Regierungsrat will «Nazeli»-Unterführung im Richtplan festsetzen
Es geht voran bei den Plänen für eine «Nazeli»-Unterführung. Am Freitagmorgen teilt der Aargauer Regierungsrat mit, dass er die Unterführung im Richtplan festsetzen will. Darüber entscheiden wird der Grosse Rat an einer Sitzung im letzten Quartal dieses Jahres.
Hintergrund: Auf der Gemeindegrenze zwischen Zofingen und Oftringen kreuzen sich die Gleise der SBB und die kantonale Hauptverkehrsstrasse K104 (Aarburgerstrasse / Äussere Luzernerstrasse). Der «Nazeli»-Bahnübergang ist mit Schranken gesichert und bei einer Zugsdurchfahrt wird der Verkehr auf der Kantonsstrasse zurückgestaut. «Infolge der Barrierenschliesszeiten kommt es zu Staubildungen und die Fahrplanstabilität der Buslinie zwischen Bahnhof Zofingen und Bahnhof Rothrist ist nicht gewährleistet, so dass die Anschlüsse an den Bahnhöfen nicht eingehalten werden können. Die Staulängen beeinträchtigen auch den motorisierten Individualverkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr auf der K104», heisst es in der Mitteilung des Regierungsrats.
Mit der Sanierung des Bahnübergangs soll Abhilfe geschaffen werden. Strasse und Schiene sollen mit einer Strassenunterführung unter den Gleisen entflochten werden, so die Pläne des Kantons. Das Vorhaben ist aktuell im Richtplan als Zwischenergebnis eingetragen. Im Agglomerationsprogramm AareLand 4. Generation ist das Projekt zur Mitfinanzierung beantragt. Entsprechend soll der Baustart spätestens 2028 erfolgen.
Festsetzung muss bis Ende Jahr erfolgen
«Voraussetzung dafür ist eine Festsetzung des Vorhabens im kantonalen Richtplan bis Ende 2023», heisst es in der Mitteilung. Die geplante Niveauübergangssanierung K104 / SBB entspreche der Umsetzung der Strategie «Mobilität Aargau» sowie des kantonalen Richtplans. Die Machbarkeit sowie die Kosten der geplanten Unterführung seien im Jahr 2021 im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht worden.
Der Regierungsrat erwartet Projektierungskosten im Umfang von etwa 800’000 Franken. Die Investitionskosten dürften sich auf 14,75 Millionen Franken belaufen. Sie sind aber beim Agglomerationsprogramm AareLand angemeldet. Der Bund dürfte dabei 35 Prozent der Kosten übernehmen. Von den verbleibenden 9,6 Millionen Franken übernehmen die Gemeinden Oftringen und Zofingen
jeweils hälftig den Gemeindeanteil von 35 Prozent. Nach Abzug des Gemeindeanteils verbleiben 6,24 Millionen Franken, die von der kantonalen Spezialfinanzierung Strasse getragen werden.
Eine Antwort zu “Regierungsrat will «Nazeli»-Unterführung im Richtplan festsetzen”
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Es ist höchste Zeit, dass in dieser Hinsicht ein wichtiger Schritt gemacht wird, indem das Projekt in den Richtplan aufgenommen wird. Es ist zu hoffen, dass das Projekt umgesetzt wird und eine Entflechtung gelingt.