Nach überraschendem Abgang: Aargauer Stromversorger haben einen neuen Geschäftsleiter
Es war ein überraschender Abgang: Nur anderthalb Jahre nach seinem Amtsantritt gab David Zumsteg seinen Posten als Geschäftsleiter der Aargauer Stromversorger (VAS) im Dezember 2024 bereits wieder ab. «Der Aufgabenmix auf der Geschäftsstelle hat seinen Vorstellungen letztlich zu wenig entsprochen», erklärte Verbandspräsident Markus Blättler auf Anfrage der AZ. Zudem hätte sich Zumsteg laut Blättler politisch eine aktivere Rolle gewünscht.
Strompolitik werde aber fast ausschliesslich auf Bundesebene gemacht, da setzten sich nationale Verbände ein, ergänzte der Präsident. Der VAS konnte bei der Aargauer Energiestrategie und beim kantonalen Energiegesetz mitwirken, beides ist aber inzwischen abgeschlossen. «Wir als Verband entwickeln uns zunehmend zum Dienstleister für unsere Mitglieder, um diesen bei der Umsetzung neuer Vorgaben zu helfen», führte Blättler aus.
Bis eine Nachfolgelösung gefunden sei, vertrete der Präsident den VAS nach aussen, während der frühere Geschäftsleiter Ruedi Zurbrügg bei internen Aufgaben unterstütze, hiess es damals. Blättler gab sich vor zwei Monaten zuversichtlich, den Posten bald wieder besetzen zu können. Man habe die Stelle bisher nicht ausgeschrieben, es seien aber bereits Bewerbungen eingegangen, «was ich als positives Zeichen für den Verband sehe», sagte der Präsident.
Wie es in einem Mail an die Mitglieder heisst, hat der Verbandsvorstand inzwischen den neuen Geschäftsleiter gewählt hat. Per 1. Mai übernimmt demnach Johnny Strebel das Amt – er war die letzten 20 Jahre grösstenteils als Geschäftsführer der TBS Strom AG in Suhr tätig und sitzt seit gut drei Jahren im VAS-Vorstand. Strebel sei branchenkundig und erfahren, kenne die Herausforderungen im Energiebereich gut und werde den Verband mit seinem Fachwissen optimal unterstützen, heisst es in der Mitteilung.