Sattes Plus: Safenwil schliesst das Jahr 2023 mit einem Gewinn in Millionenhöhe ab
Mit rund 53‘000 Franken Verlust rechnete Safenwil im Budget 2023. Tatsächlich konnte die Gemeinde nun aber einen Gewinn von über 1,1 Millionen Franken verbuchen. Insbesondere höhere Steuererträge als ursprünglich angenommen hätten zu dem Ergebnis geführt, teilt die Gemeinde in einer Medienmitteilung mit. Rund 955‘000 Franken mehr als erwartet spülten die Aktiensteuern in die Gemeindekasse. Die Einnahmen durch die Aktiensteuern waren in Safenwil seit dem Jahr 2007 nicht mehr so hoch. Bei den Vermögensgewinnsteuern konnte die Gemeinde 153‘000 Franken mehr einnehmen und auch die Erbschafts- und Schenkungssteuern schlugen mit einem Überschuss von über 167‘000 Franken zu Buche. Eine einigermassen verlässliche Budgetierung bei den Aktiensteuererträgen sei leider nicht möglich, da diese von Jahr zu Jahr massiv schwanken könnten. Einzig bei den Einkommens- und Vermögenssteuern musste sich Safenwil mit rund 37‘000 Franken weniger als geplant zufriedengeben.
Nettoschuld und Selbstfinanzierung sind im Rahmen
Die Nettoschuld pro Einwohner beträgt rund 449 Franken. Alles unter 1000 Franken gilt als geringe Verschuldung. Die Gemeinde Safenwil konnte 1,6 Millionen Franken ihrer Investitionen selber finanzieren. Das entspricht rund 86 Prozent der Nettoinvestitionen. Langfristig sollte dieser Wert 100 Prozent betragen. Der Selbstfinanzierungsanteil – also das, was Safenwil aus dem laufenden Ertrag für Investitionen verwenden konnte – beträgt rund 10 Prozent. Über 20 Prozent gilt der Wert als gut – bei unter 10 Prozent spricht man von einem schlechten Wert.
Mehr Ausgaben für die Sozialhilfe, weniger für das Asylwesen
Für die Sozialhilfe hat Safenwil rund 77’000 Franken mehr ausgegeben als budgetiert. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Kosten gar um 245’000 Franken. Die Sozialhilfekosten seien jeweils sehr schwierig abzuschätzen, teilt die Gemeinde mit. Für das Asylwesen musste die Gemeinde allerdings weniger Geld ausgeben als angenommen. Der Bund leistet Kostenersatz für anerkannte Flüchtlinge mit Ausländerausweis B während fünf Jahren ab Einreichung des Asylgesuchs. Danach muss die Wohnsitzgemeinde diese Kosten übernehmen. Im Jahr 2023 hat Safenwil, nach Abzug der Beiträge vom Bund, rund 31’000 Franken für das Asylwesen ausgegeben – fast 39’000 Franken weniger als budgetiert.
Auch bei den Spezialfinanzierungen – Wasser, Abwasser und Abfall – kann Safenwil bei zwei der drei Sparten einen Gewinn vorweisen. Weniger Unterhaltsarbeiten als geplant und Mehreinnahmen aufgrund der Erstellung verschiedener Hauszuleitungen und dem Einbau von Hausanschlussschiebern führten bei der Wasserversorgung zu einem Gewinn von rund 127’000 Franken. Bei der Abwasserbeseitigung konnte die Gemeinde ebenfalls einen Gewinn verzeichnen – rund 244’000 Franken. Nur bei der Abfallbeseitigung musste Safenwil einen Verlust verbuchen– dieser beträgt etwas über 46’000 Franken. Der Forstbetrieb Kölliken-Safenwil konnte das vergangene Jahr mit einem Gewinn von knapp 150’000 Franken abschliessen. Der Gewinnanteil der Gemeinde Safenwil beträgt rund 64’000 Franken. Im Budget rechnete Safenwil lediglich mit einem Gewinn von 200 Franken. Tiefere Personalaufwendungen, höhere Kantonsbeiträge für Pflegemassnahmen sowie Holzverkäufe zu sehr guten Preisen, führten zu diesem äusserst erfreulichen Ergebnis, heisst es in der Medienmitteilung weiter.