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Wo heute eine Tankstelle ist, sollen einst «altersgerechte» Wohnungen entstehen – Ortsbürger wollen Land kaufen

Die Schöftler Ortsbürgergemeinde hat Pläne für das Grundstück mit der Tankstelle an der Aarauerstrasse. Der gebotene Kaufpreis wird aus Konkurrenzgründen erst an der Gmeind vom 25. November bekannt.

Das Schöftler Ortsbild entlang der Aarauerstrasse beziehungsweise der Dorfstrasse wird sich in den kommenden Jahren verändern. Zum einen wird neben der bisherigen Coop-Filialeein Neubau für den Supermarkt, inklusive Wohnüberbauung, errichtet. Auch für die Festwiese neben der Bank Leerau gibt es Ideen: Einige Schöftlerinnen und Schöftler wünschen sich dort den Neubau des Suhrental Alterszentrum undschlugen deshalb einen Landabtausch vor.

Doch die Einwohnergemeinde, der die Parzellen gehören, hält sich dazu bedeckt. Im Septembervermeldete die Gemeinde dazu in einer Medienmitteilung: «Der Gemeinderat möchte sich in der Entscheidfindung nicht einschränken und sich die Möglichkeit offenhalten, den Neubau des Alterszentrums unvoreingenommen zu prüfen.»

Nun bringt die Ortsbürgergemeinde die bauliche Entwicklung eines weiteren Landstücks entlang der Hauptstrasse ins Gespräch. Wie den Traktanden für die Ortsbürgergemeindeversammlung vom 25. November zu entnehmen ist, möchten sie die Parzelle 1112 an der Aarauerstrasse 6 kaufen. Das 1390 Quadratmeter grosse Grundstück ist in Privatbesitz, Teil der Wohn- und Arbeitszone und wird aufgrund der dortigen Tankstelle als «belasteter Standort» klassifiziert.

Gemeinde will konkretes Bauprojekt realisieren

Im Frühling 2017 wurde gemäss Botschaft für die bisherige Eigentümerin, eine Privatperson, eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet. Diese zeigte, dass sich die Parzelle für eine Überbauung mit gemischter Nutzung, sprich Wohnraum und Gewerbe, anbieten würde. Aktuell steht die Liegenschaft, die sich auf dem Grundstück befindet, leer. Nur die Tankstelle, die direkt an der Aarauerstrasse liegt, ist noch in Betrieb.

Der Gemeinderat und die Betriebskommission der Ortsbürgergemeinde teilen die Ansicht, dass nach dem Kauf ein noch zu definierendes Bauprojekt realisiert werden soll. Als Beispiel werden «bezahlbare und altersgerechte» Wohnungen genannt. Gemeindeschreiber Dario Steinmann erklärt auf Anfrage: «Das Ziel nach dem möglichen Erwerb der Parzelle ist, dass sie nicht zu lange brach liegt.»

Weil sich das Suhrental Alterszentrum mit der Standortfindung für seinen Neubau befasst – aktuell läuft eine Machbarkeitsstudie – stellt sich die Frage, ob die Ortsbürger die Parzelle 1112 allenfalls der Institution anbieten würden. Soweit sei man in der Planung noch nicht, berichtet Steinmann auf die entsprechende Frage.

Angebot bleibt bis zur Gmeind geheim

Das genaue Kaufangebot für die Parzelle wird anlässlich der Ortsbürgergmeind vom 25. November bekannt gegeben. Der Gemeinderat bekommt von den Schöftler Ortsbürgerinnen und Ortsbürger traditionell eine Generalvollmacht für Kaufentscheide von bis zu einer Million Franken, folglich übersteigt das geplante Angebot diesen Betrag.

Man habe bezüglich des Kaufpreises vorgängig Absprache gehalten mit der Eigentümerin, so Steinmann. «Die Gemeinde pflegt seit längerem Kontakt mit der Eigentümerin.» In der Botschaft wird aber eingeräumt, dass der effektive Kauf des Grundstücks nicht garantiert werden könne, weil nicht bekannt sei, ob und wie viele Mitbewerber vorhanden seien.

Die Ortsbürgergmeind entscheidet auch über einen Kredit von 155‘000 Franken für die Revitalisierung des Sandhubelbachs auf der Parzelle 755 und die Anwendbarkeit des neuen Personalreglements der Einwohnergemeinde. Zudem kommt das Budget 2025 zur Abstimmung, geplant ist ein Plus von 585’150 Franken.

Im Anschluss an die Ortsbürgergemeindeversammlung findet diejenige der Einwohnergemeinde statt. Dort stehen ein Kredit von 150’000 Franken für die Kommunikations- und IT-Infrastruktur des Schwimmbads, dieTeilrevision der Nutzungsplanung Hegmatteund dasBudget 2025mit gleichbleibendem Steuerfuss von 103 Prozent zur Debatte.

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