Der Aargau solidarisiert sich mit den Kriegsopfern in der Ukraine – und lässt Gebäude beleuchten
Der Krieg in der Ukraine bewegt die Menschen. Rund um den Globus – und auch im Aargau. Solidaritätsaktionen sind ins Leben gerufen worden. So kann man im ganzen Kanton vielerorts Hilfsgüter spenden – eine Übersicht gibt es hier. Auch der Kirchenrat der Reformierten Landeskirche Aargau solidarisiert sich mit den Opfern und spendet 10’000 Franken. Weiter haben in Widen am Dienstagabend rund 100 Personen eine Mahnwache für die Opfer des Kriegs gehalten, um ein Zeichen für den Frieden in der Ukraine zu setzen.
In Aarau leuchtet auch das Gebäude des Regierungsrats
Nun will die Veranstaltungsbranche im Rahmen der Aktion «Light for Peace» in ganz Europa – darunter auch in Aarau – Gebäude in Regenbogenfarben des Friedens erleuchten lassen.
Es sei ein Privileg, Haltung zeigen zu können und damit auch Solidarität zu bekunden, heisst es auf der Website der Veranstaltungsbranche. Am Donnerstag sollen deswegen von 20 bis 22 Uhr das Aarauer Rathaus, das Regierungsgebäude, das Kultur & Kongresshaus und die Aeschbachhalle beleuchtet werden.
Die Gebäude werden absichtlich nicht in den Landesfarben der Ukraine beleuchtet. Das Ziel der Aktion sei es nicht, nur für die Ukraine Partei zu ergreifen. «Wir stehen für den Frieden und gegen den Krieg», sagt Marc Probst, der das Vorhaben mitorganisiert. «Es ist wichtig, dass die Bevölkerung bei einer stillen Aktion für den Frieden mitmacht», betont Probst.
Unter dem Hashtag #lightforpeace werden die Teilnehmenden Bilder und Videos der beleuchteten Gebäude in den sozialen Netzwerken teilen.
Mia Gujer spürt viel Wohlwollen
Auch Baden wird von der Solidaritätsaktion gekennzeichnet sein am Donnerstag. So liegt unter anderem für die Ruine Stein eine Bewilligung vor, auch das Kurtheater hat zugesagt, sein Gebäude beleuchten zu lassen. Das Rathaus in Wettingen hat bereits am Dienstag gestartet und erstrahlte in blauer und gelber Farbe.
Mia Gujer, SP-Politikerin aus Wettingen, hat am vergangenen Wochenende auf eigene Initiative hin, Unternehmen angefragt, ob sie bei der Aktion mitmachen würden. Schnell bemerkte sie, dass viele schon durch die Veranstaltungsbranche angegangen worden sind.
Wohlwollen hüben wie drüben spürte sie und sagt: «Man spürt eine grosse Betroffenheit von allen Seiten her, die Bereitschaft zu helfen und zur Zusammenarbeit ist gross.» Sie spüre, wie sehr die Leute hinter solchen Aktionen stehen. Auch weil viele einen persönlichen Bezug zur Ukraine haben, «es ist Krieg in Europa, das betrifft uns alle», sagt sie.
Das Kurtheater ist direkt betroffen
Einen Bezug zur Ukraine hat auch das Kurtheater Baden. Immer wieder treten Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine dort auf. Wegen des Kriegs hat aber das Nussknacker-Ballett aus Kiew seine Tournee verschoben, die unter anderem auch in Baden Halt gemacht hätte.
Nicht zuletzt deshalb hat sich das Kurtheater entschieden, am Donnerstag bei der Solidaritätsaktion mitzumachen. Das Gebäude wird ab etwa 18.30 Uhr bis Mitternacht in gelb und blau erstrahlen. Man hätte ohnehin etwas in diese Richtung ins Leben rufen wollen, sagt Katja Stier auf Anfrage der AZ. Nun komme die gemeinsame Aktion des Bühnenverbandes und der Veranstaltungsbranche gerade rechtzeitig. Die Entscheide seien sehr schnell und unkompliziert gefällt worden. Zumal man auch schon bei anderen Solidaritätsaktionen mitgemacht und das Kurtheater beleuchten lassen habe.
Melden Sie uns Ihre Beleuchtungs-Aktion: Wir nehmen sie unter online@chmedia.ch gerne entgegen.