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Ambitioniertes Schweizer Team will in Paris doppelt so oft jubeln wie bei Olympia

Am Mittwoch beginnen in Frankreich die Paralympischen Spiele. Die Schweiz hat in der Leichtathletik und im Radsport hochkarätige Goldkandidaten. Und feiert dank zwei Doppelbürgerinnen eine doppelte Premiere.

27 Athletinnen und Athleten vertreten die Schweiz an den 17. Sommer-Paralympics in Paris. Diese werden am Mittwoch, 28. August, auf der Place de la Concorde eröffnet und dauern knapp zwei Wochen bis am Sonntag, 8. September. Die Schweizer Delegation hat sich den Gewinn von nicht weniger als 14 Medaillen zum Ziel gesetzt. Das wäre genau dieselbe Anzahl wie zuletzt in Tokio.

Ein sicherer Tipp im Kampf um Podestplätze ist die Leichtathletik. Der Thurgauer Marcel Hug gehört auch bei seinen sechsten Paralympics zu den heissesten Schweizer Eisen. Der 38-Jährige gewann vor drei Jahren in Tokio Gold über 800 m, 1500 m, 5000 m und im Marathon. Eine Wiederholung dieses Triumphs scheint möglich.

Catherinne Debrunner könnte im besten Fall mit fünf Goldmedaillen aus Paris zurückkehren.
Bild: Swiss Paralympics/Gabriel Monnet

Noch mehr Edelmetall als Hug holte die Luzernerin Manuela Schär mit total fünf Medaillen. Die 39-jährige Rollstuhl-Leichtathletin zählt in Paris ebenso zu den Goldanwärterinnen wie Catherine Debrunner. Für Schär werden ihre sechsten Paralympics zur Dernière auf der Bahn. Danach konzentriert sie sich auf den Marathon. Die 29-jährige Thurgauerin Debrunner sicherte sich bei der Paralympics-Hauptprobe vor Jahresfrist nicht weniger als fünf Medaillen, darunter viermal Gold.

Total starten 10 der 27 Schweizer Teilnehmenden in der Leichtathletik. Ebenfalls mit der Referenz eines paralympischen Podestplatzes in Tokio reist Elena Kratter in die französische Hauptstadt. Die 28-jährige Schwyzerin gewann vor drei Jahren Bronze im Weitsprung.

Schweizer Rad-Frauen vereinen viele WM-Medaillen

Insgesamt werden in 22 Sportarten 549 Medaillensätze vergeben. Die Schweiz ist in neun Sportarten vertreten. Rund 4400 Athletinnen und Athleten aus 170 Ländern sind für die Paralympics gemeldet. Eine erfolgversprechende Schweizer Delegation geht auch bei den Radsport-Wettkämpfen an den Start. Viel erhofft man sich von der 27-jährigen Flurina Rigling. Sie tritt zwar erstmals an den Paralympics an, ist aber bereits vierfache Weltmeisterin. Die Zürcherin hat Ambitionen sowohl auf der Strasse wie auch auf der Bahn.

Die Referenz als Siegerin des Gesamtweltcups bringt Franziska Matile-Dörig mit. Auch die 32-jährige Appenzellerin stand bei Weltmeisterschaften bereits dreimal auf dem Podest. Ebenfalls von einer Medaille träumen darf die 33-jährige Genferin Celine van Till als amtierende Weltmeisterin im Zeitfahren.

Aus Schweizer Sicht gibt es zwei paralympische Premieren. Dank Rudererin Claire Ghiringhelli und Judoka Carmen Brussig ist man in diesen zwei Sportarten das erste Mal vertreten. Für die aus dem Tessin stammende Ghiringhelli werden die Paralympics zum Heimspiel. Die Chemikerin und Ingenieurin lebt seit Jahren in der Nähe von Paris und hat auch den französischen Pass.

Drei Medaillen für Deutschland – und nun für die Schweiz

Carmen Brussig wiederum ist zwar bereits zum fünften Mal bei den Paralympics im Einsatz und gewann dabei bereits einen kompletten Medaillensatz. Bislang hat die gebürtige Leipzigerin dies aber für Deutschland getan. Weil die sehbehinderte Sportlerin und gelernte Konditorin nunmehr seit mehr als zwanzig Jahren in der Schweiz lebt, hat die 47-Jährige vor zwei Jahren den Nationenwechsel beantragt.

Auf SRF 2 sind die Paralympics ab dem 28. August täglich von 18.45 bis 22 Uhr mit einer Studiosendung und Liveberichterstattung der abendlichen Medaillenentscheidungen zu verfolgen.

Die Schweizer in Paris:

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