Publik machen, wie ökologisch und ressourcenschonend die Unternehmen in Reiden arbeiten, das war das ursprüngliche Ziel einiger Mitglieder der Gewerbeverein-Ladengruppe. Fünf Monate später sind bereits 13 Events organisiert und ein neuer Erlebnisweg ist geplant.

Reparieren statt entsorgen, nachfüllen und so die Verpackungsflut verringern – diese und viele weitere Möglichkeiten sind Wege für ein nachhaltigeres Leben. Doch wo erhält man diese Produkte und Dienstleistungen in Reiden? Überall. Reiden, mit seinen 3500 Arbeitsplätzen, ist eine Hochburg, wenn es um ressourcenschonende Produkte und Dienstleistungen geht. Weil das wenig bekannt ist, machten es sich Mitglieder der Ladengruppe des Gewerbevereins Reiden und Umgebung letztes Jahr zur Aufgabe, diese wichtigen und spannenden Informationen breit zu streuen.

Die Sitzungen von Nachhaltig Reiden – so der Name des motivierten Teams – haben weitere Projekte und ein Crowdfunding ins Rollen gebracht. Dem Team gehören an: Markus Bieri (vom Verein NaturReiden), Josy Bucher (Marti Nutzfahrzeuge AG), Lea Emmenegger (Coiffure la Maison GmbH), Manuela Kunz (Drogerie Solaris), Roger Müller (Landi Luzern-West),  Adrian Stutz (Brunner Schuhtechnik AG), Marietta Vogel (Hess Muldenservice AG) und Marco Wermelinger (Moor Beratungen GmbH).

Das Wichtigste ist das Leuchtturmprojekt Erlebnisweg Reiden. Damit verbunden ist auch die Beschilderung und der Unterhalt bereits bestehender Lehrpfade auf dem Gemeindegebiet. Der neue Weg soll nächstes Jahr realisiert und zum Ausflugsziel für Gross und Klein werden. Für die Wegführung und die fachliche Unterstützung konnten die «Gwärbler» zwei kompetente Partner gewinnen: NaturReiden und das putzige Eichhörnchen Nussi. Letzteres ist das Projekt-Maskottchen, das hoffentlich eilig den Spendenbarometer-Baum in Reiden Mitte hinaufklettern wird.

Bereits haben mehrere Unternehmen eine Zusage für Naturalspenden in Form von Material und Arbeitsstunden gemacht. Während der Konzepterarbeitung wurde öfters der Wunsch nach mehr Zusammenhalt im Dorf ausgesprochen. Nun sind Konzerte, Floh- und Sträuchermarkt, Bastelkurse und weitere Events geplant, deren Erlöse direkt ins Projekt fliessen. Den Auftakt macht die Pfadi Reiden, die am 12. März und am 23. April für einen spannenden Walderlebnistag sorgt. Am 3. April steht ein Spaziergang mit «Schwöschterhärz» Desirée Hofmann und Selina Haefeli auf dem Programm – ein Familienanlass rund ums Thema Kräuter und ihre Verwendung.

Besonders für die Kleinsten wird es ein kurzweiliges 2022 mit hohem Spiel-, Lern- und Spassfaktor werden. Nussi – Mama von vier Eichhörnchen-Kindern – steht meist im Mittelpunkt der Anlässe. Für sie hat Beat Schwegler, der ehemalige Reider Oberstufenlehrer, Fotograf und Mitbegründer von NaturReiden, eine wunderbare Geschichte geschrieben und die ebenfalls einheimische Künstlerin Helena Brun-Suter hat Nussi gezeichnet. Die Geschichten erscheinen im Reiden Magazin und ein Buch ist geplant. Auf dem Erlebnisweg selber werden die Eichhörnchen-Abenteuer mittels QR-Codes zu hören sein. – Um all dies bewältigen zu können, ist Nachhaltig Reiden auf Mithilfe angewiesen. Bereits konnten weitere Vereine mit ins Boot geholt werden. Von den Langnauer Jägern über die Pfadi bis zur Junior Brass Band Reiden und vielen anderen – alle helfen mit, damit der Erlebnisweg gebaut werden kann. Ein Statement fürs Dorf Reiden soll zudem ein simpler Stoffbeutel setzen, mit dem aufgedruckten Slogan «Denke global, handle lokal» und Logos. Erhältlich ist er in verschiedenen Läden sowie Gewerbebetrieben, und der Erlös geht ebenfalls direkt ins Crowdfunding. 

Die nachhaltig handelnden Unternehmen erhalten im Reiden Magazin, auf der neuen Website nachhaltigreiden.ch sowie auf Social Media eine Plattform für Werbung. Diese Kanäle werden das ganze Jahr über mit spannenden Geschichten bespielt, die zum Staunen und Einkaufen in allen Dorfteilen anregen sollen. Der Anfang macht die Giger Natur Design AG. Anita und Pius Giger erklären, warum sie auf einheimisches Holz und lokale Dienstleister setzen.