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Kein Oltner Kalender im nächsten Jahr – der zuständige Verein will für 2024 etwas Neues ausprobieren

Sechsmal gab es in den vergangenen Jahren einen Oltner Kalender. Nun macht der Verein für ein Jahr eine schöpferische Pause. Fürs Jahr 2024 planen die Mitglieder etwas Neues.

Seit 2016 hat der Verein Oltner Kalender jährlich einen Kalender mit Bildern aus der Stadt Olten gestaltet. Sechsmal wurde Geld für Vereine und Gruppen gesammelt, die durch ihre Aktivitäten das Oltner Stadtleben fördern. Dank viel Freiwilligenarbeit, Beiträgen von Fotografierenden und dem Margenverzicht der beiden Oltner Buchhandlungen Schreiber und Klosterplatz blieben unter dem Strich insgesamt 72’365 Franken übrig, die verteilt werden konnten.

Nun wird es für 2022 keinen Oltner Kalender geben, wie der Verein mitteilt.

«Obwohl es noch viele wunderschöne Bilder in der Sammlung des Historischen Museums gibt, haben die Mitglieder des Vereins Oltner Kalender entschieden, für den nächsten Kalender wieder etwas ganz Neues auszuprobieren.»

Dazu brauche es jedoch etwas Vorlauf, und auch die Beteiligung von interessierten Menschen aus Olten. Deshalb werde der nächste Oltner Kalender erst im November 2023 erscheinen. Was genau in Planung ist, will der Verein in den nächsten Wochen mitteilen, wie es weiter heisst.

Im Sommer 2016 das Konzept zum Kalender entworfen

Tobias Oetiker und Kurt Schibler haben im Sommer 2016 das Konzept hinter dem Oltner Kalender entworfen: einen Kalender «mit schönen, spannenden, überraschenden, poetischen oder sonstwie attraktiven Bildern aus Olten herstellen und mit dem Erlös die Organisationen fördern, die Olten zu einer liebenswürdigen und lebensfreundlichen Stadt machen», wie es weiter heisst.

Kurt Schibler, Tobias Oetiker und Florian Amoser bei der Präsentation des ersten Oltner Kalenders 2017 vor dem Cultibo.
Markus Müller (Archiv)

Speziell beim Oltner Kalender ist, wie der Gewinn verteilt wird. Die Leute, die den Kalender online bestellen, können wählen, welchen Organisationen der Erlös aus ihrem Kauf zugute kommt. In den ersten vier Jahren wurden gespendete, aktuelle Fotografien von Florian Amoser zu einem Kalender arrangiert.

Die Ausgaben fünf und sechs bestanden aus historischen Aufnahmen, die von Johanna Nyfeler und Tobias Oetiker aus den Beständen des Oltner Stadtarchivs und des Historischen Museums Olten ausgewählt und eingescannt worden waren. Dank aufwändiger Restaurationsarbeiten durch Florian Amoser präsentierten sich die alten Aufnahmen im Kalender in neuer Frische. Der Oltner Kalender ist unterdessen sogar in den Bestand der Schweizerischen Nationalbibliothek aufgenommen worden.

Erlös sank nach dem Startjahr kontinuierlich – mit einer Ausnahme

Der Verein hat in den letzten sechs Jahren jeweils 400 Exemplare des Oltner Kalenders herstellen lassen. Wären alle Exemplare verkauft worden, hätte das jeweils einen Erlös von 16’000 Franken ergeben. Im ersten Jahr betrug der Gewinn 15’481 Franken. Kontinuierlich sank dieser dann jedoch ab bis auf 7200 Franken im Jahr 2020. «An der Qualität dürfte dies kaum gelegen haben», mutmasst der Verein, «sondern eher daran, dass der Kalender seinen Neuigkeiten-Bonus teilweise eingebüsst hatte.»

Besonders erfolgreich war der Kalender 2021: Die Mischung von alten und neuen Bildern schien attraktiv, so dass sämtliche Exemplare verkauft wurden. Ein Gewinn von 16’000 Franken konnte verteilt werden. Doch bereits beim Kalender 2022 gingen die Verkäufe wieder markant zurück, noch 10’471 Franken blieben übrig. (otr)