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Putzlager im Nationalpark: Die Abfallmenge liegt mit 35 Kilogramm im langjährigen Mittel

Eine 12-köpfige Gruppe aus der Region Zofingen sammelte bei perfektem Herbstwetter Abfall auf den Wanderwegen im Nationalpark.

Wie schon seit vielen Jahren fand sich während der Herbstferien eine Gruppe aus der Region Zofingen, welche während einer Woche unter der Leitung von Hans Bütikofer Abfall auf Wanderwegen des Schweizerischen Nationalparks einsammelt. Nach zwei eher regen- und schneereichen Lagern wurde das wunderschöne und warme Herbstwetter in diesem Jahr speziell genossen. So konnten alle geplanten Touren durchgeführt werden, es gab ausgedehnte Pausen während der Wanderungen und viel gemütliches Zusammensein draussen vor der Unterkunft. Ein zusätzliches Highlight war der Bartgeier, welcher an mehreren Tagen beim Tiefflug über das Gebiet Il Fuorn und Punt la Drossa beobachtet werden konnte.

Die Gruppe genoss das schöne Wetter im Engadin.
Bild: zvg

Zigarettenstummel, Dosen, Flaschen, Taschentücher

Am Montag begann die Gruppe mit der Abfallsammlung entlang der Ofenpassstrasse und den Parkplätzen. Wie schon in den vergangenen Jahren, wurden wieder sehr viele Zigarettenstummel aufgepickt, teilweise auch Dosen, Flaschen oder sonstiger aus dem Auto geworfener Unrat. Rund um die Parkplätze fanden sich viele Taschentücher, die die Besucher beim Erledigen ihrer Notdurft zurückliessen. Erfreulicherweise hat die Verwaltung des Nationalparks an einigen Stellen Kompost-WCs aufstellen lassen, so warteten dort merklich weniger unangenehme Überraschungen auf die Lagerteilnehmer.

Am Dienstag standen die schönen Touren im Val Trupchun und auf die Alp la Schera auf dem Programm und am Mittwoch die lange Tour vom Val Mingèr über die Fuorcla Val dal Botsch zum Hotel Il Fuorn. Das Pièce de Résistance war ­dabei der steile Aufstieg zur ­Fuorcla, bei welchem der obere Teil im Schnee lag und entsprechend rutschig war.

Die Putztruppe bei einer Rast im Val Mingèr.
Bild: zvg

Der wanderfreie Donnerstag wurde genutzt, um die traditionelle Taufe der neuen, respektive noch nicht getauften Teilnehmer durchzuführen. Den Rest des Tages verbrachten die Lagerteilnehmer damit, an der Sonne Spiele zu spielen, zu diskutieren oder einfach die einmalige Umgebung zu geniessen.

Am Freitag wurde der Unrat auf den beliebten Wanderungen zur Margunet und der Alp Grimmels gesammelt. Auch hier zeigte sich dasselbe Bild wie auf den bisherigen Wanderungen: Es war kaum Abfall zu finden, ausser hier und da etwas Kleines, welches wohl durch den Wind davon geweht wurde. Es kann also festgestellt werden, dass im Allgemeinen das Bewusstsein und die Verantwortung gegenüber der Natur bei den Besuchern des Nationalparks sehr gross ist. Zum andern gebührt der Dank auch den Parkwärtern, die auf ihren täglichen Touren ihren Beitrag zu sauberen Wegen beisteuern.

Im Einsatz: Matthias Althaus.
Bild: zvg

Motivation dank des schönen Wetters

Insgesamt sammelten die Zofinger Lagerteilnehmer in einer Woche rund 35 Kilogramm Abfall, was ungefähr vergleichbar ist mit den vergangenen Jahren. Einerseits waren die Teilnehmer durch das Wetter motiviert, andererseits aber auch durch den Wettkampf um den goldenen Plastiksack, der Ende Woche vergeben wurde. Und die abwechslungsreichen Menüs der beiden Köchinnen Nathalie Bütikofer und Ruth Zimmerli hielten die Teilnehmer ebenfalls bei guter Laune. Die verregnete Heimfahrt führte dann nochmals allen vor Augen, was für eine grossartige Woche sie erleben konnten. (maa/zt)

Bild: zvg
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