Explosion in Nussbaumen: Zwei Todesopfer, 11 Verletzte ++ Bewohner mussten in Notschlafstellen übernachten
Nach Explosion – Rauch über Obersiggenthal
Am Donnerstagabend um 19 Uhr ist es in einer Tiefgarage in Nussbaumen zu einer grossen Explosion gekommen.
Zwei Personen sind dabei ums Leben gekommen, elf weitere wurden verletzt. Das bestätigt die Kantonspolizei Aargau.
Das betroffene Gebiet wurde für die Dauer des Grosseinsatzes abgesperrt. Gebäude in der Umgebung wurden evakuiert.
Die Polizei und auch die Feuerwehr waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Mehrere Helikopter standen im Einsatz.
Grosse Aufregung in Nussbaumen am Donnerstagabend: Zahlreiche Anwohner hören und spüren eine Explosion, danach steigt eine pilzförmige Rauchwolke auf. Kurz darauf sind Sirenen im Minutentakt zu hören. Und es tauchen Fragen auf. Das ist, was wir wissen
Was ist passiert?
In Nussbaumen ist es am Donnerstagabend gegen 19 Uhr zu einer Explosion gekommen. Diese hat sich gemäss Mitteilung der Kantonspolizei Aargau in der Tiefgarage ereignet, die sich unterhalb des Einkaufcenters «Markthof» befindet. Die Explosionen waren weit herum hörbar. Auch in Ennetbaden habe man sie wahrgenommen, wie ein Leser gegenüber der AZ sagt.
Im Video sind mehrere Explosionen zu hören:
Wo brannte es?
Seit 20.30 Uhr am Donnerstagabend ist kein Rauch mehr zu sehen, meldet eine AZ-Reporterin vor Ort. Ein Feuer hatte sich über mehrere Stockwerke eines Wohnblocks ausgebreitet. Am späten Abend teilte die Kantonspolizei mit, dass die Löscharbeiten noch im Gange seien. An Gebäuden und der Umgebung entstand erheblicher Sachschaden.
Gab es Verletzte oder Tote?
Ja, zwei Personen sind gemäss aktuellen Angaben der Aargauer Kantonspolizei ums Leben gekommen. Elf weitere wurden verletzt. Die Suche nach möglichen weiteren Opfern unter den Trümmern läuft. Vermisste gibt es aber keine.
Hier bestätigt die Kantonspolizei Aargau ein zweites Todesopfer:
Konnten die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren?
Nein, vorerst nicht. Es wurden Notschlafstellen eingerichtet.
Das sagte die Kantonspolizei Aargau am frühen Abend:
Weshalb ist es zur Explosion gekommen?
Das ist noch nicht klar. Auch am späten Abend macht die Polizei dazu keine Angaben.
Wie gross ist der Sachschaden?
Die Kantonspolizei spricht aufgrund der Explosion von «erheblichem Sachschaden» an Gebäuden und Umgebung, ohne Zahlen zu nennen.
Wer war im Einsatz?
Sehr viele Feuerwehrleute standen im Einsatz. Nicht nur aus Obersiggenthal, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden wie Baden, Gebenstorf oder Spreitenbach. Dazu kommen Ambulanzen und die Polizei. Auf einem Bild sind auch Einsatzkräfte des Zolls zu sehen. Hinzu kommt das Kantonale Katastrophen Einsatzelement (KKE).
Es waren Helikopter im Einsatz – warum?
Personen mussten aus dem Hochhaus, das sich gleich neben dem Markthof befindet, evakuiert werden. Sie wurden auf der Wiese beim Gemeindehaus, das nicht weit entfernt ist, abgesetzt.
Kam es zu Verkehrsbehinderungen?
Ja, es gab in Nussbaumen zeitweise kein Durchkommen. Die Zufahrt war von Baden her gesperrt, aber auch von Ennetbaden, vom Hertenstein und von Kirchdorf her. Die Busse 2 und 6 zwischen Baden und Untersiggenthal wurde via Turgi umgeleitet. Am Freitagmorgen wurden die Strassensperrungen wieder aufgehoben.
Am Himmel waren auch Drohnen zu sehen – wieso?
Unter anderem hat ein Medienportal eine Drohne eingesetzt, um Bilder von der Rauchwolke zu machen. Auch weitere Drohnen sollen umher geflogen sein. Das behinderte allerdings die Einsätze der Rettungshelikopter. Daniel Wächter, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, sagte: «Weil Drohnen umhergeflogen sind, mussten die Rettungshelikopter abwarten. Drohnen sollten bitte am Boden bleiben. Das gibt zwar schöne Bilder, behindert aber die Rettungsarbeiten.»
Worüber wird spekuliert?
In der Facebook-Gruppe «Du besch vo Nussbaumen (AG), wenn» wird darüber spekuliert, dass die Ursache der Explosion bei einem Elektroauto in der Tiefgarage liegen könnte.