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Oltnerstrasse – Verhalten der Behörden

Über das Projekt Erneuerung Oltnerstrasse wird die Bevölkerung eigentlich nur durch die Gefa informiert. Die dabei vorgebrachte Kritik ist sachlich, konstruktiv und vor allem einleuchtend. Für 36,6 Mio. Franken erwartet der Steuerzahler einen Mehrwert im eigenen «Dorf», hier ist es, ausser den Projektverfassern, allen klar, dass die Situation an der Oltnerstrasse damit kaum verbessert wird. Durch zusätzliche Ampeln wird der öV zwar privilegiert, dagegen wird die Stausituation des übrigen Verkehrs wohl eher verschlimmert. Wieso reagieren die Behörden nicht auf die sachlichen Argumente der vielen Einsprecher, so wurde auch auf die Umfrage des Kantons im Internet nicht reagiert oder gar deren Ergebnis kommuniziert! Es fühlt sich an, als ob man möglichst alles unter dem Deckel halten will, es erstaunt umso mehr, dass der Gemeinderat hinter diesem Projekt steht und 6 Millionen Gemeindesteuergelder für ein Projekt ausgeben will, das der Aarburger Bevölkerung und den Steuerzahlern nicht mehr bringt als ein paar farbige Streifen und Fahrspuren! Eine Abstimmung würde diese Einschätzung mit Sicherheit festigen.

Zur Geschichte, als es noch demokratisch zu und her ging, da war in den 1980er-Jahren das Projekt 3-Fach Halle, ein wie es der Bevölkerung erschien massiv überrissenes Projekt mit falschem Standort, der Souverän lehnte dies ab und das neu aufgelegte Projekt kennen ja alle, sehr gut gelungen! Da wäre doch noch der Festungsdurchstich, das erstaufgelegte Projekt, ebenfalls falsch geplant, auch hier nachdem die Vorlage abgelehnt wurde, haben sich die Planer ernsthaft hinter das Problem gewagt und siehe da, auch hier war die zweite Vorlage die Lösung, wenn auch etwas verzögert, eine gute Sache.

Das oberste Ziel des Gemeinderates sollte es sein, die Finanzlage zu verbessern und gelegentlich eine Senkung des Steuerfusses gegen das kantonale Mittel anzustreben. Mit solchen Massnahmen könnte man eventuell auch gute Steuerzahler anlocken die das Steuersubstrat im Verhältnis zum Bevölkerungs-Wachstum merklich erhöhen, musste man doch mit dem Verlust der Bezirksschule schon einen empfindlichen Image-Verlust hinnehmen.

Und noch etwas, wenn Behörden und Politik wieder glaubwürdiger sein wollen, dann legen sie uns ein regionales Projekt vor, das wäre mutig und würde die Probleme wirklich lösen.

Roland Schmid, Aarburg