Explosion passierte in Hobbyraum der Garage – Autos daneben komplett ausgebrannt
Bei Explosionen und Feuer in der Tiefgarage beim Einkaufszentrum Markthof in Nussbaumen sind am Donnerstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Kantonspolizei erklärte bereits am Freitag, dass sie von einem Unfall mit potentem Feuerwerk ausgehe.
Einsatzleiter Lorenz Füglister von der Feuerwehr Obersiggenthal berichtete gegenüber Tele M1 von Explosionen «in einem Raum innerhalb der Tiefgarage», der komplett zerstört worden sei. Gemäss BT-Informationen fanden die Explosionen in einem abgeschlossenen Raum rechts nach der Einfahrt statt. Von den Wänden des Raums ist nichts mehr zu sehen. Die Staatsanwaltschaft hat die Veröffentlichung erster Untersuchungsergebnisse bis Ende der Woche angekündigt.
Inzwischen ist das Dach der Tiefgarage, die einsturzgefährdet war, entfernt worden. Am Montag war die Fläche hinter der Pizzeria nicht mehr abgesperrt, ein Augenschein darum möglich. Der Blick von oben in die Garage zeigt: In einzelnen Abteilen befinden sich nach wie vor komplett ausgebrannte Autos.
«Als ich vor Ort kam, hatte es in der Tiefgarage bengalisches Feuerwerk in einem Ausmass, wie ich es noch nie gesehen habe», sagte Einsatzleiter Füglister zu «Tele M1». Dagegen sei jedes 1.-August-Feuerwerk klein. «Wir reden von einem Feuerwerk wie bei einem Züri Fäscht, das ist eine richtig grosse Sache.»
Die Aargauische Gebäudeversicherung AGV teilte am Montag auf Anfrage von Argovia Today mit, dass zwei Mitarbeitende für die Schadenabschätzung vor Ort seien, um den betroffenen Gebäudeeigentümern zur Seite zu stehen und eine reibungslose Schadenabwicklung zu gewährleisten. Genauere Schätzungen zur Schadenhöhe lägen noch nicht vor.
Rund 100 Personen aus umliegenden Gebäuden mussten evakuiert werden. Aktuell wohnen 21 Personen in von der Gemeinde organisierten Unterkünften. Dazu zählen Hotels, aber auch das Pfarrhaus der katholischen Kirche Nussbaumen genutzt.