In schlechtem Zustand und ohne Gehweg: Grosses Geld für schmale Strasse
Die Eggschwilstrasse ist in einem schlechten Zustand, ausserdem schmal und ein Gehweg fehlt auch. Diese drei Probleme will der Gemeinderat auf 400 Metern Länge angehen und beantragt dafür an der Gemeindeversammlung am Freitag, 17. November, einen Verpflichtungskredit von 830’000 Franken.
Probleme für Winterdienst
Ab der Einmündung Kantonsstrasse bis zur Kreuzung Löhrenstrasse weist der Belag verschiedene Schäden auf, ist der Abstimmungsvorlage zu entnehmen. Dies erschwere auch zunehmend den Winterdienst. Der Bau eines Gehwegs mit 1,75 Metern Breite, die Verbreiterung der Strasse auf 4,50 Meter und die Erneuerung des Strassenbelags sollen mit dem Kredit finanziert werden.
Der geplante Gehweg biete eine grössere Sicherheit für Fussgänger, insbesondere für Schulkinder, heisst es weiter. Mit 4,50 Metern Breite könnten auf der Strasse künftig problemlos zwei Autos aneinander vorbeifahren, bei sporadischen Begegnungen zwischen Auto und Lastwagen oder landwirtschaftlichen Fahrzeugen sei aber ein Ausweichen auf den Gehweg erforderlich. Daher soll dieser auch mit einem Bundstein von nur drei Zentimetern Anschlagshöhe ausgeführt werden.
Im Nadelöhr wird es einspurig
Das Nadelöhr auf der Strecke ist bei den Liegenschaften Dorfstrasse 51 und Dorfstrasse 28. Die beiden Häuser stehen so eng zusammen, dass der Gehweg auf 1,20 Meter und die Strasse auf 3,30 Meter (einspurig) verschmälert werden müssen. Die Erstellung von fünf zusätzlichen Kandelabern, die Versetzung eines Hydranten und andere kleinere Arbeiten sind mit dem Projekt verbunden.
Die Planung der Strassensanierung sei angesichts der niedrigen Frequentierung der Eggschwilstrasse durch Fahrzeuge und Fussgänger ein vertretbarer Kompromiss, was Landverbrauch und Kosten angehe, begründet der Gemeinderat seine Pläne.
Ein Zusatzkredit, der sich schon 2020 abzeichnete
Auch für einen Zusatzkredit von 180’000 Franken für die Gesamtrevision der Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland bittet der Gemeinderat die Stimmbürger um Zustimmung. Im Jahr 2020 stimmte die Gemeindeversammlung bereits einem Verpflichtungskredit von 230’000 Franken für die Gesamtrevision zu. Bereits damals habe sich angedeutet, dass der Kanton, auf Anforderung des Bundes, die Weilervorgaben im Richtplan würde präzisieren müssen und die Gemeinden daraufhin ihre Nutzungsplanung würden anpassen müssen.
Der Umfang des Handlungsbedarfs sei damals noch nicht abschätzbar gewesen, die Umsetzung der Weiler sei deshalb bei der damaligen Auftragsvergabe explizit ausgeklammert worden. Am 27. Juni erfolgte heuer der Beschluss des Kapitels Weiler im kantonalen Richtplan. Die zwingend einzuhaltenden Vorgaben seien nun bekannt und die Gemeinde damit verpflichtet, die Umsetzung der Weiler anzugehen. Die Zusatzkosten schätzt der Gemeinderat auf 180’000 Franken, die er an der Versammlung am 17. November beantragt.
Das Budget für das Jahr 2024 sieht einen Personalaufwand sowie einen Sach- und Betriebsaufwand von jeweils rund einer Million Franken, Abschreibungen von 402’000 Franken und einen Fiskalertrag von gut 2,6 Millionen Franken vor. Es wird ein Gesamtergebnis von minus 82’700 Franken budgetiert. Dies bei einem unveränderten Steuerfuss von 120 Prozent.