Lage bleibt angespannt: Kanton Aargau eröffnet eine weitere Notunterkunft für Geflüchtete
Die Lage im Asylbereich ist nach wie vor angespannt. Die im Januar vom Aargauer Regierungsrat ausgerufene Notlage gilt bis heute. Nachdem weiterhin Unterbringungsplätze fehlen, wird der Kanton noch eine Notunterkunft für Geflüchtete eröffnen, wie das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) am Donnerstag mitteilt.
Ab 1. Juli soll in Dottikon soll die insgesamt siebte unterirdische Notunterkunft in Betrieb genommen werden. Sie wird in der Geschützten Sanitätshilfsstelle (GSS) eingerichtet und bietet Platz für 150 Personen. Laut Kanton sollen dort Männer untergebracht werden, möglicherweise aus der Ukraine, Afghanistan und der Türkei. Die Belegung sei letztlich abhängig von den Zuweisungen des Staatssekretariats für Migration (SEM).
Catering und Securitas
Der Kantonale Sozialdienst (KSD) hat den Gemeinderat Dottikon über die Inbetriebnahme informiert. Desweiteren wurde ein Baugesuch über drei Container für den oberirdischen Aufenthalt eingereicht. Weil in der Unterkunft geeignete Kochmöglichkeiten fehlen, übernimmt ein Catering-Dienst die Bereitstellung der Mahlzeiten.
Die Betreuung stellt die Securitas AG rund um die Uhr sicher. Nach der Eröffnung wird eine Begleitgruppe den Betrieb der Unterkunft unterstützen, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinderat, Anwohnerschaft, Freiwilligenorganisationen, Securitas, Polizei, Zivilschutz sowie dem KSD zusammensetzt.
Für die Bevölkerung wird am 29. Juni 2024 von 10 bis 12 Uhr eine öffentliche Besichtigung stattfinden.
Erst Anfang März informierte der Kanton, dass in Obersiggenthal am 2. Mai eine weitere unterirdische Notunterkunft mit 150 Plätzen in Betrieb genommen werden soll. Zudem soll am 1. April in Lenzburg eine Unterkunft mit 45 Plätzen für Familien sowie Frauen mit Kindern eröffnet werden. (phh)