Noch nicht allzu lange ist der normale Alltag im Markthof Nussbaumen zurück. Die Folgen der grossen Explosion, die im Juni 2024 Schlagzeilen machte, sind weitestgehend beseitigt. Jetzt plagen sich die ansässigen Läden mit einem ganz anderen Problem herum: ein Mann belästigt und bedroht Kunden und Verkäufer und beschmiert die Geschäfte.

«Er beleidigt, redet immer drein, sodass man die Kunden nicht bedienen kann», beschwert sich Marco Odermatt gegenüber Tele M1. Mit seinem mobilen Wagen bietet er in der Passage frischen Fisch an. Er befürchtet nun, wegen des Querulanten, der immer wieder ein Unwesen treibt, Kunden zu verlieren, weil sie sich belästigt fühlen.

Ähnlich geht es anderen Ladenbetreibern. «Er ist aggressiv und pöbelt Kunden und Personal an», berichtet eine Frau, die aus Angst anonym bleiben will. Zudem musste sie Schmierereien an ihrem Geschäft feststellen. Auf einem Video auf Facebook ist ersichtlich, wie ein Laden mit rohen Eiern beschmutzt wurde.

Den Angestellten einer Apotheke ist der Mann auch schon negativ aufgefallen. Sie befürchten einen negativen Einfluss auf das Geschäft. «Es kommen weniger Kunden, weil sie sich unwohl fühlen», sagt Mitarbeiterin Edona Sutaj.

Doch der Mann belässt es offenbar nicht nur bei Beleidigungen und Vandalismus, sondern bedient sich gelegentlich auch, ohne zu bezahlen. Mindestens zehn Läden sollen von den Diebstählen und Drohungen des Mannes betroffen sein.

Davon hat auch die Kantonspolizei Aargau Kenntnis. Sie rät, bei weiteren Vorfällen die Nummer 117 zu wählen. «Dann können wir die Person kontrollieren und sie allenfalls wegweisen», erklärt Mediensprecher Daniel Wächter. Auch die Liegenschaftsbesitzer könnten den Mann wegweisen. Zwar hat der Querulant bereits in mehreren Geschäften Hausverbot, doch daran halten will er sich offenbar nicht.

So bleibt Marco Odermatt und den weiteren Ladenbetreibern nur, den Störenfried wegzuschicken und notfalls die Polizei aufzubieten.(pin)