Simon Ehammer landet im Diamond-League-Final auf Platz zwei – Lobalu kommt nach Corona-Erkrankung nicht auf Touren
Am ersten von zwei Abenden des Diamond-League-Finals in Brüssel standen am Freitag zwei Swiss-Athletics-Athleten im Einsatz. Zum einen startete Simon Ehammer als Titelverteidiger im Weitsprung, zum anderen durfte sich Dominic Lobalu im Feld der zehn stärksten 5000-m-Läufer zeigen. Beide Athleten aus der Ostschweiz waren aber mit schlechten Voraussetzungen angetreten. Ehammer laboriert an Fersenproblemen, Lobalu hatte in den vergangenen zwei Wochen mit einer Corona-Infektion zu kämpfen. Dennoch schafften beide starke Leistungen.
Nur Gayle springt weiter als Ehammer
Mehrkämpfer Ehammer, der sich mit drei dritten Diamond-League-Plätzen für den Final der Weitsprung-Spezialisten qualifiziert hatte, landete diesmal hinter dem Jamaikaner Tajay Gayle auf Platz zwei. In seinem letzten Versuch schaffte der Appenzeller seinen weitesten Satz auf 8,16 m. Damit liess er erstmals in dieser Saison den griechischen Olympiasieger und EM-Goldmedaillengewinner Miltiadis Tentoglou hinter sich, der es auf Platz drei schaffte. Die Fersenprobleme seien zwar nicht ganz abgeklungen, sagte Ehammer am Ende des Abends. Er habe aber besser damit umgehen können als noch in Lausanne oder Zürich. «Ich kann mit dem zweiten Platz erhobenen Hauptes in die Pause gehen.» Es war der elfte Wettkampf in dieser Saison, in dem Ehammer über acht Meter sprang.
Lobalu fehlt die Kraft
Bei Dominic Lobalu zeigte sich im 5000-m-Rennen früh, dass er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Während vorne vier Äthiopier ein sehr hohes Tempo anschlugen, hielt sich der Läufer des LC Brühl stets im hinteren Teil des Felds auf. Der Europameister über 10000 m kam letztlich in 13:09,23 Minuten als Neunter ins Ziel und blieb fast 20 Sekunden über seinem Schweizer Rekord. Berihu Aregawi gewann beim dreifachen äthiopischen Triumph in einer Saisonbestzeit von 12:43,66 Minuten.
Lobalu zeigte sich im Interview nach dem Rennen dennoch nicht enttäuscht. «Nach zehn Tagen ohne Training kann ich zufrieden sein.»
Am Samstag wird Angelica Moser im Stabhochsprung die einzige Schweizer Vertreterin im Final sein.