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Acht Eingaben gingen ein: Feldschlösschen braucht eine BNO-Teiländerung für sein Mega-Bauprojekt

Für das geplante XXL-Hochregallager beim Getränkehändler Feldschlösschen muss in Rheinfelden die BNO angepasst werden. Nun gingen Eingaben zum Projekt ein.

Der Getränkehändler Feldschlösschen plant einen Megabau. 100 Meter lang, 75 Meter breit und 30 Meter hoch soll das riesige Hochregallager am Hauptstandort in Rheinfelden werden. Damit der Neubau aber so hoch realisiert werden darf, muss eine Teiländerung der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) her. Die aktuelle BNO lässt auf dem Areal nur Bauten bis zu einer Höhe von 20 Metern zu.

Wie die «Neue Fricktaler Zeitung» berichtet, gingen im 30-tägigen Mitwirkungsverfahren acht Eingaben ein. Was genau die Privatpersonen und Firmen an Fragen, Hinweisen und konstruktiven Beiträgen abgegeben hätten, könne vonseiten der Stadt noch nicht gesagt werden. Es laufe noch die sorgfältige Prüfung der Eingaben, die später in einem Mitwirkungsbericht zusammengefasst würden, ehe der Stadtrat in Absprache mit Feldschlösschen über das weitere Vorgehen beraten werde.

Mit dem riesigen Hochregallager möchte Feldschlösschen seine Lagerkapazitäten zentralisieren. Derzeit betreibt die Brauerei im Umkreis von einigen Kilometern um den Rheinfelder Standort aufgrund der beschränkten Lagerkapazitäten drei Aussenlager. Durch das neue Hochregallager könnten die Lastwagenfahrten zu den Aussenlagern vermieden werden. Ausserdem kann Feldschlösschen durch die Zentralisierung weitere fünf Aussenlager, die quer im Land verteilt sind, aufheben.

Kosten im hohen zweistelligen Millionenbereich

Trotz des neuen Hochregallagers, das einen hohen zweistelligen Millionenbetrag kosten soll, soll das zweistufige Logistikmodell der Getränkeverteilung mit den 16 Logistikstandorten in zwölf Kantonen unverändert bleiben. Die langen Strecken werden mit der Bahn zurückgelegt. Nach Ankunft der Getränke am jeweiligen Logistikstandort erfolgt die Feinverteilung zur Kundschaft mit dem Lastwagen.

Von der Autobahn Richtung Basel verdeckt der geplante Neubau die Sicht auf das Schlossensemble. Diese Sicht ist für die Denkmalpflege aber nicht relevant.
Screenshot: Planunterlage

Der geplante Neubau des Hochregallagers wäre von der Autobahn aus gut zu erkennen. Wie Feldschlösschen versicherte, sei der historische Teil des Feldschlösschen-Schlosses nicht Teil des neuen Gebäudekomplexes. Der Neubau käme daneben zu stehen.

Hopfen und Malz sind für Feldschlösschen trotz der Eingaben aber noch nicht verloren. Läuft alles nach den Plänen des Getränkehändlers, so kommt die notwendige Teilzonenplanänderung im Juni 2025 vor die Rheinfelder Gemeindeversammlung. Danach bedarf es noch eines Baugesuchs und einer Baubewilligung, sodass Anfang 2026 die Bauarbeiten beginnen können und das neue Gebäude zwischen Ende 2028 und Ende 2029 in Betrieb genommen werden kann.