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Gemeinderat erteilt Fusion deutliche Abfuhr: «Oberentfelden bleibt politisch selbstständig»

Während Aarau und Unterentfelden mit einer Fusion liebäugeln, stellt sich zwangsläufig immer wieder die Frage, was mit Oberentfelden ist. Die Gemeinde will dem nun mit einer Positionierung entgegentreten.

«Wie nah sich Unter- und Oberentfelden historisch sind – oder eben nicht», titelte die AZ vor ein paar Wochen. Und schon nach ihren ersten 100 Tagen musste die Oberentfelder Frau Gemeindeammann Yvette Körber in Interviews Fragen beantworten,ob ihre Gemeinde bei einer allfälligen Fusion ebenfalls dabei wäre. Eben haben Unterentfelden und Aarau die Kredite für die Abklärung einer möglichen Fusion abgesegnet.

Die Gemeinde wird offenbar immer wieder mit solchen Fragen konfrontiert. Nicht nur aus der Bevölkerung, sondern auch aus der eigenen Verwaltung. Das hat den Gemeinderat dazu bewogen, nun in einer Mitteilung unmissverständlich klarzustellen: «Der Gemeinderat hat beschlossen, dass die Gemeinde Oberentfelden auch künftig als selbstständige politische Gemeinde weiter bestehen soll.»

Als Stimmungsbarometer nimmt der Gemeinderat die Referendumsabstimmung, in welcher die Oberentfelder Teilnahme am Projekt «Zukunftsraum» mit über 60 Prozent Nein-Stimmen versenkt wurde: «Das Ergebnis zeigt klar, dass die Oberentfelder Bevölkerung aktuell keine Fusion mit anderen Gemeinden wünscht und sich zur politischen Selbstständigkeit bekennt.»

Aarau und Unterentfelden hätten die Gemeinde bereits im Frühjahr 2023 «vorgängig und ausführlich» über die Fusionsabsichten informiert. Man werde sich nun aktiv und konstruktiv in das Projekt einbringen und die Interessen von Oberentfelden vertreten. Insbesondere, da man mit Unterentfelden verschiedene wichtige Kooperationen wie die Kreisschule oder die Badi habe.

Der Gemeinderat zeigt sich zum Schluss überzeugt, den Beschluss im Sinne der Bevölkerung getroffen zu haben: «Unsere wachsende Gemeinde mit rund 9000 Einwohnern ist gut aufgestellt und braucht nicht zwingend eine Fusion, um künftig erfolgreich zu sein.»