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Nationalbank schreibt im ersten Quartal einen Milliardenverlust

Zu Jahresbeginn hat die Schweizerische Nationalbank einen Verlust von 32,8 Milliarden Franken geschrieben. Dies nach zuletzt ebenso hohen Gewinnen. Grund für die roten Zahlen sind Währungsschwankungen.

Tiefrote statt schwarze Zahlen: Für das erste Quartal des laufenden Jahres weist die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Verlust von 32,8 Milliarden Franken aus. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum resultierte für die SNB unter dem Strich noch ein Quartalsgewinn in der Höhe von 37,7 Milliarden Franken.

Wie die SNB am Donnerstag mitteilt, betrug der Verlust auf Fremdwährungspositionen in den ersten drei Monaten 2022 36,8 Milliarden. Auf dem Goldbestand resultierte derweil zwar ein Bewertungsgewinn von 4,2 Milliarden Franken und auch bei den Frankenpositionen betrug der Gewinn 10,6 Millionen. Das konnte Kursverluste bei Zinspapieren und Aktien jedoch nicht wettmachen. Mit ersteren Verlor die Nationalbank 25,1 Milliarden, mit letzteren 10,7 Milliarden Franken.

SNB mahnt vor voreiligen Schlüssen

Wie üblich betont die SNB in ihrer Mitteilung, ihr Ergebnis sei «überwiegend» von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Starke Schwankungen seien «deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich».

Erfreuliche Zahlen konnte die SNB auch noch Anfang März bei der Bekanntgabe ihres Jahresergebnisses verkünden. So erzielte die Nationalbank im vergangenen Jahr einen Gewinn von rund 26 Milliarden Franken. Bund und Kantone erhalten demnach eine Gewinnausschüttung von insgesamt 6 Milliarden – davon fliessen zwei Drittel an die Kantone, ein Drittel an den Bund. (sat/abi)