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Drohende Energiekrise: Mit Hilfe dieser acht Tipps sparen Sie Strom im Haushalt

Ein Energiemangel ist wegen des Ukraine-Kriegs plötzlich denkbar. Mit diesen Tipps können Sie den Energiebedarf bei sich zu Hause verringern.

Auch wegen des Ukraine-Kriegs nehmen die Diskussionen über mögliche Strom- und Energieengpässe in der Schweiz zu. «Die Unsicherheit ist noch nie so gross gewesen wie heute. Wir erleben zurzeit die erste weltweite Energiekrise, mit Europa im Epizentrum», sagte Benoît Revaz, Direktor des Bundesamts für Energie, bei einer Pressekonferenz Ende Juli. Gemäss Wirtschaftsminister Guy Parmelin hingegen sei die Schweiz gut auf einen allfälligen Energie- und Stromengpass vorbereitet.

Stromsparen lohnt sich aber dennoch. Für Herd, Ofen, Kühlschrank und Co. gibt es laut Energiefachleuten ein paar einfache Tipps, die viel Energie sparen:

Am Herd: Mit Deckel kochen

Kochen Sie mit Deckel auf der Pfanne, verwenden Sie möglichst niedrige Stufen und nutzen Sie zum Fertigkochen die Restwärme des Herds. Für heisses oder kochendes Wasser greifen sie zum Wasserkocher und giessen das Wasser in den Kochtopf um.

Im Ofen: Verzicht auf das Vorheizen

Das Essen wird auch ohne Vorheizen gut.
Patrick Hürlimann (3. April 2020)

Vorheizen ist überflüssig. Nutzen Sie die ganze Energie und legen Sie Auflauf, Pizza oder Brot von Anfang an in den Ofen. Die Gerichte einfach etwas länger im Backofen lassen und diesen auch noch früher ausschalten. Zum Fertigbacken genügt die Restwärme des Ofens.

Zum Aufwärmen von Speisen eine Pfanne oder die Mikrowelle nutzen. Der Backofen braucht rund siebenmal mehr Energie zum Aufwärmen von Speisen und ist deshalb weniger geeignet.

Der Kühlschrank: Augen auf beim Kauf

Zum Stromsparen lohnt es sich beim Kühlschrankkauf, auf die beste Energieeffizienzklasse A+++ zu achten. Denn der Kühlschrank ist für bis zu einem Viertel des Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich.Am wichtigsten ist, dass die Türen gut schliessen. Das bedingt eine intakte Dichtung, die keine Risse hat und nicht spröde ist. Kontraproduktiv sind eingeklemmte Verpackungen und Eisschichten.

Gefriertruhe und Kühlschrank sollten nicht neben Wärmequellen stehen. Zum Kühlen müssen die Geräte Wärme abgeben können. Die ideale Kühlschranktemperatur liegt bei sieben Grad in der Mitte des Geräts. Die Kühlschranktür immer nur so wenig wie möglich und so kurz wie nötig öffnen.

Beim Tiefkühler: Eis abtauen

Stellen Sie Tiefkühlkost zum Auftauen am besten in den Kühlschrank. Das lohnt sich doppelt, denn so kann die Kälte des Gefrierguts genutzt werden und der Kühlschrank muss weniger arbeiten. Hat sich eine Eisschicht gebildet, sollten Sie das Gerät abtauen – eine Eisschicht von gerade mal fünf Millimetern erhöht den Strombedarf um rund 30 Prozent. Regelmässiges Abtauen ist bei den meisten Kühlgeräten heute übrigens nicht mehr nötig.

Beim Geschirrspüler: Sparprogramm hält, was es verspricht

Räumen Sie immer möglichst viel Geschirr in den Spüler.
Bild: Fotolia

Verwenden Sie das Sparprogramm und füllen Sie den Geschirrspüler immer bis zum Maximum. Gründliches Vorspülen des Geschirrs ist unnötig, Essensreste vorher mit einer Bürste abwischen genügt.Von Hand abwaschen verbraucht mehr Wasser als das Sparprogramm der Maschine.

Bei elektronischen Geräten: Auf Stand-by-Modus verzichten

In der ganzen Wohnung gilt: Geräte, die nicht benötigt werden, ganz ausschalten und nicht im Stand-by-Modus lassen. Energie Schweiz schätzt das Stand-by-Sparpotenzial auf jährlich 160 Millionen Franken. Mittels einer Steckerleiste lassen sich ganze Gerätegruppen mit einem Klick ausschalten.

Beim Waschen: Möglichst wenig den Tumbler nutzen

Hängen Sie die Wäsche, wenn möglich, zum Trocknen auf.
Bild: Urs Flüeler, Keystone

Trocknen Sie die Wäsche nicht im Tumbler, sondern hängen Sie sie auf. Das spart nicht nur Strom, sondern schont auch Ihre Wäsche.

Beim Waschen gilt: Je weniger warm die Waschtemperatur, desto weniger Strom braucht die Maschine. Auch Kurzprogramme sind energiesparend.

Bei der Heizung: Ein Grad macht viel aus

Stellen Sie bei Ihrer Heizung die Temperatur richtig ein und regulieren Sie die Wärme nie durch das Öffnen der Fenster.

Mit jedem Grad weniger sinkt der Energieverbrauch der Heizung um sechs bis sieben Prozent. Und das schenkt ein: Heizen hat einen Anteil von fast drei Vierteln am Gesamtenergieverbrauch der Privathaushalte. Gestalten Sie die Temperatur zudem raumspezifisch: Im Bad sind 21 Grad angemessen – für das Schlafzimmer genügen 17 Grad. Nachts, und wenn niemand zu Hause ist, kann man die Heizung für die ganze Wohnung runterdrehen.

Nutzen Sie die Wärme effizient. Verdecken Sie Heizkörper weder mit Möbeln noch mit Vorhängen. Schliessen Sie nachts die Roll- und Fensterläden, damit die Räume weniger auskühlen.