Shaqiri: «Das gibt ein gutes Gefühl für die EM» – das sind die Reaktionen nach dem Nati-Sieg
Xherdan Shaqiri gegenüber SRF
«Ich hatte schon immer ein sehr gutes Verhältnis zu Murat Yakin. Das haben wir auch jetzt noch. Es war klar abgemacht, dass ich im ersten Spiel gegen Dänemark nicht von Anfang an spiele und das ich heute gegen Irland von Beginn weg spiele. Wir sind in den Vorbereitungen zur Europameisterschaft. Der Trainer hat hier die Möglichkeit zu experimentieren. Das hat er gemacht. Er konnte viele Spieler testen.
Ich bin natürlich froh, dass ich heute wieder meine Leistungen abrufen konnte und der Mannschaft mit einem schönen Tor helfen konnte. Das allerwichtigste ist am Schluss, dass wir endlich wieder einmal mit einem Sieg vom Platz laufen durften. Der letzte Sieg war im letzten September. Dieses Resultat ist nun auch wichtig für die Moral der Mannschaft. Das gibt ein gutes Gefühl für die EM.
Freistösse haben wir im Training nicht gross geübt. Das war ein normaler Freistoss – sehr nahe am Sechzehner. Ich sah, dass zwei Spieler von uns hinter der irischen Mauer standen und sagte: «Ich schiess bei euch vorbei», und am Schluss hat es ganz gut geklappt.»
Granit Xhaka gegenüber SRF
«In der ersten Halbzeit hatten wir sehr viel Kontrolle – viel Ballbesitz. Es war klar, dass Irland in der zweiten Halbzeit noch mehr lange Bälle schlagen wird – auf zweite Bälle gehen wird. Wir waren schon mal hier und wissen wie schwer es hier sein kann. Und wir können mit diesen zwei Testspielen zufrieden sein. Heute hatten wir eine komplett neue Mannschaft. Wir haben ein neues Gesicht gezeigt. Und das ist genau das, was uns in der Vergangenheit so stark machte.
Der irische Goalie will einen langen Ball spielen. Er landet genau auf meiner Brust. Und ja – der Pfostenschuss war fast schöner als ein Tor. Die Abnahme war fast perfekt und ich hätte den Ball gerne drin gesehen. Vom Zeitpunkt wäre es perfekt gewesen. Mit dem 2:0 in die Pause – dann wäre das Spiel meiner Meinung nach vielleicht sogar durch gewesen. Ein 1:0 ist immer ein gefährliches Ergebnis, aber insgesamt war es doch ein verdienter Sieg.»
Vincent Sierro gegenüber SRF
«Die Mannschaft hat mich von Anfang an gut empfangen. Ich kenne auch das System bereits sehr gut. Wir spielen in Toulouse mit dem gleichen System. Und neben Granit ist es sehr einfach zu spielen. Er redet viel und das hilft enorm. Mit 28 Jahren das Debüt zu geben sollte schon etwas anders sein, als mit 19. Ich war natürlich aufgeregt, aber ich wollte mit Freude spielen und einfach das Spiel geniessen.
Wir wissen wie wichtig Granit ist. Als er nicht mehr auf dem Platz war, habe ich auch probiert den Ball noch mehr zu verlangen. Wir hatten in der zweiten Halbzeit sicher weniger Kontrolle. Die irischen Spieler haben immer mehr eins-gegen-eins gepresst und haben die Pressing-Situationen öfter gewonnen. Insgesamt können wir das Spiel aber positiv betrachten.»
Murat Yakin gegenüber SRF
«Vincent Sierro hat bereits im Trainingslager gezeigt, dass er ein cleverer Fussballer ist, dass er im Zentrum denn Ball verlangt und gut anspielbar ist. Das hat mir heute gefallen und er hat das umgesetzt, was wir letzte Woche von ihm gesehen haben.
Wir haben schon vor dem Spiel einige Wechsel gemacht. Dann ist klar, dass der Rhythmus nicht der gleiche ist. Und nachdem Granit draussen war, hat man gesehen, wie viel Ruhe er normalerweise ins Spiel bringt. Am Ende der zweiten Hälfte stand fast eine komplett neue Mannschaft auf dem Platz. Dann ist klar, dass der Gegner ein wenig aufkommt. Aber defensiv haben wir zweimal zu Null gespielt. Offensiv müssen wir uns sicher steigern.
Xherdans Rolle ist klar. Er spielt auf den Schnittstellenpositionen, auf denen er sich gerne fallen lässt. Wir kennen ihn ja auch als Standardschütze. Das hat man heute auch gesehen. Und es ist schön, wenn er der Mannschaft so zu einem Sieg verhelfen kann.
Breel Embolo hatte natürlich eine schwere Verletzung. Da müssen wir ihn jetzt auch noch ein wenig schützen. Aber es ist klar, dass er uns fehlt, das sah man auch in den beiden Testspielen. Wie er mit seiner Dynamik und Präsenz für Entlastung sorgen kann, konnten wir nicht ersetzen. Aber die anderen Stürmer sind noch jung und brauchen die Erfahrung, die sie jetzt in diesen Spielen kriegen konnten.»