Sie sind hier: Home > Luzern > Nun also doch: Luzerner «Määs» soll auf dem Inseli bleiben

Nun also doch: Luzerner «Määs» soll auf dem Inseli bleiben

Der Stadtrat der Leuchtenstadt empfiehlt eine Initiative zu Annahme, nachdem er sich mit der SBB abgesprochen hat. 

Erneuter Kurswechsel der Luzerner Stadtregierung in Sachen Määs-Standort: Sie will nun doch am Standort Insel für die traditionelle Luzerner Herbstmesse festhalten. Und empfiehlt, die kommunale Initiative «Die Määs muss auf dem Inseli bleiben!» anzunehmen.

Ausschlaggebend für diesen Entscheid sei, dass Unsicherheiten zum Standort der Määs während der Bauzeit des Durchgangsbahnhofs so weit wie möglich mit der SBB geklärt werden konnten, schreibt der Stadtrat im am Dienstag veröffentlichten Bericht und Antrag an das Stadtparlament.

Die SBB habe zugesichert, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten Hand für die Durchführung der Määs während der Bauphasen des Durchgangsbahnhofs biete, heisstes.

Zusicherung der Stadt

Im September 2017 hatten die Luzernerinnen und Luzerner die Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» knapp gutgeheissen und damit die Stadt beauftragt, die Carparkplätze zugunsten von mehr Grünfläche aufzuheben. Im Abstimmungskampf zur Juso-Initiative versicherte die Stadt, die traditionelle Herbstmesse könne auf dem Inseli bleiben, auch wenn dieses begrünt würde.

Im Januar 2022 aber verkündete der Stadtrat, dass die Määs mit ihrem Lunapark und ihren Schaubuden auf dem Inseli doch keinen Platz mehr haben werde. Er begründete seinen Kurswechsel zum einen mit dem geplanten Luzerner Durchgangsbahnhof. Während der Bauzeit ab 2027 könnten keine Grossanlässe auf dem Bahnhofsperimeter stattfinden. Zum anderen seien schwere Lunapark-Bahnen auf einem begrünten Untergrund nicht möglich.

Die Reaktionen auf diesen Entscheid fielen harsch aus. Bürgerliche Parteien sowie wirtschaftliche und touristische Verbände lancierten daraufhin eine Volksinitiative. Sie wollen erreichen, dass die Stadt die Zusicherung, die sie 2017 bei der Abstimmung über die Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» gemacht hatte, einhält. Innert kurzer Zeit seien eine ausserordentlich hohe Anzahl Unterschriften gesammelt worden, schreibt der Stadtrat dazu im Bericht und Antrag.

Haltung überprüft

So ging der Stadtrat nochmals über die Bücher und überprüfte seine Haltung, wie es in der Vorlage heisst. Er sei ebenfalls der Meinung, dass die Määs auf dem Inseli bleiben soll. Die Neugestaltung des Inselis solle sich entsprechend an den Bedürfnissen Määs ausrichten.

Falls während einzelner Bauphasen des Durchgangsbahnhofs doch Ersatzstandorte nötig würden, habe der Stadtrat mögliche Ersatzstandorte für die Määs geprüft und mit der Messe Luzern, dem Alpenquai und dem Lido drei mögliche Standorte definiert.

Weiter sei der neue Carparkplatz Rösslimatt in Betrieb genommen, und für die Haltekanten seien Ersatzstandorte gefunden worden. Der Carparkplatz Inseli konnte somit aufgehoben werden, womit eine zentrale Forderung der ersten Initiative erfüllt sei, schreibt der Stadtrat. Konkret bedeutet dies, dass der ehemalige Carparkplatz umgestaltet werden soll.

Stimmt die Bevölkerung der Initiative zu, soll es ab 2024 einen Studienauftrag für die Neugestaltung ab 2028 geben. Zudem soll bei einer Annahme zur bereits gesprochenen Kreditsumme von 600 000 Franken ein Zusatzkredit von 1,5 Millionen Franken für die Projektierung der Neugestaltung bewilligt werden. (sda)

Schreiben Sie einen Kommentar