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Alt Bundesrätin Leuthard wurde in ihrem Ferienhaus bedroht – Augenzeuge Giezendanner entsetzt

Polizeieinsatz im Ferienhaus von alt Bundesrätin Doris Leuthard im Tessin: Ein Mann soll sie in ihrem Haus möglicherweise mit einem Messer bedroht haben. Das berichten verschiedene Medien.

Verschiedene Tessiner Medien berichten von einem Polizeieinsatz im Ferienhaus von alt Bundesrätin Doris Leuthard in Vairano TI. Demnach soll sie am Donnerstagmorgen von einem Mann mit einem spitzen Gegenstand bedroht worden sein. Gemäss den Medienberichten habe die Tessiner Polizei bestätigt, dass es sich bei der bedrohten Frau um Doris Leuthard handeln soll.

Den Einsatz verfolgt hat auch alt Nationalrat Ulrich Giezendanner (SVP): Als er am Donnerstagmorgen kurz nach 10.30 Uhr am Ferienhaus von Leuthard in Vairano TI vorbeifuhr, staunte er. Er sah gleich zwei Polizeiautos und einen Krankenwagen – und wunderte sich, was wohl passiert war.

Giezendanner hat ebenfalls ein Ferienhaus im Tessin. Es liegt im Dorf Vira, rund 600 Meter Luftlinie von Vairano entfernt. Beide Dörfer gehören zur politischen Gemeinde Gambarogno. Am Freitag war dann Giezendanner klar, was geschehen war, nachdem verschiedene Tessiner Medien über den Einsatz berichteten.

Der Vorfall soll sich nach einem Streit ereignet haben. Um welche Person es sich dabei handelt, gab die Polizei nicht bekannt. Die gerufenen Einsatzkräfte hätten vor Ort interveniert und einen Mann festgenommen. Er soll danach in die psychiatrische Klinik in Mendrisio TI gebracht worden sein, wie die Medien weiter berichten.

Auf Anfrage von CH Media bestätigt die Polizei lediglich, dass es um 10.30 Uhr zu einem Einsatz in Zusammenhang mit einer «privaten Notsituation» gekommen sei. Der Einsatz habe kurz nach 12 Uhr geendet. Die Ermittlungen seien im Gang, weitere Informationen würden nicht veröffentlicht.

Der ehemalige SVP-Nationalrat Giezendanner ist «entsetzt» über den Vorfall, wie er gegenüber CH Media sagt. Er kennt Leuthard gut und hatte den Kontakt zu ihr auch nach seinem Politikerleben stets behalten. Was hier geschehen sei, sei schlimm, sagt er. «Es muss doch in der Schweiz möglich sein, dass alt Bundesräte ohne Schutz leben und herumlaufen können.»

Die ehemalige CVP-Bundesrätin selbst reagiert nicht auf Anrufe.