Kabeldefekt sorgt für Stromausfall: Schöftland sass 1,5 Stunden im Dunkeln
Am gestrigen Mittwochabend um 20.48 Uhr gingen in Schöftland die Lichter aus. Genauer gesagt im ganzen Netzgebiet der Elektrizitätsversorgung Schöftland. Grund für den Stromausfall war eine defekte Mittelspannungsmuffe, also ein Verbindungsstück zwischen zwei Kabeln, vor der Transformatorenstation am Schlattweg beim Schöftler Dreistein.
Laut dem Leiter der technischen Dienste der Gemeinde, Reto Baumberger, hat die erwähnte Muffe einen Erdschluss verursacht, der zum Ausfall geführt hat: «In einem Netzgebiet unserer Grösse kommen solche oder vergleichbare Störungen eher selten vor.» Ein Stromausfall sei natürlich immer unschön, weshalb die Gemeinde das Stromnetz laufend ausbaue und alte Kabel auswechsle: «Wir ersetzen pro Jahr mehrere Hundert Meter alte Kabel.»
Um 22.22 Uhr war der ganze Spuk vorbei
Die Störung konnte gegen 21.30 Uhr lokalisiert und das Netz teilweise wieder aufgeschaltet werden. Rund 50 Minuten später wurde das ganze Dorf wieder mit Strom versorgt. Baumberger: «Natürlich sind 1,5 Stunden lang, wenn man gerade fernsehen will. Nichtsdestotrotz konnte die Störung relativ schnell gefunden und behoben werden.»
Es brauche aber immer seine Zeit, erklärt er: «Die Monteure im Pikettdienst müssen vor Ort in die Trafo-Stationen gehen, vorher die persönliche Schutzausrüstung montieren, zwischen den verschiedenen Trafostationen umschalten und alle Kabel überprüfen. Bei Mittelspannung mit 16’000 Volt hat die Sicherheit immer oberste Priorität.» In Anbetracht all dessen will Baumberger ein Lob aussprechen: «Unsere Pikettleute haben ihre Arbeit sehr gut gemacht.»
Fast keine negativen Reaktionen
Die Bevölkerung scheint ein gewisses Verständnis für die ganze Angelegenheit zu haben, so Baumberger: «Uns haben nur sehr wenige Mails und eine wütende Combox-Nachricht erreicht.»
Die übrige Kundschaft wollte nur wissen, was los sei und wann die Störung behoben sein würde. Dies sei aber immer eine schwierige Prognose und könne meist nicht einfach so beantwortet werden: «Die Störung muss Schritt für Schritt eingegrenzt werden. Das gelingt manchmal schnell und beansprucht manchmal, wie gestern, etwas mehr Zeit. Aus diesem Grund versuchen wir jeweils zeitnah über unsere Homepage www.tbschoeftland.ch zu informieren.»
Auch am Notfalltreffpunkt beim Gemeindehaus, der für die Dauer des Ausfalls durch die Regiowehr besetzt wurde, hätten sich keine besorgten Bürgerinnen und Bürger gemeldet.
Auch sonst sei während des Ausfalls nach bisherigen Erkenntnissen nichts schlimmes passiert, so Baumberger: «Die Regiowehr wurde zwar aufgeboten, weil jemand scheinbar in einem Fahrstuhl eingeschlossen wurde.» Das habe sich jedoch glücklicherweise als Fehlalarm herausgestellt.