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Das kriminelle Adoptionsgeschäft

Wer ein Kind aus dem Ausland adoptiert, hat eigentlich Gutes im Sinn. Dass rund um internationale Adoptionen über Jahrzehnte kriminelle Strukturen aufgebaut wurden, wird jetzt wieder relevant, weil die betroffenen Adoptivkinder als Erwachsene ihrer eigenen Herkunft nachgehen. Der Bundesrat will Adoptionen aus dem Ausland nun verbieten.

In den 1980er-Jahren erlebten Adoptionen aus Sri Lanka in der Schweiz eine Hochkonjunktur. Heute sind diese Kinder erwachsen, recherchieren zu ihren Wurzeln und sind gut vernetzt. Das erhöht den Druck auf die Regierung, die über Jahrzehnte von den kriminellen Strukturen der Adoptionsagenturen im Ausland wusste, aber nie gehandelt hat. Der Bundesrat will nun Adoptionen aus dem Ausland verbieten.

«Man kann es Kinderhandel nennen, was damals geschah», sagt Annika Bangerter, Journalistin bei CH Media. «Die Ämter wurden mehrfach auf Missstände hingewiesen, und die Beweislage war bereits vor vielen Jahren eindeutig. Doch die Behörden haben aktiv weggeschaut – bis jetzt.»

Welche kriminellen Praktiken wurden im Rahmen der Adoptionen angewandt? Warum setzt sich der Bundesrat nicht für strengere Kontrollen, als für ein Verbot ein? Und wie reagieren Adoptiveltern auf das Vorhaben des Bundesrats?

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