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Ist die Weltgesundheitsorganisation vom Affen gebissen?

Die WHO sucht nach einem neuen Namen für die Affenpocken, man will jeglicher Möglichkeit von Diskriminierung oder Stigmatisierung vorbeugen.

Sag mir Deinen Namen und ich sage Dir, wer Du bist. Ohne Name sind wir nichts – und passt er nicht, kreieren die Freunde einen neuen. Mit Krankheiten ist es genauso: Bisweilen wissen wir nicht, was hinter den Bezeichnungen steckt, aber der Volksmund generiert rasch ein Wort, dessen Silben uns erschaudern lassen: Rinderwahnsinn, das sass genauso wie Schweinepest. Man wird vorsichtig, ahnt Böses, niemand will China-Fieber oder Affenpocken.

Die Weltgesundheitsorganisation hat aber ein Problem mit diesem Namen, will Krankheiten nicht mehr nach Tieren oder Regionen benennen, um jeglicher Möglichkeit von Diskriminierung oder Stigmatisierung vorzubeugen. Zurzeit sucht man nach einem neuen Namen für die Affenpocken. Man wird irgendeinen Code finden, Covid-19 ähnlich. Für uns Normalsterbliche hiess dieses Virus rasch Corona – das war bei allem Leid ein wenig tröstend. Da mochte der Bierhersteller noch so poltern.

Was sollen denn die Krebse, ja die Krebsfischer sagen? Sie tragen die Mutter aller Krankheitsstigmata auf den Markt, weil Hippokrates vor 2400 Jahren für solcherart Geschwüre den Namen Karkinos (Krebs) verwendete.

Der Pilzverein Laufenthal hat die WHO gebeten, den Begriff Fusspilz umzuändern, die Hexen von Eastwick und vom Blocksberg verlangen, den Namen Hexenschuss zu tilgen, sonst würden sie Plagen und Krankheiten wie «Glarner Brennen» und «Pfaffenfieber» über die Menschheit bringen.