kabine und einem rührenden Abschiedsbrief. Der Text:

«Die UEFA EURO 2024 war für uns alle eines der wichtigsten Fussballerlebnisse bisher und wir sind sehr froh, dass die Bühne, auf der sie stattfand, Deutschland war. Jedes Spiel, jede Emotion, jedes Erlebnis hat uns zusammengebracht, um die Magie des Fussballs zu spüren. Wir verlassen Deutschland mit dem Gefühl, dass wir für Rumänien alles gegeben haben und sind dankbar für alles, was wir hier erlebt haben. Es war eine Ehre, Teil der grossen Familie des europäischen Fussballs zu sein. Vielen Dank, dass Sie uns das Gefühl gegeben haben, zu Hause zu sein! Wir sind dankbar für die angebotenen Konditionen, Sie sind ein wichtiger Teil des schönen Erlebnisses, dass wir bei der EURO 2024 hatten! Die Rumänische Nationalmannschaft.» (watson.ch)

Mittwoch, 3. Juli: News aus dem Nati-Camp

Granit Xhaka hat sich vor dem Spiel gegen Italien leicht verletzt und die Achtelfinal-Partie unter Einnahme von Schmerzmitteln zu Ende gespielt. In der Folge trainierte er individuell, so auch heute. Nach wie vor heisst es, dass einem Einsatz Xhakas am Samstag gegen England nichts im Weg steht. Zudem hat auch Ruben Vargas ein eigenes Trainingsprogramm absolviert. Die Daten hätten gezeigt, dass er noch einen zusätzlichen Tag der Regeneration braucht. Wir erinnern uns: Vargas stand zwar gegen Italien auf dem Platz, zuvor gegen Deutschland kam er aber von der Bank.

Und dann wurde auch noch bekannt, dass Bundespräsidentin und Sportministerin Viola Amherd das Viertelfinale am Samstag zwischen der Schweiz und England live im Stadion in Düsseldorf mitverfolgen wird. (chm)

Trainiert aktuell nicht mit dem Team: Ruben Vargas.
Bild: DPA

Mittwoch, 3. Juli: Türkischer Torschütze Demiral zeigt rechtsextremistischen Wolfsgruss

Gleich zweimal traf Merih Demiral am Dienstagabend. Damit sicherte der türkische Verteidiger seiner Mannschaft den Sieg gegen Österreich. Sein Jubel könnte allerdings ein Nachspiel haben. Denn dort zeigte er nach dem zweiten Treffer mit beiden Händen den sogenannten Wolfsgruss.

Diese Geste gilt als Bekenntnis zur Ülkücü-Bewegung, einer nationalistischen Gruppierung, die auch als Graue Wölfe bezeichnet wird. Demiral gab nach dem Spiel auf der Pressekonferenz an, er habe mit dem Gruss keine versteckte Botschaft senden wollen. Er habe einfach gefeiert und Leute im Stadion gesehen, die diese Geste ebenfalls gemacht hätten.

Wie die UEFA den Jubel bewertet ist noch unklar. Der europäische Fussballverband sanktioniert immer wieder politische Symboliken, die von der Disziplinarkammer als «für ein Sportereignis unangemessen» gewertet werden. In Frankreich sind die «Grauen Wölfe» verboten, der deutsche Verfassungsschutz stuft die Gruppierung als rassistisch und rechtsextrem ein. In Österreich ist das Zeigen des Wolfsgrusses verboten. In der Schweiz kam es trotz einer Interpellation bislang nicht zu einem Verbot. (phh)

Merih Demiral zeigt den Wolfsgruss.Abedin Taherkenareh / EPA
Bild: Abedin Taherkenareh / EPA

Dienstag, 2. Juli: Rassistische Parolen vor EM-Achtelfinal

Österreichische Fussball-Fans haben vor dem EM-Achtelfinal gegen die Türkei in Leipzig für einen Eklat gesorgt. Während einer Übertragung des SRF war am Dienstag vor dem Spiel zu sehen, wie Anhänger der ÖFB-Auswahl in der Stadt zur Melodie des Lieds «L’amour toujours» die Parole «Deutschland den Deutschen, Ausländer raus» singen. Die Leipziger Polizei war am Dienstagabend angefragt.

Bundesweit bekanntgeworden war die rassistische Parole durch ein Video von der Insel Sylt. Darin hatten zahlreiche junge Menschen bei einer Feier «Ausländer raus» und «Deutschland den Deutschen» zu dem Lied von Gigi D’Agostino gegrölt. Mittlerweile sind zahlreiche weitere Vorfälle bekannt. Auf einigen Volksfesten soll das Lied daher nicht gespielt werden, auch bei der Fussball-EM ist es nicht zugelassen.

Das eigentlich sehr friedliche Lied «L’amour toujours» gehört normalerweise zu den Songs, die im Umfeld der österreichischen Nationalmannschaft gespielt werden. Der Verband hatte auch einen Antrag gestellt, dass das Lied nach siegreichen EM-Spielen in den Stadien in Deutschland gespielt wird – nach den Vorfällen mit der rassistischen Parolen nahmen aber der ÖFB und die Europäische Fussball-Union davon Abstand. Der italienische DJ D’Agostino hatte klargestellt, dass es in seinem Lied ausschliesslich um Liebe gehe. (dpa)

Dienstag, 2. Juli: Granit Xhaka trainiert individuell

An einer Medienkonferenz hat der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin bekannt gegeben, dass Captain Granit Xhaka aktuell individuell trainiert. Grund dafür sind Adduktorenbeschwerden. Der medizinische Untersuch hat aber ergeben, dass überhaupt keine Einsatzgefahr für den Samstag besteht. Xhaka habe viele Spiele in den Beinen und es sei normal, dass es mal eine kleine Reizung geben könne.

Aufgetreten ist die Reizung nach dem Üben des Penaltyschiessens im Vorfeld des Achtelfinals gegen Italien. Während jener Partie hatte Xhaka dann wieder «etwas gespürt» und spielte die Partie deshalb mit Schmerzmitteln zu Ende. (cbr/cri)

Granit Xhaka hat leichte muskuläre Probleme.
Bild: Toto Marti/Blick/freshfocus

Dienstag, 2. Juli: Schweiz muss über 90’000 Franken Busse bezahlen

An der Europameisterschaft hat die UEFA bereits Bussen in der Höhe von 1,2 Millionen Euro ausgesprochen. Diese Bussen beziehen sich auf die Fans der Nationalmannschaften. Aber auch Gastgeber Deutschland wurde zweimal bestraft, da sie den Schutz des Spielfelds nicht einhalten konnten. Bei den beiden Portugal-Spiele in der Gruppenphase gegen die Türkei und Georgien stürmten immer wieder Fans auf den Platz.

Insgesamt acht Mannschaften erhielten Geldstrafen für das Verhalten der Fans in allen drei Gruppenspielen. Darunter sind die Schweiz, Ungarn, Albanien, Serbien, Polen, Kroatien, Rumänien sowie Belgien. Die Schweiz musste für ihre Fans über 90’000 Euro Busse bezahlen. Insgesamt 21 der 24 Teilnehmer wurden in der Gruppenphase bestraft. Nur Spanien, Frankreich und Slowakei blieben bis jetzt unbestraft. (sos)

Dienstag, 2. Juli: Schweizer Schiedsrichter von EM abgereist

Der Schwyzer Schiedsrichter Sandro Schärer reist vorzeitig von der Europameisterschaft nach Hause. Dies berichtet «Le Matin». Der Grund für seinen Rauswurf sei nicht bekannt gegeben worden. Schärer war der erste Schweizer seit 14 Jahren, der eine Partie bei einem grossen internationalen Turnier pfiff.

Cristiano Ronaldo erhielt von Schiedsrichter Sandro Schärer eine gelbe Karte.Bild: Alessandra Tarantino / APAn der EM in Deutschland stand er beim 1:1-Unentschieden zwischen Slowenien und Dänemark auf dem Platz. Das zweite Spiel pfiff er beim überraschenden Sieg von Georgien gegen Portugal. Dort gab vor allem die Szene mit Cristiano Ronaldo zu reden. Weil Schärer ihm den Penalty nicht gab, protestiere der Superstar so lange, bis er die gelbe Karte erhielt. Nun ist das Turnier für Schärer vorbei. (sos)

Cristiano Ronaldo erhielt von Schiedsrichter Sandro Schärer eine gelbe Karte.
Bild: Alessandra Tarantino / AP

Montag, 1. Juli: UEFA ermittelt gegen Jude Bellingham

Dem englischen Starspieler Jude Bellingham drohen Konsequenzen wegen seines Torjubels nach dem 1:1 in der Nachspielzeit gegen die Slowakei. Die UEFA hat im Vorfeld des am Samstag stattfindenden Viertelfinals der Engländer gegen die Schweiz Ermittlungen aufgenommen, teilte der Kontinentalverband am Montag mit.

Bellingham deutete nach dem 1:1, das England in die Verlängerung brachte, den Griff in den Schritt an, was als Beleidigung in Richtung slowakische Ersatzbank interpretiert werden kann. Der Mittelfeldspieler wehrt sich gegen diese Auslegung. «Das war ein Insider in Richtung ein paar meiner Freunde, die im Stadion waren. Nichts als Respekt für die Slowakei und wie sie heute gespielt haben», erklärte der Spieler von Real Madrid via Video auf X. (sda/dpa)

Wegen einem Griff in den Schritt wird gegen Jude Bellingham ermittelt.
Bild: Thanassis Stavrakis / AP

Montag, 1. Juli: Mehr Drama geht nicht: Portugal steht nach Elfmeterschiessen im Viertelfinal

Superstar Cristiano Ronaldo hat mit Portugal das Viertelfinale der Fussball-Europameisterschaft erreicht. Der Favorit hatte im Achtelfinale in Frankfurt am Montag aber reichlich Mühe und setzte sich erst mit 3:0 im Elfmeterschiessen gegen Aussenseiter Slowenien durch. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 0:0 gestanden.

In der 105. Minute war Ronaldo mit einem Foulelfmeter an Sloweniens Keeper Jan Oblak gescheitert und hatte daraufhin noch während des Spiels bitterlich geweint. Im Elfmeterschiessen traf er dann. Die Slowenen scheiterten mit ihren drei Versuchen allesamt. Portugal darf damit weiter vom zweiten EM-Titel nach 2016 träumen.

Im Viertelfinale treffen der mittlerweile 39-jährige Ronaldo und seine Teamkollegen am kommenden Freitag in Hamburg auf Frankreich. Der WM-Zweite hatte sich in Düsseldorf zuvor mit 1:0 (0:0) gegen Belgien und Trainer Domenico Tedesco durchgesetzt. (dpa)

Montag, 1. Juli: Dank belgischem Eigentor: Frankreich steht im Viertelfinal

Frankreich schlägt Belgien knapp mit 1:0 und steht im Viertelfinale der EM. In der ersten Hälfte war Frankreich das bessere Team und erarbeitete sich die besseren Chancen, hochkarätig waren diese aber nicht. Nach der Pause kam Frankreich erneut besser ins Spiel und marschierte zielstrebig in Richtung gegnerisches Tor. Lange Zeit lag ein Treffer in der Luft, doch dieser wollte einfach nicht fallen. Erst in der 85. Minute gelang dem Weltmeister von 2018 der hochverdiente Treffer. Belgien war über 90 Minuten zu harmlos und hat sich zu sehr auf sein Umschaltspiel verlassen. Frankreich hingegen kam zu vielen Möglichkeiten, doch es muss an der Präzision arbeiten, wenn sie das Halbfinale erreichen wollen. Der Gegner Frankreichs wird im Abendspiel zwischen Portugal und Slowenien ermittelt.

Sonntag, 30. Juni: England kämpft sich zurück und siegt dank Kane und Bellingham

Das Achtelfinalspiel zwischen England und Slowakei bot erst in den letzten Minuten Spannung. England hatte zwar mehr Ballbesitz im Spiel, spielte aber ohne Ideen und fehlender Kreativität. Die Slowaken hingegen gingen durch Ivan Schranz in der 38. Minute in Führung. Erst nach der Pause erhöhten die «Three Lions» den Druck und trafen dabei zum vermeintlichen Ausgleich. Phil Fodan war bei der Vorlage jedoch im Abseits, somit zählte der Treffer nicht.

Die Engländer stellten fortan ihr Spiel um. Doch auch damit konnten sie das Spiel nicht ausgleichen. Erst in der Nachspielzeit traf Jude Bellingham mit einem Traumtor und brachte England im letzten Moment zurück. In der Verlängerung war es dann Harry Kane, der die Engländer schliesslich zum Sieg und somit ins Viertelfinal schoss. Dort treffen die «Three Lions» nun auf die Schweiz. (sos)

Harry Kane, links, und Jude Bellingham schiessen England zum Viertelfinal.
Bild: Thanassis Stavrakis / AP

Sonntag, 30. Juni: Bei EM-Spiel: Mann am Stadion-Dach sorgt für Polizeieinsatz

Der Mann, der während des EM-Achtelfinals zwischen Deutschland und Dänemark (2:0) am Samstagabend in Dortmund unter das Stadiondach geklettert war, ist ein 21-Jähriger aus Osnabrück. Dies teilte die Dortmunder Polizei mit. Nach derzeitigem Stand gebe es «keine Erkenntnisse darüber, dass der Mann mit seinem Verhalten die Stadiongäste gefährden wollte», ergänzte sie.

Die englische Daily Mail veröffentlichte am Sonntag ein rund zweiminütiges Video, das einen Vermummten mit Rucksack auf den Streben unterhalb der Dachkonstruktion zeigt. Der Clip endet damit, wie eine Person von Einsatzkräften abgeführt wird. Das Stadion war zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend leer.

«Eine Person gelangte um 22.27 Uhr während des Spiels auf das Dach des Stadions», hatte Polizeisprecher Peter Bandermann am Samstagabend gesagt: «Einsatzkräfte der Polizei näherten sich, um die Person anzusprechen und einen sicheren Rückweg vom Dach zu gewährleisten. Dafür leuchtete ein Hubschrauber der Polizei das Stadiondach aus.» (sid)

Samstag, 29. Juni: DFB-Team stürmt dank Havertz und Musiala ins Viertelfinale

Die deutsche EM-Party geht nach einem aussergewöhnlichen Fussball-Abend und umjubelten Toren von Elfmeterschütze Kai Havertz und Jamal Musiala weiter. Beim 2:0 (0:0) gegen hartnäckige Dänen musste die Nationalmannschaft am Samstag im bebenden Dortmunder Stadion nach Blitz, Donner und Starkregen aber zunächst bange Videominuten überstehen, bevor sie nach langem Anlauf ins Viertelfinale stürmte.

Jamal Musiala trifft zum 2:0 für Deutschland.
Bild: Andreea Alexandru / AP

Samstag, 29. Juni: Nach dem Abpfiff brechen im Berliner Olympiastadion alle Dämme

Was für ein Match! Eine überragende Schweiz besiegt Italien mit 2:0. Die Freude über den Sieg ist riesig im Schweizer Fansektor. Unser Reporter in Berlin erlebt eine grossartige Schweizer Nati gegen Italien. Und die Fans danken es unseren Jungs! Die Schweizer Fans sind im Freudentaumel. 

Schweizer Fans feiern im Berliner Olympiastadion.
Bild: Andrey Svoboda

Samstag, 29. Juni: Jetzt nehmen die Schweizer die Fan-Meile ein

Mittlerweile versammeln sich die Fans auf der Fan-Meile beim Breitscheidplatz. Es geht ans Einstimmen für den Fan-Marsch, berichtet unser Reporter vor Ort: «Berlin bereitet uns einen wunderbaren Empfang mit fantastischem Wetter!» Der Reporter in Berlin berichtet von einem unglaublichen Fan-Marsch mit Gänsehautstimmung, der sich vom Breitscheidplatz bis Charlottenburg zieht. Die Vorfreude auf das bevorstehende Spektakel sie riesengross. Hopp Schwiiz!!

Bild: Andrey Svoboda

Samstag, 29. Juni: Mit dem Car nach Berlin: Unser Reporter startet in das Achtelfinal-Abenteuer

Reporter Andrey Svoboda ist mit dem Car von Windisch nach Berlin ans EM-Achtelfinale zwischen der Schweiz und Italien unterwegs. Im EM-Blog schildert er einige Eindrücke der Reise. «Die Anfahrt mit dem Car ab Windisch bis Berlin lief super, wir hatten 12 Stunden und keine Probleme unterwegs. Die Stimmung ist gut und der ‹Hopp Schwiiz›-Gedanke ist erwacht.»

Am Freitagabend ging’s in Windisch los, am Samstagmorgen ist Berlin erreich.
Bild: Andrey Svoboda

Freitag, 28. Juni: Schon 166 Gelbe Karten an dieser EM

Bei der Fussball-EM sind bislang deutlich mehr Gelbe Karten gezeigt worden als im vergleichbaren Zeitraum bei der vergangenen Endrunde 2021.

Die Schiedsrichter sprachen in den bisherigen 36 Partien 166 Verwarnungen aus, wie Roberto Rosetti, Schiedsrichterchef der Europäischen Fussball-Union, am Freitag sagte. Im Schnitt sind das 4,6 Gelbe Karten pro Partie. In der Vorrunde des Turniers 2021 waren es nur 98 Gelbe Karten gewesen, im Schnitt 2,7 pro Partie.

Sehr auffällig seien die vielen taktischen Fouls, um vielversprechende Angriffe des Gegners zu unterbinden, sagte Rosetti. Mit Gelb bestraft wurden in der Vorrunde 35 dieser taktischen Fouls, 2021 waren es acht gewesen. «Die Schiedsrichter sind sehr wachsam» bei diesen Dingen, sagte der frühere Top-Schiedsrichter. Die Gesamtzahl der Fouls (808/22,4 pro Spiel) bewegt sich auf dem Niveau der Endrunde von 2021 (806/22,4).

Sehr zufrieden sei die UEFA mit der Anwendung der neuen Regel, laut der nur noch die Captains der Mannschaften mit den Schiedsrichtern diskutieren dürfen. «Die Rückmeldungen sind extrem positiv, es funktioniert», sagte Rosetti. Spieler und Trainer seien «absolut glücklich» mit dieser Regel. Viele grosse Nationalverbände hätten sich bereits nach der Umsetzung der Regel erkundigt. (sda/dpa)

Die Schiedsrichter griffen bislang deutlich häufiger in die Brusttasche als bei der letzten EM
Bild: Federico Gambarini / dpa

Freitag, 28. Juni: Fodens Rückkehr ins England-Training

Phil Foden soll Medienberichten zufolge am Freitag ins Training der englischen Nationalmannschaft zurückkehren. Der 24-Jährige war für die Geburt seines dritten Kindes in die Heimat gereist. Nach Angaben des Verbands FA hatte der Offensivspieler das EM-Camp der Engländer in Blankenhain für eine «drängende Familienangelegenheit» verlassen.

Die Three Lions treffen am Sonntag (18.00 Uhr) in Gelsenkirchen im Achtelfinal auf die Slowakei. Bislang war die Mannschaft um Foden eine der grossen Enttäuschungen im Turnier. Der Profi von Manchester City stand in allen drei Gruppenspielen in der Startelf, war aber an keinem der nur zwei englischen Tore beteiligt. (sda/dpa)

Phil Foden wird am Freitag wieder ins Training der Engländer einsteigen.
Bild: Thanassis Stavrakis / APDi

Donnerstag, 27. Juni: Spaniens Nacho wechselt nach Saudi-Arabien

Spaniens Nationalverteidiger Nacho wechselt wie erwartet von Real Madrid nach Saudi-Arabien. Der neue Klub des 34-Jährigen, dessen Abgang von Real Madrid bereits bekannt war, ist nicht wie in den letzten Tagen kolportiert Al-Ittihad, sondern Aufsteiger Al-Qadsiah.

Mit der spanischen Nationalmannschaft steht Nacho gerade an der EM in Deutschland im Einsatz.Bild: Manu Fernandez / AP

Nacho hatte am Dienstag verkündet, Real Madrid nach über 20 Jahren, 364 Profispielen und unter anderem sechs Champions-League-Titeln zu verlassen. Al-Qadsiah aus Khobar wird vom ehemaligen spanischen Internationalen Michel trainiert. (sda/dpa)

Mit der spanischen Nationalmannschaft steht Nacho gerade an der EM in Deutschland im Einsatz.
Bild: Manu Fernandez / AP

Donnerstag, 27. Juni: Schiri für Schweiz – Italien bekannt

Szymon Marciniak wird am Samstag in Berlin den EM-Achtelfinal zwischen der Schweiz und Italien pfeifen. Das gab die UEFA am Donnerstag bekannt.

Für den 43-jährigen Polen wird es der zweite Einsatz im Turnier, nachdem er in der Gruppenphase das 2:0 von Belgien gegen Rumänien arbitriert hat. Das bislang einzige Länderspiel der Schweiz unter der Leitung von Marciniak ist der 2:0-Sieg gegen Irland im Oktober 2019 in der EM-Qualifikation.

Dass Marciniak für höhere Aufgaben geeignet ist, hat der erfahrene Schiedsrichter schon oft bewiesen. 2022 durfte er den WM-Final zwischen Argentinien und Frankreich leiten, den die Südamerikaner im Penaltyschiessen gewannen, 2023 den Champions-League-Final zwischen Manchester City und Inter Mailand (1:0). (sda)

Szymon Marciniak war an dieser EM schon im Spiel Belgien gegen die Ukraine im Einsatz.Bild: Andreea Alexandru / AP
Bild: Andreea Alexandru / AP

Mittwoch, 26. Juni: Georgien überrascht Portugal und Fussball-Europa

Sensation an der EM: Neuling Georgien schafft einerseits den Überraschungssieg gegen Portugal (2:0) und andererseits als einer der vier besten Gruppendritten die Qualifikation für den Achtelfinal. Vier Punkte und ein ausgeglichenes Torverhältnis reichen dafür. Das ist insofern eine starke Leistung, weil die Osteuropäer von allen an der EM teilnehmenden Teams das am schlechtesten klassierte sind (Rang 74 in der Fifa-Weltrangliste).

Neben Gruppensieger Portugal steht auch die Türkei dank eines hart erkämpften 2:1 gegen ein lange in Unterzahl spielendes Tschechien als Gruppenzweiter in der Runde der letzten 16. (chm)

Georgiens Georges Mikautadze jubelt über das 2:0 gegen Portugal.
Bild: AP

Mittwoch, 26. Juni: Die Ukraine muss trotz vier Punkten nach Hause reisen

Novum an der Fussball-EM: Die Ukraine scheidet als erstes Team mit vier Punkten aus. Das Unglaubliche ist nämlich in der Gruppe E eingetroffen: Nachdem alle vier Teams (Rumänien, Belgien, Slowakei, Ukraine) nach dem zweiten Spieltag je einen Sieg auf dem Konto hatten (auch das gab es zuvor noch nie), gab es am Mittwoch in der dritten und letzten Runde noch zwei Unentschieden.

Während sich Belgien und die Ukraine 0:0 trennten, spielten die Slowakei und Rumänien 1:1. Und so müssen die Ukrainer die Heimreise antreten. Zum Verhängnis wird ihnen das klare 0:3 zum Turnier-Auftakt gegen Rumänien, das ihnen ein negatives Torverhältnis einbringt. Gruppensieger ist überraschend Rumänien. Wie erwähnt mit ebenfalls vier Punkten. Weiter sind auch Belgien (2.) und die Slowakei als einer der besten vier Gruppendritten.

Mittwoch, 26. Juni: Grosser Medienauflauf bei Freuler-PK 

Am Samstag bestreiten die Schweizer ihren Achtelfinal gegen Italien. Die Anspannung nimmt zu, das Interesse ebenfalls. Wohnten während der Gruppenphase und vor dem EM-Auftakt noch etwa 10 Journalisten den täglichen Pressekonferenzen bei, ist der Auflauf nun ungleich höher. Ungefähr 30 Medienschaffende sind es heute, die Remo Freulers Ausführungen beiwohnen. Der 32-Jährige, schon jahrelang im Belpaese aktiv, schiebt dann auch gleich die Favoritenrolle den Italienern zu und sagt: «Für meine Liebe für Italien ist am Samstag kein Platz.»

Remo Feuler an der PK vom Mittwoch.
Bild: Keystone

Dienstag, 25. Juni: England nach 0:0 Gruppensieger – Serbien ausgeschieden

EM-Mitfavorit England ist trotz einer erneut enttäuschenden Leistung als Sieger der Gruppe C ins Achtelfinale eingezogen. Der Mannschaft von Trainer Gareth Southgate reichte am Dienstag in Köln ein 0:0 gegen Slowenien, um den ersten Rang vor Dänemark abzusichern. Die Dänen trennten sich in München 0:0 von Serbien und stehen auch im Achtelfinale, wo am Samstag in Dortmund Deutschland der Gegner ist.

Da Dänemark und Slowenien punkt- und torgleich waren, entschied zwischen den beiden Teams die Fair-Play-Wertung. Hier lag Dänemark vorn, weil es im bisherigen Turnierverlauf eine Gelbe Karte weniger kassiert hatte. Slowenien gehört aber zu den vier besten Gruppendritten und steht ebenfalls in der K.o.-Runde. England bekommt es am Sonntag in Gelsenkirchen mit einem Gruppendritten zu tun. Slowenien trifft auf Portugal oder den Sieger der Gruppe E. Das könnten Belgien, die Ukraine, Rumänien oder die Slowakei sein.

Die englische Mannschaft um Bayern-Stürmer Harry Kane lieferte im dritten Turnierspiel den nächsten nicht überzeugenden Auftritt. Das reichte aber, um einem Duell mit Deutschland im Achtelfinale aus dem Weg zu gehen. Das dänische Team des früheren Mainzer Trainers Kasper Hjulmand war in München zumindest die spielerische bessere Mannschaft. Serbien schied dagegen mit nur zwei Punkten aus drei Spielen als Gruppenletzter vorzeitig aus. (dpa)

Englands Marc Guehi und Sloweniens Zan Celar kämpfen um den Ball.
Bild: AP

Dienstag, 25. Juni: Österreich besiegt die Niederlande und ist Gruppensieger

In einer packenden Partie kommen die Österreicher gegen die Niederlande zu einem 3:2-Sieg. Sie gingen dabei drei Mal in Führung. Die dritte Führung, durch Sabitzer in der 80. Minute, sollte schliesslich halten. Da im Parallelspiel Frankreich gegen das bereits ausgeschiedene Polen nicht über ein 1:1 hinaus kam, springt Österreich noch auf Platz 1 der Gruppe D. Für die Franzosen traf der maskierte Kylian Mbappé vom Elfmeterpunkt.

Die Partie Niederlande – Österreich wurde mit einem Eigentor lanciert. Schon nach fünf Minuten grätschte der neu ins Team gekommene Donyell Malen den Ball ins eigene Netz. Nach dem Ausgleich durch Cody Gakpo war es ein Flugkopfball Romano Schmids, den Stefan de Vrij in höchster Not nur noch hinter die eigene Linie bugsieren konnte. Die Niederlage hat für die bisher defensiv so soliden Niederländer keine direkten Konsequenzen, als Gruppendritter werden sie nun aber im Achtelfinal einen deutlich stärkeren Gegner haben.

Auch das erste EM-Tor von Masken-Superstar Kylian Mbappé hat Frankreichs filigranen Fussballern nicht zu Platz ins in der komplizierten Gruppe D verholfen. Der Neuzugang von Real Madrid stand nach seinem Nasenbeinbruch zwar wieder in der Startelf der Franzosen und brachte den Titelkandidaten am Dienstag mit einem verwandelten Strafstoss in der 56. Minute in Führung. Doch weil Robert Lewandowski für die bereits zuvor ausgeschiedenen Polen ebenfalls per Foulelfmeter (79.) zum Ausgleich traf, musste sich die Équipe Tricolore mit einem 1:1 (0:0) und dadurch mit Platz zwei begnügen. (dpa/pin)

Der goldene Treffer: Marcel Sabitzer erzielt das 3:2 für Österreich.
Bild: EPA

Dienstag, 25. Juni: Mbappé zurück in der Startelf

Superstar Kylian Mbappe kehrt nach seinem Nasenbeinbruch in Frankreichs Startelf zurück. Der Stürmer, der zuletzt gegen die Niederlande (0:0) nicht zum Einsatz gekommen war, spielt nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP zum Abschluss der Gruppenphase gegen Polen in Dortmund von Beginn an.

Ein Einsatz Mbappes war nach seiner Verletzung, die er sich zum Auftakt gegen Österreich (1:0) zugezogen hatte, lange fraglich gewesen. Zuletzt hatte er mit schwarzem Gesichtsschutz wieder trainiert und den Fans Hoffnung auf sein Comeback gemacht.

Frankreich hat den Einzug ins Achtelfinale bereits sicher, kämpft im Fernduell mit den Niederlanden und Österreich aber noch um den Gruppensieg. Die Polen um Robert Lewandowski haben schon jetzt keine Chance mehr auf das Weiterkommen. (sid)

Wird ein maskierter Kylian Mbappé gegen Polen sein erstes Tor an dieser EM schiessen?
Bild: AP

Dienstag, 25. Juni: Schweizer Nati gewinnt Testspiel gegen VfB-Junioren

Die Vorbereitung auf den EM-Achtelfinal gegen Italien hat begonnen. Am Dienstag absolviert das Schweizer Nationalteam aber noch ein Spezialtraining.

Anstelle der üblichen Trainingseinheiten stand ein Testspiel gegen den U19-Nachwuchs des VfB Stuttgart im Programm. Im Schweizer Team kamen Spieler zum Einsatz, die in der Gruppenphase nicht oder nur wenig Spielzeit erhalten hatten. Die Leistungsträger wurden im Sinne der Belastungssteuerung geschont. Die Partie über zweimal 30 Minuten endete mit einem 3:0-Sieg der Schweizer.

Das Team von Trainer Murat Yakin trainiert noch bis Freitag im Stuttgarter Waldau-Stadion. Nach dem Abschlusstraining reist die Mannschaft nach Berlin, diesmal mit dem Flugzeug. Nach Köln und Frankfurt reisten die Schweizer jeweils mit dem Zug an und mit einer Ausnahme auch wieder auf gleichem Weg zurück.

Am Samstag (18.00 Uhr) bestreiten die Schweizer den Achtelfinal gegen Italien im Olympiastadion, wo zwei Wochen später auch der Final ausgetragen wird. (sda)

Die Schweizer mit Nico Elvedi, Xherdan Shaqiri, Ardon Jashari, Leonidas Stergiou, Noah Okafor, Denis Zakaria und Cedric Zesiger (von links) bei der Vorbereitung fürs Testspiel.
Bild: Keystone

Dienstag, 25. Juni: So kommt Kroatien noch weiter
Kroatien steht an der Fussball-EM vor dem Aus. Zwar liegt das Team von Zlatko Dalic auf dem dritten Gruppenrang, die Chancen auf das Weiterkommen sind aufgrund von nur zwei gewonnenen Punkten nur noch theoretischer Natur.

Die vier besten Gruppendritten der sechs Gruppen kommen weiter. So ist der aktuelle Stand (Dienstag, 25. Juni, 8.00 Uhr):

Montag, 24. Juni: Italiener zittern sich ins EM-Achtelfinale und trifft dort auf die Schweiz

Titelverteidiger Italien hat trotz einer fussballerisch dürftigen Vorstellung das Achtelfinale der Fussball-EM abgewendet. Die Squadra Azzurra zeigte am Montagabend eine von viel Taktik geprägte Leistung und rettete sich in der Nachspielzeit mit einem 1:1 (0:0) gegen Kroatien in die K.o.-Runde der Fussball-EM.

Nach der schwer ernüchternden 0:1-Niederlage gegen Gruppensieger Spanien reichte der Punkt gegen den WM-Dritten von 2022, um als Zweiter weiterzukommen und nun gegen die Schweiz anzutreten. Für Kroatien ist die K.o.-Runde mit zwei Punkten nur noch rechnerisch möglich, dem 38 Jahre alten Fussball-Nationalheld Luka Modric droht damit ein glanzloser Abgang von der grossen Länderspiel-Bühne.

Modric selbst hatte die Vatreni in Führung gebracht. 31 Sekunden, nachdem er mit einem Handelfmeter an Italiens Kapitän Gianluigi Donnarumma gescheitert war, traf er in Mittelstürmer-Manier im Fallen aus kurzer Distanz (55.) und machte sich zum ältesten Torschützen der EM-Historie. Doch die Freude wehrte nicht lange, denn Mattia Zaccagni (90.+8) traf für die Italiener sehr spät zum glücklichen Ausgleich. (dpa)

Enttäuschte kroatische Fans.
Bild: Robert Ghement/EPA

Montag, 24. Juni: Spanien siegt auch mit zweiter Garde – Albanien raus

Ohne Punktverlust ins Achtelfinale: Topfavorit Spanien hat trotz grosser Rotation seine weisse Weste bei der EM behalten und startet mit viel Rückenwind in die K.o.-Phase. Auch mit zehn Änderungen in der Startformation setzte sich das Team von Nationaltrainer Luis de la Fuente in Düsseldorf mit 1:0 (1:0) gegen Albanien durch und schloss die Gruppe B mit der maximalen Ausbeute von neun Zählern auf Rang eins ab. Für Gegner Albanien ist die EM-Reise dagegen bereits nach der Vorrunde beendet. (sid)

Montag, 24. Juni: Achtelfinaleinzug bringt der Nati 3,5 Millionen Franken

Mit dem Achtelfinaleinzug erhält die Nati von der Uefa eine Prämie in der Höhe von 1,5 Millionen Franken. Dazu kommt der Sieg gegen Ungarn, der 1 Million Franken wert ist. Die beiden Unentschieden in der Gruppenphase ergeben je 500’000 Franken, macht als nochmals 1 Million Franken. Insgesamt erhält die Nati bislang also 3,5 Millionen Franken, wobei die Antrittsprämie respektive die Qualifikationsprämie für die EM-Endrunde ebenfalls noch dazu kommt. Sie beträgt 9,5 Millionen Franken. (cbr)

Montag, 24. Juni: «FUCK UEFA»-Banner: Dänischer Verband muss Strafe zahlen

Der dänische Fussball-Verband DBU muss wegen eines beleidigenden Banners seiner Fans eine Strafe in Höhe von 10 000 Euro zahlen. Das bestätigten ein Sprecher der DBU sowie die Europäische Fussball-Union UEFA der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Auf dem Banner, das dänische Fans am Donnerstag während des EM-Gruppenspiels gegen England im Frankfurter Stadion hochhielten, stand «FUCK UEFA».

Der Vorsitzende der DBU, Erik Brøgger Rasmussen, sagte dem dänischen Rundfunksender TV2, der Verband werde die Strafe zunächst zahlen. Man sei aber dabei herauszufinden, wer das Banner mit ins Stadion genommen habe, sagte Brøgger Rasmussen. Sollte man die Verantwortlichen finden, werde die DBU die Rechnung an sie weiterleiten. «Wir hoffen ja auch, dass diejenigen, die darüber nachdenken, ein Banner mit dieser Art von Sprache mit ins Stadion zu nehmen, es sich zweimal überlegen», sagte Brøgger Rasmussen zu TV2.

Die UEFA bestätigte auf dpa-Anfrage die Höhe der Strafzahlung, ging aber nicht auf Details des Vergehens ein. Der dänische Verband sei wegen einer Botschaft sanktioniert worden, die «für ein Sportereignis ungeeignet ist».

Das Spiel der Dänen gegen England endete am Donnerstag mit einem 1:1. Am Dienstag trifft Dänemark auf Serbien. (dpa)

Dieser Banner gefiel der Uefa offenbar nicht.
Bild: Keystone

Montag, 24. Juni: ARD-Experte Schweinsteiger mit Aussetzer

Im Rahmen der Liveübertragung in der ARD kam es zu einer lustigen Panne. Bastian Schweinsteiger, Ex-Nationalspieler und Weltmeister von 2014 bekommt vor dem Anpfiff einen Kaffeebecher gereicht. Moderatorin Esther Sedlaczek macht dies gleich zum Thema und fragt den ehemaligen Fussballer, was denn das für ein Service sei. Schweinsteiger antwortet unverblümt: «Top-Service.» Dabei merkt er nicht, dass er sich anstatt des Mikrofons den Becher an den Mund hält.

Bastian Schweinsteiger spricht in seinen Kaffeebecher.
Screenshot ARD

Montag, 24. Juni: Nati-Spieler Rieder wechselt nach Stuttgart

Am Sonntagabend kam Fabian Rieder zu seinem Startelfdebüt an einer Europameisterschaft. Gegen Deutschland stand der 22-Jährige auch gegen ein paar künftige Mannschaftskollegen auf dem Platz, wie nun, einen Tag später bekannt wird. Rieder wechselt zum VfB Stuttgart, dem Überraschungsteam der vergangenen Bundesliga-Saison.

Der gebürtige Berner kommt vom französischen Erstligisten Stade Rennes, dem er sich erst im vergangenen Sommer nach vielen Jahren bei den Young Boys angeschlossen hatte. Der Wechsel zum VfB erfolgt auf Leihbasis bis Ende Juni 2025. Doch die Stuttgarter sollen sich gemäss Medienberichten eine Option ausgehandelt haben, den noch bis 2027 an Rennes gebundenen Offensivspieler aus seinem Vertrag heraus zu lösen. (frh)

Montag, 24. Juni: Ungarns Star-Spieler kritisiert «zu langsame» Rettung

Ungarns Nationalspieler Barnabas Varga hat bei dem heftigen Zusammenstoss mit dem schottischen Torhüter Angus Gunn beim EM-Gruppenspiel in Stuttgart (1:0) «mehrere Knochenfrakturen im Gesicht sowie eine Gehirnerschütterung» erlitten. Das teilte der ungarische Verband MLSZ mit. Varga befinde sich im Krankenhaus in Stuttgart und werde «höchstwahrscheinlich» operiert: «Das ganze Team steht hinter ihm.»

Nach dem Zusammenstoss hatte im Stuttgarter Stadion lähmende Stille geherrscht. Ungarns Star-Spieler Dominik Szoboszlai kämpfte mit den Tränen. In der 73. Minute wurde Varga auf einer Trage abtransportiert. «Ich war einer der ersten, der da war. Ich war schockiert. Ich habe versucht, ihn auf die Seite zu drehen. Er wollte aufstehen, aber hat irgendwie keine Luft bekommen», sagte der Liverpooler Profi Szoboszlai, der das Protokoll der UEFA und den langsamen Einsatz der Rettungskräfte kritisierte, bei MagentaTV: «Wir müssen das schneller machen. Jede Sekunde zählt.»Last-Minute-Siegtorschütze Kevin Csoboth (90.+10) hielt nach dem Spiel Vargas Trikot mit der Nummer 19 in die Höhe, Szoboszlai zog es über sein eigenes. Ungarn holte die drei Punkte, verdrängte die Schotten vom dritten Platz in der deutschen Gruppe A und hofft noch auf das Achtelfinale. (sid)

Montag, 24. Juni: Mbappé probiert weitere Masken aus

Kylian Mbappé hat vor einer möglichen Rückkehr in die Startelf von Titelmitfavorit Frankreich bei der Fussball-EM weitere neue Masken wegen seines Nasenbeinbruchs ausprobiert. Wie französischen Medien am Montag übereinstimmend berichteten, wechselte der 25 Jahre alte Superstar der Équipe Tricolore beim Training am Vortag auch noch den Gesichtsschutz.

Laut der Sporttageszeitung «L’Équipe» soll die neue massgeschneiderte Maske besser gepasst und Mbappé weniger beeinträchtigt haben. Als der Kapitän erstmals mit einer solchen Maske aus Carbon trainiert hatte – diese war in den französischen Nationalfarben -, hatte er sie immer wieder neu gerichtet.

Zum Einsatz kam Mbappé mit seiner gebrochenen Nase bisher noch nicht. Er hatte sich die Verletzung in den Schlussminuten beim 1:0 der Franzosen in deren erstem EM-Spiel gegen Österreich am Montag vergangener Woche zugezogen. Eine Operation soll erst später erfolgen. (dpa)

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