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Die Mitte hört ihre Kandidaten für den Bundesrat an: Pfister und Ritter verlassen den Saal – das sagen sie
Die Aufgabe, die sich der Mitte-Partei stellt, ist nicht besonders schwer: Sie soll zwei Kandidaten für einen Sitz im Bundesrat nominieren. Zur Auswahl stehen zwei Kandidaten.
Nationalrat Markus Ritter und der Zuger Regierungsrat Martin Pfister präsentierten sich am Freitagnachmittag der Bundeshausfraktion der Mitte. Zuerst an der Reihe war Pfister. In den vergangenen Wochen stellte er sich bei den Mitgliedern der Fraktion vor, die ihn nicht kannten.
Um 15 Uhr trat Pfister aus dem Sitzungszimmer: «Es ist gut abgelaufen, aber fragen Sie die Parlamentarier», sagte er. Ihm seien Fragen zu verschiedenen Dossiers gestellt worden und auch zu seiner Person. Es gehe um folgenden Punkt: «Trauen es mir die Parlamentarier zu, dass ich das Zeug zum Bundesrat habe?»
Das Französisch der beiden Kandidaten genügt nicht
Martin Pfister hatte in der Anhörung Fragen in deutscher, französischer, italienischer und englischer Sprache zu beantworten. Einem Journalisten gab er danach auf Französisch Auskunft – dabei zeigte sich erneut, dass der Zuger Gesundheitsdirektor diese Sprache nicht besonders gut beherrscht.
Ein Medienschaffender wollte wissen, ob es während des Hearings einen schwierigen Moment gegeben habe. «Es gibt immer schwierige Momente, aber die muss man lösen», antwortete Pfister. Vor den Medien wirkte er ruhig und blieb so unverbindlich, wie man das von einem Bundesratskandidaten nach einem Hearing erwartet.
Markus Ritter sprach eine Stunde später von einem «sehr guten Austausch mit der Fraktion.» Er unterstrich mehrmals, dass er sowohl die Mitglieder als auch alle politischen Dossiers kenne. Damit wollte er sagen, dass er sich in diesen Belangen von seinem Konkurrenten unterscheide.
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Bild: Keystone
Ritter hatte noch mehr Mühe als Pfister, sich auf Französisch einigermassen korrekt auszudrücken. Vielleicht belegen beide bis zur Wahl am 12. März einen Sprachkurs?
Gegen Abend will Mitte-Präsident Gerhard Pfister das Ticket für die Bundesrats-Ersatzwahl bekannt geben. Diese können Sie in unserem Livestream mitverfolgen.