SVP zeigt sich versöhnlich – und verbreitet weihnächtliche Stimmung
Wenn die SVP im Aargau Plakate aufhängt, sind diese meist hoch umstritten – besonders im Bezirk Bremgarten, wo Nationalrat und Kantonalpräsident Andreas Glarner wohnt. Mit seinen Abstimmungs- und Wahlplakaten provozierte Glarner regelmässig heftige Kritik.
Dies dürfte bei den Plakaten, welche die zwei Grossräte Christoph Hagenbuch und Mario Gratwohl am Wochenende aufhängten, anders sein. «Frohe Festtage» steht darauf, vom Plakat lacht ein SVP-Sünneli mit einem grünen Schal.
Grossrat Hagenbuch, der Gegner im Parlament oft scharf attackiert, sagt zur Aktion: «Auf politischer Ebene haben wir viele Kämpfe ausgetragen. Manchmal haben wir gewonnen, manchmal verloren.» Häufig würden in politischen Debatten Gräben ausgehoben. Die kommende Weihnachtszeit lade nicht nur zum innehalten ein. «Nein, es ist auch an der Zeit, diese Gräben zuzuschütten und aufeinander zuzugehen», sagt Hagenbuch. Die SVP lade die Bevölkerung ein, gemeinsam die Weihnachtszeit zu feiern. «Damit wir in ein neues, hoffentlich gesundes und erfolgreiches neues Jahr starten können und an der Erfolgsgeschichte der Schweiz weiterarbeiten können», wie Hagenbuch sagt.
Eine kritische politische Botschaft kann sich der SVP-Grossrat dann aber doch nicht verkneifen: «Leider sehen wir alle einer eher dunklen Weihnachtszeit entgegen. Die Weihnachtsbeleuchtung wird wegen der drohenden Strommangellage an vielen Orten nur spärlich oder gar nicht leuchten und so wird das Weihnachtsfest wohl leider eher trist ausfallen.» Hagenbuch hofft aber, dass die Plakate der Bevölkerung «ein Lächeln im Gesicht und ein Strahlen im Herzen schenken».