Abstimmungsparolen gefasst: Aargauer Grüne sagen zweimal Ja und zweimal Nein
Die Grünen Aargau trafen sich zu ihrer Mitgliederversammlung vom Dienstagabend online über Zoom. Traktandiert waren vorab die Abstimmungen vom 13. Februar. Vier nationale Vorlagen kommen an die Urne, kantonale Abstimmungen gibt es in diesem Februar keine.
Für die Präsentation des Medienpakets konnten die Aargauer Grünen die Zürcher Nationalrätin Marionna Schlatter verpflichten. Das Paket, wie es jetzt vorliege, sei der einzig machbare Kompromiss, sagte sie. Es zurückzuweisen und auf eine bessere Vorlage zu hoffen, sei angesichts der derzeitigen Verhältnisse im nationalen Parlament illusorisch. Fast alle Anwesenden hatte die Nationalrätin auf ihrer Seite, lediglich eine der 36 Personen sagte Nein, die Grünen Aargau beschlossen die Ja-Parole mit grosser Mehrheit.
Tierversuchsverbot: Sympathisch, aber
Ebenso klar sagten die Mitglieder Nein zum Tierversuchsverbot. Dieses sei auf den ersten Blick für die Grünen zwar sympathisch, sagte Neu-Grossrat Nicolà Bossard bei der Präsentation. Weil die Vorlage aber ein bedingungsloses Verbot von Tier- und Menschenversuchen vorsieht, sei sie zu extrem. Mit 28 Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen und einmal Ja, war auch diese Parole im Sinne jener der Grünen Schweiz.
Einstimmig sagen die Grünen weiter Nein zur Abschaffung der Stempelsteuer. Und lediglich zwei Gegenvoten gab es bei der Parolenfassung zum Tabakwerbeverbot, präsentiert von Grossrat Robert Obrist.
Aufstockung des Sekretariats
Die Grünen am Dienstag zudem diskussionslos die Biologin Christine Ziegler in den Vorstand. Die angehende Physiotherapeutin Ana Oliviera aus Aarburg wird weiter in einem 20-Prozent-Pensum das Sekretariat der Grünen Aargau ergänzen.
Interessiertes Personal für die vielen Aufgaben der Partei dürfe sich immer melden, appellierte Parteipräsident Daniel Hölzle an die Mitglieder.