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Neue Altholzinsel soll die Biodiversität im Wald fördern

Im Wald der Ortsbürgergemeinden Strengelbach, Vordemwald und Zofingen sowie des Kantons Aargau wurde eine neue Altholzinsel ausgeschieden, welche während 50 Jahren nicht bewirtschaftet wird. Alte, ökologisch wertvolle Bäume sollen stehen bleiben. Zudem werden abgestorbene Bäume liegengelassen, denn sie bilden die Grundlage für neues Leben und somit für die Biodiversität.

Die Erhaltung und Förderung der Vielfalt von Pflanzen, Tieren und Pilzen ist eine prioritäre Stossrichtung von Bund, Kantonen, Gemeinden und weiteren beteiligten Akteuren. Der Wald ist wichtig für die Biodiversität –etwa 40 Prozent der in der Schweiz vorkommenden Arten sind auf den Wald als Lebensraum angewiesen.

Schutz und Förderung der Artenvielfalt als Daueraufgabe

Die Ortsbürgergemeinden sowie der Kanton besitzen namhafte Waldflächen in der Region, welche durch die jeweiligen Forstbetriebe gepflegt und nachhaltig bewirtschaftet werden. Schutz und Förderung der Artenvielfalt im Wald ist eine Daueraufgabe, die auf der ganzen Waldfläche mit einer naturnahen Waldbewirtschaftung umgesetzt wird. Die Forstbetriebe verfügen zudem über Naturschutzkonzepte. Diese umfassen Naturwaldreservate und Altholzinseln, Sonderwaldreservate sowie weitere Vorrangflächen für Naturschutz wie beispielsweise Feuchtgebiete, Amphibienstandorte sowie Waldränder. Auf Initiative des kantonalen Forstdienstes wurde nun ein weiteres Schutzobjekt im Wald vertraglich gesichert.

Neue Altholzinsel

Auf den Gemeindegebieten von Murgenthal und Vordemwald wurde die Altholzinsel Westerbach ausgeschieden und mit einem fünfzigjährigen Vertrag gesichert, wie die Ortsbürgergemeinden Strengelbach, Vordemwald und Zofingen sowie der Kanton Aargau in einer gemeinsamen Medienmitteilung verlauten lassen. Das Gebiet umfasse eine Waldfläche von total 8,65 Hektaren, was einer Fläche von rund 12 Fussballfeldern entspricht. Beteiligt sind Waldflächen der drei Ortsbürgergemeinden sowie des Kantons. In der Altholzinsel Westerbach wird in den nächsten 50 Jahren auf die Nutzung von Holz verzichtet. Altholzinseln sind ökologisch wertvolle Waldbestände mit älteren Bäumen, welche als Trittsteine die Waldreservate vernetzen und ergänzen.

Altbäume können die natürlichen Alterungs- und Zerfallsprozesse durchlaufen und wertvolle Leistungen für die Biodiversität im Wald erbringen. Durch die Bildung von Totholz (zerfallende und abgestorbene Bäume) wird ein spezieller Lebensraum erhalten und gefördert. Dies ist insbesondere für Pilze wie den Zunderschwamm oder Insekten wie den Hirschkäferwichtig. Zudem erhöht das entstehende Totholz die Strukturvielfalt im Wald.

Natürliche Zerfallsprozesse sind wertvoll für die Biodiversität im Wald, denn abgestorbene Bäume und Baumteile bilden oft die Grundlage für neues Leben.
Bild: zvg

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