Neue Massnahmen für die vom Verkehr geplagte Region Sursee
Die Region Sursee ist das zweite Zentrum im Kanton Luzern und gehört zu den kantonalen Entwicklungsschwerpunkten. Die Bevölkerung wächst, die Wirtschaft prosperiert, der Verkehr nimmt stetig zu.
Mit einem reinen Ausbau des Strassennetzes könne und solle das Mobilitätswachstum aber nicht aufgefangen werden, teilte die Luzerner Staatskanzlei am Montag mit. Das Ziel müsse sein, die bestehende Infrastruktur effizient zu nutzen.
Im Austausch mit den Gemeinden in der Region, dem Bundesamt für Strassen (ASTRA), dem Regionalen Entwicklungsträger (RET) Sursee-Mittelland, den Verkehrsbetrieben und Verkehrsplanern suchte der Kanton darum konkret nach Lösungen.
In einem Bericht werden vier Stossrichtungen zur Weiterentwicklung des Gesamtverkehrssystems geprüft. Der Lösungsvorschlag mit umfassenden Knotenumbauten inklusive Buspriorisierung am Siedlungsrand überzeuge mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis, heisst es. Die Kosten dafür betragen zwischen 50 und 60 Millionen Franken.
Kreisel in Lichtsignalanlagen umbauen
Konkret schlägt der Bericht den Umbau von Kreiseln in der Region Sursee in Lichtsignalanlagen der neusten Generation vor. Diese ermöglichten eine exakte Steuerung und Bewirtschaftung des Verkehrs, heisst es. Diese könne auf die Hauptachsen kanalisiert werden, um so das untergeordnete Strassennetz und die Siedlungsräume vom Verkehr zu entlasten.
Zusätzlich werden bauliche oder elektronische Busspuren geschaffen. Durch den Umbau entstünden auch sichere Fuss- und Veloverbindungen. All dies verbessere die Mobilität des Gesamtverkehrssystems auch für die Nachbargemeinden, heisst es.
Der Kanton Luzern stellte den Bericht zur Optimierung des Gesamtverkehrssystems den Sursee-Plus-Gemeinden vor. Diese haben nun bis Mitte April Zeit, sich zum Bericht und zu den vorgeschlagenen Massnahmen zu äussern.
Die Ergebnisse des Berichts sind in den Entwurf zum neuen Bauprogramm für die Kantonsstrasse 2023-2026 eingeflossen. Die weiteren Planungsschritte wird der Kantonsrat mit der Genehmigung des bereinigten Bauprogramms 2023-2026 festlegen. Mit einer Umsetzung der ersten baulichen Massnahmen ist frühestens 2030 zu rechnen.