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Holt Arsenal endlich den Meistertitel? – Und sieben weitere brennende Fragen zum Premier-League-Start

Die Premier League beginnt am Freitag die neue Saison. Welche Schweizer sind mit dabei? Welches Team gibt am meisten Geld aus? Und wer ist Titelfavorit? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Welche Schweizer spielen in Englands Top-Liga?

Das letzte Bild, das viele Fussballfans von Manuel Akanji (29) im Kopf haben, ist der verschossene Penalty im EM-Viertelfinal gegen England. Sein Penalty-Pech hat er mittlerweile überwunden. Beim Spiel zwischen Meister Manchester City und dem Sieger des FA-Cup, Manchester United, traf er im Elfmeterschiessen souverän und trug damit zum Sieg bei. Akanji spielte in der vergangenen Saison eine wichtige Rolle in Manchester. Interessant für Trainer Pep Guardiola: Er kann Akanji als Innen- und Aussenverteidiger wie auch als Mittelfeldspieler einsetzen.

Der andere prominente Schweizer in der Premier League ist Fabian Schär. Newcastle United beendete die letzte Saison auf dem siebten Platz. Seinen Stammplatz hat der 32-Jährige auf sicher.

Wie schlägt sich Liverpool ohne Jürgen Klopp?

Bevor Jürgen Klopp 2015 kam, war Liverpool in der Krise. Erfolglos in der Liga und jahrelang glücklos in internationalen Wettbewerben. Mit dem Deutschen kam auch der Erfolg. Klopp führte den Klub zu Titeln in der Meisterschaft, dem FA Cup sowie der Champions League. Liverpool und Klopp, eine Erfolgsgeschichte – der charismatische Coach gab der Fussballstadt wieder Selbstvertrauen und entfachte eine Euphorie.

Sein Nachfolger, der Niederländer Arne Slot, 45, war zuletzt bei Feyenoord Rotterdam angestellt und führte den Klub 2023 zum Meistertitel. Er gilt als Perfektionist. Doch das Erbe von Klopp wiegt schwer, auch wenn ihm ein eingespieltes Ensemble – Slot verzichtete auf namhafte Transfers – zur Verfügung steht.

Verlässt Pep Guardiola Manchester City?

Mit Manchester City hat Pep Guardiola so ziemlich alles gewonnen, was man gewinnen kann. Kürzlich äusserte er sich zu seinen Plänen und meinte, er wolle mindestens bis nächsten Sommer bleiben, werde aber während der Saison mit dem Klub Gespräche führen.

Wird er der nächste Nati-Trainer von England?
Bild: David Cliff/AP

Nachdem Gareth Southgate Mitte Juli als englischer Nationaltrainer aufgehört hat, wird Pep Guardiola als möglicher Nachfolger gehandelt. Interesse an einem Nati-Job hat Pep, das Problem ist sein bis Sommer 2025 laufender Vertrag bei City. Denkbar wäre ein Doppelmandat, scheint aber unwahrscheinlich. Letzte Woche wurde Lee Carsley, der U21-Trainer der Engländer, zum Interimstrainer ernannt. Gemäss Berichten zieht es der englische Fussballverband in Betracht, mit einer Interimslösung zu fahren, bis Pep verfügbar wird.

Holt Arsenal endlich den Titel?

Mit Serienmeister Man City muss man auch 2024/25 rechnen. Doch in den vergangenen zwei Saisons lag Arsenal nur ganz knapp dahinter. Die Schwachstelle der Gunners in der Innenverteidigung sollte mit Top-Zugang Riccardo Calafiori behoben worden sein. In London hofft man, dass der mögliche Abgang von Guardiola Manchester City ins Wanken bringt. Die Wettbüros zeichnen ein ähnliches Bild: Bei Sporttip liegt die Meistertitel-Quote für Manchester City bei 2,25, bei Arsenal 2,85. Dahinter liegt Liverpool mit 8,05.

Klappt es bei Arsenal mit Neuzugang Riccardo Calafiori endlich mit dem Meistertitel?
Bild: Adam Davy/AP

Spielen diese Saison zwei Underdogs ganz vorne mit?

Mit Trainer Unai Emery erreichte Aston Villa letzte Saison überraschend den vierten Rang. Es deutet wenig darauf hin, dass der Klub aus Birmingham ins Mittelmass abrutscht. Die andere Überraschung kam aus London. Crystal Palace spielte eine unglaubliche Rückrunde, nachdem der Österreicher Oliver Glasner das Team im Februar übernommen hatte und aus der Abstiegszone auf Platz 10 führte. Die Konsequenz des Höhenflugs: Michael Olise wechselt für 53 Millionen zu Bayern München.

Wer gibt am meisten Geld aus?

Am meisten Geld für Spieler hat diesen Sommer in England der FC Chelsea mit 189 Millionen Euro ausgegeben, dahinter liegt Aston Villa mit 176 Millionen Euro. Im Vergleich zu anderen Jahren ist in der gesamten Liga sehr wenig Geld geflossen, so kaufte Chelsea beispielsweise in der letzten Saison für 464 Millionen Euro Spieler. Das liegt zum einen an den nicht mehr so stark wachsenden TV-Einnahmen, zum anderen an den strengen Finanzregeln, welche die Kluft zwischen finanzstarken- und schwächeren Klubs verringern soll. Dies ist grundsätzlich begrüssenswert, haben so die kleineren Klubs eher die Möglichkeit, vorne mitzuspielen.

Welche grossen Transfers gab es diesen Sommer?

Der teuerste Abgang aus der Premier League stellt zugleich auch den bislang teuersten Transfer des Sommers dar: Julian Alvarez wechselt für 95 Millionen von Manchester City nach Atletico Madrid. Der namhafteste Neuzuzug in der Premier League ist der Niederländer Matthijs de Ligt, für den Manchester United 45 Millionen an Bayern München überweist.

Wo kann ich die Premier League schauen?

Der aktuelle TV-Vertrag bringt der englischen Liga jährlich 1,83 Milliarden Euro ein. Zum Vergleich: 2023 betrugen die TV-Einnahmen in der Schweizer Super League 30 Millionen Franken. Momentan liegen die TV-Rechte in der Deutschschweiz bei Sky. Ein Abo kostet monatlich 24.90 Franken.

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