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Abschuss erlaubt: In Graubünden geht es einem Wolf an den Kragen

Zwei Wölfe haben 60 Schafe getötet. Nun hat der Kanton Graubünden entschieden, dass einer der beiden erlegt werden darf. Der Abschuss fällt in die Zeit der Jagdsaison.

60 Schafe wurden im laufenden Alpsommer im Gemeindegebiet Klosters gerissen – 15 weitere wurden verletzt. Nun haben die Bündner Behörden genug: Auf den 1. September erlaub der Kanton den Abschuss eines Wolfes. Mutmasslich sind für die Risse zwei Tiere verantwortlich: «Es handelt sich dabei um ein weibliches und ein männliches Tier», heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Vor der Abschussbewilligung mussten daher die Behörden abklären, ob eine «allfällige Rudelbildung» passiert ist. «Trotz erhöhtem Monitoringaufwand wurden während dieser Zeit im vorliegenden Fall keine Jungwölfe festgestellt, womit eine Rudelbildung aus wildtierbiologischer Sicht zunehmend unwahrscheinlich ist», schreiben dazu die Bündner Behörden. Daher konnte der Abschuss bewilligt werden.

Die Abschussbewilligung falle just in die Zeit der Bündner Hochjagd und der Bündner Steinwildjagd, weshalb die Erlegung des Wolfs «zusätzlich anspruchsvoll» sei. Da die Wildhut in dieser Zeit sehr beansprucht sei, behält sich der Kanton vor, «zum Vollzug des Abschusses zusätzlich zu den Mitarbeitenden des Amts für Jagd und Fischerei allfällig auch auf ausdrücklich bezeichnete Jägerinnen und Jäger zurückzugreifen.» (mg)