Cassis zum nationalen Solidaritätstag: «Es ist wichtig, dass wir zusammenstehen»
Am Abend vor dem nationalen Solidaritätstag für die Ukrainerinnen und Ukrainer wandte sich Bundespräsident Ignazio Cassis in einer Botschaft an die Schweizer Bevölkerung, die auch im Radio und im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Am Mittwochmorgen hat der Aussenminister zudem den Solidaritätstag offiziell eröffnet. Dieser dauert bis 23 Uhr.
Cassis sagte in seiner Rede, der Krieg in der Ukraine erschüttere alle: «Gerade in einer solchen Zeit ist es wichtig, dass wir zusammenstehen und unsere Solidarität mit dem so hart getroffenen ukrainischen Volk beweisen.» Der nationale Spendentag der Glückskette vom Mittwoch schaffe eine solche Gelegenheit. «Wie auch immer jede und jeder sein Mitgefühl ausdrücken will, mit Gesten, mit Haltungen oder mit Spenden: es zählt, es hilft, es hat Gewicht.»
Der Bundespräsident zeigte sich zudem beeindruckt, dass viele Menschen in der Schweiz bereit seien, Flüchtlinge bei sich aufzunehmen und viele bereits im Vorfeld des Solidaritätstages spontan gespendet hätten. Gleichzeitig unterstrich Cassis, dass Russinnen und Russen nicht allein wegen ihrer Nationalität verurteilen werden sollen. «Viele von ihnen wollen diesen Krieg nicht.»
Radio SRF sendet vom Bundesplatz
Wie lange der Krieg in der Ukraine dauern wird, ist laut Ignazio Cassis zwar nicht abzuschätzen. Der Bundespräsident versicherte jedoch, dass die Landesregierung dieser Krise «oberste Priorität» zumesse und sich mit den europäischen Partnern für eine Lösung einsetze.
Die Glückskette ruft die Bevölkerung am Mittwoch zu Spenden für die Ukraine auf. Verschiedene Schweizer Persönlichkeiten wie alt Bundesrätin Doris Leuthard oder Musiker Pepe Lienhard beteiligen sich an der Aktion. Radio SRF ist zudem mit einem mobilen Studio auf dem Bundesplatz in Bern vertreten. Weitere Sammelzentralen, wo prominente Persönlichkeiten und viele weitere Helferinnen und Helfer Spenden entgegennehmen, befinden sich in Zürich, Genf, Lugano und Chur, wie die Glückskette mitteilt. Die eingenommenen Spenden werden zunächst für die Aufnahme von Flüchtlingen eingesetzt und laut einer Mitteilung auf die Ukraine ausgeweitet, falls sich die Sicherheitslage verbessert. (dpo/agl)