Schweizer Hollywood-Export besucht Vernissage im Haus der Fotografie: «Ich liebe diesen Ort», sagt Carlos Leal
Er fotografiere ja selber auch, sagt Carlos Leal. Eben erst betrat der Schweizer Schauspieler das Foyer des Haus der Fotografie in Olten. Inzwischen hat sich der Mittfünfziger neben einen der Stehtische gestellt. Die Vernissage beginnt: Im Haus der Fotografie in Olten gastiert vom 11. Oktober bis zum 24. November «Red Bull Illume», die Ausstellung zum gleichnamigen Wettbewerb des österreichischen Getränkekonzerns für Sport- und Actionfotografie. Das Foyer ist pumpenvoll.
Geteilte Leidenschaft ist doppelte Leidenschaft
Dass Leal den Weg nach Olten findet, hat nicht mit seinen Rollen in «James Bond 007: Casino Royal» oder in der US-Erfolgsserie «Better Call Saul» zu tun, sondern mit seiner Leidenschaft für Fotografie. «Fotografie ist eine Kunstform, mit der es möglich ist, binnen Millisekunden eine Geschichte zu erzählen», sagt der gebürtige Lausanner, der seit 2010 in Los Angeles lebt. Seine Bilder konnte Fotograf Leal auch schon an Ausstellungen in Zürich, Paris oder Los Angeles präsentieren.
Was ihn an diesem Abend aber nach Olten führt, sind die Gleichgesinnten, die Leal im Haus der Fotografie fand. Das war 2021: «Ich war 2021 an der Photo Schweiz», erzählt Leal. Da habe er Remo Buess kennengelernt, den Oltner Fotografen, der seit den Anfängen des Haus der Fotografie Teil des Leitungsteams ist.
2021 öffnete das Haus der Fotografie erstmals seine Pforten – notabene mit einer Ausstellung vom US-amerikanischen Kult-Regisseur David Lynch. Kurzerhand lud Buess Leal ein an die Ausstellung ein. «Seither sind wir stets in Kontakt», erzählt Leal am Vernissagenabend in Olten.
Leal dieser Tage am Filmfestival in Zürich
Buess bestätigt: «Carlos meldete sich und sagte, er weile gerade in Zürich.» Dort findet dieser Tage das Filmfestival statt, wo Leal seinen neuen Film «When we were sisters» präsentiert. Buess erzählte ihm von der Vernissage im Haus der Fotografie zur aktuellen Ausstellung «Red Bull Illume». Das wollte sich Leal nicht entgehen lassen. «Ich muss einfach um halb zehn Uhr wieder in Zürich sein», sagt er am Stehtisch im Foyer.
Dass Leal den Ausflug nach Olten in sein gedrängtes Zürcher Programm zwängt, hat einen einfachen Grund: «Ich liebe diesen Ort», sagt Leal vom Haus der Fotografie. Seit der Ausstellung von David Lynch besuchte Leal das Oltner Haus immer wieder. «Die Ausstellungen sind immer ‚amazing’», schwärmt er. «Es ist so wichtig, dass es diesen Ort gibt.»
Foto-Branche trifft sich auch geschäftlich im Haus der Fotografie
Doch nicht nur die Fotografiekunst zog Leal am Vernissagenabend nach Olten. Er treffe ausserdem auch noch Vertreter von Fujifilm, gibt Leal am Stehtisch preis. Der japanische Konzern ist einer der renommiertesten Hersteller von Fotokameras weltweit.
Ausserdem scheint sich auch eine Zusammenarbeit zwischen dem Haus der Fotografie und Carlos Leal anzubahnen. Jedenfalls zeigten sich sowohl Buess als auch Leal daran interessiert.