Als erste schwarze Frau an der Spitze der Country-Charts: Beyoncé dringt in die Bastion des weissen Amerikas ein
Beyoncé trägt Cowboyhut, reitet Rodeo, schwingt das Lasso und singt Countrymusik. Im Video des neuen Songs «Texas Hold ’Em» präsentiert sich der amerikanische Superstar als Cowgirl im Country-Look und schwelgt in Country-Romantik. Sie bricht damit Charts-Rekorde und schreibt Musikgeschichte: Als erste schwarze Frau hat sie es damit an die Spitze der Billboard-Charts in der Sparte der Countrysongs geschafft.
Sie ist auch die erste Sängerin, die sowohl die Charts der «Hot Country Songs» als auch der «Hot R&B/Hip-Hop Songs» anführt. Auch ihr zweiter neuer Song «16 Carriages» hat starke Country-Anleihen und belegt Platz 9 der Countryliste. In den allgemeinen US-Charts stiegen die beiden Songs auf den Plätzen 2 und 38 ein. Innert vier Tagen wurde Texas Hold ’Em 19,2 Millionen Mal gestreamt.
Der Text von «Texas Hold ’Em» ist eigentlich völlig harmlos. «Reifen, Sporen, Stiefel…..Ich werde verdammt sein, wenn ich nicht mit dir tanzen kann», singt sie. Aber natürlich wäre Beyoncé nicht Beyoncé, wenn da keine Botschaft dahinter stecken würde. Countrymusik wird heute immer noch mit weissen Männern in Verbindung gebracht, die Gitarre spielen und Whiskey trinken. Mit diesen Klischees bricht Beyoncé, ermächtigt sich des Genres und vertauscht die Rollen. Im Video sieht man denn auch nur Menschen afro-amerikanischer Herkunft. Yippie-ya-yeah!