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Ex-Haushälterin von Tidjane Thiam steht vor Gericht

Die Rumänin hatte über eine halbe Million Franken vom Ex-Credit-Suisse-CEO gefordert. Die Staatsanwaltschaft fordert für sie eine bedingte Freiheitsstrafe von sieben Monaten und eine Busse von 1200 Franken.

Am Dienstag geht es vor dem Bezirksgericht Meilen um eine prominente Person und um viel Geld. Dann nämlich steht die Ex-Hausangestellte von Tidjane Thiam, seines Zeichens Ex-CEO der Credit Suisse und nun Bewerber um das Präsidentschaftsamt in der Elfenbeinküste, vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen, versucht zu haben, Thiam im März 2021 zu nötigen oder mindestens zu erpressen.

Konkret soll die Rumänin Thiam über dessen damalige Assistentin ein Mail geschrieben haben. Darin habe sie dem von 2015 bis 2020 als Chef der CS wirkenden Thiam einen Vorschlag zur Beilegung einer Auseinandersetzung unterbreitet, wie es in der Anklageschrift heisst. Es ging um aus ihrer Sicht offene Forderungen aus ihrer Anstellung bei Thiam.

Die Frau wollte 587’000 Franken

Die Frau betonte, ihrem ehemaligen Vorgesetzten nicht schaden zu wollen. Sie machte Thiam deshalb einen Vergleichsvorschlag im Umfang von 587’000 Franken. Diesen habe er zu leisten, sonst würde sie das Internationale Olympische Komitee (IOK), bei dem Thiam seit 2019 im Gremium sitzt, und die Gewerkschaften über angebliche Missstände in Bezug auf die Arbeitsbedingungen informieren. Was diese Missstände sein sollen, geht aus der Anklageschrift nicht hervor.

Thiam weigerte sich, den Betrag zu zahlen, und informierte die Polizei, weswegen es nun zur Verhandlung kommt. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau versuchte Nötigung oder mindestens versuchte Erpressung vor. Sie fordert eine bedingte Freiheitsstrafe von sieben Monaten und eine Busse von 1200 Franken.

Update folgt …