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Nach Beschwerde: Veranstalter verlegt den Standort des Argovia Beizlifäscht

Das Argovia Beizlifäscht findet nicht auf dem Birrfeld statt. Nach einer Beschwerde von Pro Natura Aargau und BirdLife Aargau verlegt der Veranstalter den Standort.

Jetzt herrscht Klarheit um das Argovia Beizlifäscht:Nachdem die Umweltverbände Pro Natura Aargau und BirdLife Aargau Beschwerde gegen die Durchführung auf dem Birrfeld erhoben hatten, verlegt der Veranstalter den Standort. Das Beizlifäscht vom 22. Juni soll nun ausserhalb des Brutgebiets der Feldlerche – aber nach wie vor auf dem Gemeindegebiet von Birrhard – ennet der A1 durchgeführt werden.

Für den neuen Standort gibt gemäss Organisator Marco Kugel auch bereits eine neue Bewilligung.

Das Birrfeld gelte gemäss Mitteilung als einer der letzten grösseren Brutplätze der bedrohten Feldlerche im Kanton Aargau mit 24 bis 30 Brutpaaren. Die Vögel brüten am Boden und wären deshalb durch das Beizlifäscht akut gefährdet worden.

Der Bestand müsse stabilisiert werden, auch weil die Feldlerche sehr störungsempfindlich ist. «Ausgerechnet dort also ein grosses Fest zu veranstalten, wo der Vogel brütet, hätte ihren Fortbestand gefährdet», schreiben Pro Natura und Birdlife in einer gemeinsamen Mitteilung.

So sieht ein Feldlerchen-Nest mit Jungen aus – weil die Vögel am Boden brüten, sind sie für Störungen besonders anfällig.
Bild: Birdlife Schweiz

Die Beschwerde richtete sich gemäss Mitteilung dabei nicht gegen die Veranstaltung, sondern gegen den ausgewählten Standort Birrfeld und den Zeitpunkt für die Durchführung des Anlasses, während der Brutzeit der Feldlerche.

Matthias Betsche, Geschäftsführer Pro Natura Aargau und GLP-Grossrat, lässt sich in der Mitteilung wie folgt zitieren: «Die Feldlerche ist im Aargau in ihrer Existenz gefährdet, sie braucht dringend unseren Schutz». Darum sei es laut Betsche wichtig, dass solche Veranstaltungen nicht mitten in einem Brutgebiet während der Brutzeit stattfinden.

Betsche hatte die Behörden bereits im April scharf kritisiert: «Es kann doch nicht sein, dass der Kanton mit den Landwirten die seltene Feldlerche schützt und fördert, und genau dort während der Brutsaison ein Grossanlass durchgeführt werden kann, der diese Fördermassnahmen zunichtemacht.»(fan)

Update folgt…