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Hudelwetter setzt den Trauben zu: So wenig Schweizer Wein wie seit über 50 Jahren nicht mehr

Das schlechte Wetter im vergangenen Jahr schlug nicht nur aufs Gemüt, sondern auch auf die Traubenernte. Diese war um einen Drittel schlechter als im Vorjahr.

Freunde des Schweizer Weins müssen nun stark sein: Die Ernte 2021 war die schlechtste seit 1957. Während in den vergangenen 10 Jahren durchschnittlich 95 Millionen Liter Wein produziert wurden, waren es im vergangenen Jahr gerade einmal 61 Millionen Liter. Das ist ein Minus von 36 Prozent, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Dienstag mitteilt.

Die Gründe für die tiefe Ernte sind vielfältig: «Frostnächte im April, heftige Niederschläge im Sommer und der Befall der Rebstöcke mit Mehltau», nennt das BLW. Insgesamt sei 2021 ein «meteorologisch äusserst problematisches Jahr für den Schweizer Weinbau» gewesen. Es ist nach 2017 und 2020 bereits das dritte Jahr innerhalb der letzten 5 Jahre, in welchem es «deutlich unterdurchschnittlichen Erträge» gebe.

Bevor jetzt aber der Weinkeller im Frust ausgetrunken wird: Eine gute Nachricht hat das BLW auch noch: «Die geernteten Trauben sind jedoch von interessanter Qualität und versprechen einen knappen, aber feinen Jahrgang.» Dank der «ausgewogenen Zucker-Säureverhältnis» habe der Jahrgang eine «spannende Aromatik.» (mg)