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Coronaregeln: Bundesrat verlängert die meisten Massnahmen nur bis Ende Februar

3G, 2G, 2G+: Der Dreiklang begleitet uns nun schon seit einiger Zeit. Und auch für die nächsten zehn Wochen wird sich daran voraussichtlich nichts ändern. Der Bundesrat hat am Mittwoch beschlossen, die bis nächsten Montag befristeten Coronaregeln bis Ende März provisorisch zu verlängern.

Also alles wie gehabt? Nicht ganz. Eigentlich wollte der Bundesrat alle geltenden Massnahmen bis Ende März verlängern. In der Konsultation stiess das jedoch auf Kritik. Die meisten Kantone wehrten sich gegen eine vorsorgliche Verlängerung der Massnahmen um zwei Monate.

Deshalb ist der Bundesrat bei der Homeoffice-Pflicht und der Kontaktquarantäne zurückgekrebst. Diese Regeln sollen bereits Ende Februar fallen. Bereits im Januar habe der Bundesrat die Quarantäne stark eingeschränkt, heisst es in der Mitteilung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Keine Änderung gibt es bei der Isolation.

Auch frühere Lockerungen sind möglich

Auch weitere oder frühere Lockerungen sind bald möglich: Der Bundesrat überprüfe «laufend», ob die Entwicklung der Pandemie eine frühere Aufhebung der Massnahmen zulasse. An der Sitzung vom 2. Februar «wird er mögliche Lockerungen der Massnahmen diskutieren», heisst es in der Mitteilung. Auch damit kommt er dem Wunsch mehrerer Kantone entgegen.

Nach der Konsultation hat der Bundesrat auch weitere punktuelle Anpassungen vorgenommen. So müssen in Discos und Clubs keine Kontaktdaten mehr erhoben werden. Dagegen verzichtet er auf eine Verschärfung der Maskenpflicht oder ein Verbot von Präsenzunterricht an Hochschulen. Keine schärferen Auflagen soll es auch vorderhand für Grossveranstaltungen geben.

Neu priorisieren möchte der Bundesrat auch die PCR-Tests. Dadurch sollen die stark ausgelasteten Laborkapazitäten etwas geschont werden. Am wichtigsten sind Tests neu bei Risikopersonen mit Symptomen oder nach Kontakt mit einer positiv getesteten Person. Danach folgen repetitive Tests in Gesundheitsinstitutionen und in kritischen Infrastrukturen. Die niedrigste Priorität gibt es neu bei Tests für ein Zertifikat.

Keine Selbstquarantäne

Abgesehen vom Widerstand in der Vernehmlassung dürfte die stabile Situation in den Spitälern ein weiterer Grund gewesen sein, warum der Bundesrat zurückgekrebst ist. Selbst die Experten des Bundes zeigten sich am Dienstag erstaunt darüber, dass die hohen Fallzahlen bislang nicht zu mehr Spitaleinweisungen geführt haben. Sie versprühten behördlich dosierte Zuversicht.

Gerade deshalb gab es auch Stimmen, die noch weiter gehen wollten. So forderten einige Kantone, dass die Quarantäne nicht mehr auf behördliche Anordnung erfolgen soll, sondern auf eigene Verantwortung. Basel-Landschaft verlangte gar, dass Covid künftig gleich wie andere respiratorische Krankheiten behandelt werden sollen. Dafür ist es aus Sicht des Bundesrates jedoch noch zu früh. Er möchte auf Nummer sicher gehen.

Zertifikat nur noch neun Monate gültig

Unbestritten war die kürzere Geltungsdauer des Zertifikats bei Genesenen und Geimpften. Der Bundesrat entschied, dass das Zertifikat statt einem Jahr in Zukunft nur noch neun Monate gültig ist. Damit möchte er sicherstellen, dass das Zertifikat in der EU weiterhin anerkannt bleibt.

Der Bundesrat hatte die Konsultation auch dazu genutzt, um bei den Kantonen den Puls in anderen Bereichen zu messen. Das Potpourri an Vorschlägen löste jedoch gemischte Reaktionen aus. Bei den definitiven Entscheiden ist nun nichts mehr davon übrig geblieben.

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